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Effizientes Effizientes - ZA Justiz

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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Außerstreit<br />

der Sachwalterentschädigung<br />

im Allgemeinen entbehrlich<br />

§ 266 Abs. 3, § 271 ABGB<br />

Im Allgemeinen ist es entbehrlich,<br />

im Verfahren zur Festsetzung<br />

der Sachwalterentschädigung<br />

einen Kollisionskurator<br />

zur Vertretung der Interessen<br />

des Betroffenen zu bestellen.<br />

Dies gilt auch für die Fälle des<br />

§ 266 Abs. 3 ABGB. Eine<br />

Bestellung kann insbesondere<br />

dann notwendig sein, wenn<br />

besonders hohe Ansprüche zu<br />

beurteilen sind oder Verzicht<br />

oder Verjährung vom Betroffenen<br />

nicht selbst geltend<br />

gemacht werden könnten.<br />

Beantragt ein Sachwalter zwar<br />

die nach § 266 Abs. 3 ABGB<br />

höchstmögliche Entschädigung<br />

von 10 % der Einkünfte des<br />

Betroffenen, liegt jedoch der<br />

Gesamtbetrag in einer Größenordnung,<br />

bei der die Wahrung<br />

der Interessen des<br />

Betroffenen im Wege der<br />

amtswegigen Prüfung durch<br />

den Richter gewährleistet<br />

erscheint, ist kein Kollisionskurator<br />

zu bestellen.<br />

h) FamZ 60/07<br />

OGH vom 14. 2. 2007,<br />

7 Ob 253/06 s<br />

In der Regel Selbsterhaltungsfähigkeit<br />

während<br />

der Ableistung des Zivildienstes<br />

§ 140 ABGB<br />

Bei bloß durchschnittlichen<br />

Lebensverhältnissen (hier<br />

würde der nach der Prozentmethode<br />

berechnete Unterhaltsanspruch<br />

nur geringfügig<br />

über den Regelbedarf Gleichaltriger<br />

hinausgehen) muss ein<br />

Zivildienst leistendes Kind als<br />

selbsterhaltungsfähig angesehen<br />

werden.<br />

i) FamZ 62/07<br />

OGH vom 16. 1. 2007,<br />

4 Ob 223/06 g<br />

Kein Unterhaltsvorschussanspruch<br />

bei unbekanntem<br />

Aufenthalt des Kindes<br />

§ 2 Abs. 1 UVG<br />

Unabhängig davon, wann von<br />

einem gewöhnlichen Aufent-<br />

halt des Kindes im Inland gesprochen werden<br />

kann und wie weit der Inlandsbegriff mit Rücksicht<br />

auf das EU-Ausland und auf Staaten des<br />

EWR zu fassen ist, setzt die Prüfung der<br />

Anspruchsvoraussetzung des inländischen Aufenthalts<br />

jedenfalls dessen Bekanntheit voraus. Die<br />

bloße Vermutung eines nunmehrigen gewöhnlichen<br />

Aufenthalts des Kindes in Griechenland<br />

kann die Weitergewährung des Unterhaltsvorschusses<br />

nicht rechtfertigen.<br />

j) FamZ 84/07<br />

LG Wiener Neustadt vom 30. 6. 2006,<br />

16 R 190/06 i<br />

Gebühren des Gerichtskommissärs für die<br />

Durchführung der Nachtragsabhandlung<br />

§ 13 GKTG<br />

Die Gebühren des GK für die Durchführung der<br />

Nachtragsabhandlung sind auf der Basis des<br />

nachträglich hervorgekommenen Vermögens zu<br />

berechnen und nicht nach der (früher judizierten)<br />

Differenzmethode zu ermitteln. Gegen die Differenzmethode<br />

spricht insbesondere schon der<br />

Wortlaut des § 13 GKTG, wonach die Gebühr des<br />

GK nach dieser Gesetzesstelle „für die Durchführung<br />

einer Nachtragsabhandlung“ zu bemessen ist.<br />

Kurse im JZB Schwechat<br />

Grundlehrgang:<br />

26. 02. – 26. 06. 2008<br />

20. 08. – 11. 12. 2008<br />

Arbeitsgebietslehrgang<br />

für Außerstreitsachen:<br />

26. 08. – 21. 11. 2008<br />

Arbeitsgebietslehrgang<br />

für Firmenbuchsachen:<br />

03. 09. – 18. 11. 2008<br />

Arbeitsgebietslehrgang<br />

für Grundbuchs- und<br />

Schiffsregistersachen:<br />

19. 02. – 13. 05. 2008<br />

24. 09. – 12. 12. 2008<br />

Arbeitsgebietslehrgang für<br />

Zivilprozess-, Exekutionsund<br />

Insolvenzsachen:<br />

16. 01. – 21. 04. 2008<br />

k) FamZ 85/07 = E-FZ<br />

2007/69 und<br />

ÖJZ-EvBl 2007/57<br />

OGH vom 19. 12. 2006, 4<br />

Ob 214/06 h<br />

Verjährungsfrist für den<br />

Schenkungspflichtteilsanspruch<br />

eines gesetzlichen<br />

Erben<br />

§§ 785, 1487 ABGB<br />

Die Verjährungsfrist für den<br />

Schenkungspflichtteil bei<br />

gesetzlicher Erbfolge beginnt<br />

nach herrschender Auffassung<br />

mit dem Tod des Erblassers zu<br />

laufen, und zwar unabhängig<br />

von der Kenntnis des Berechtigten,<br />

es sei denn, der<br />

Schuldner hätte diese arglistig<br />

verhindert. Die kurze Verjährungsfrist<br />

des § 1487 ABGB<br />

gilt auch für den Schenkungspflichtteilsanspruch<br />

eines<br />

gesetzlichen Erben gegen<br />

einen Miterben. ■<br />

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