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Effizientes Effizientes - ZA Justiz

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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Außerstreit<br />

2 Ob 132/06 k<br />

Die gesetzliche Erbfolge<br />

ist kein Vorkaufsfall<br />

§§ 1072, 1078 ABGB<br />

Der Vorkaufsfall wird nicht<br />

durch jeden Übergang der<br />

belasteten Liegenschaft auf<br />

einen neuen Eigentümer, sondern<br />

nur dann ausgelöst,<br />

wenn dieser Übergang, auf<br />

einem „Geschäft“, also auf<br />

einer rechtsgeschäftlichen,<br />

allenfalls auch letztwilligen<br />

Verfügung des Vorkaufsverpflichteten<br />

beruht. Ein Vorkaufsrecht<br />

hindert daher den<br />

Eigentumserwerb im Wege der<br />

gesetzlichen Erbfolge nicht,<br />

setzt doch deren Eintritt gerade<br />

voraus, dass der Erblasser<br />

keine (gültige) Verfügung über<br />

sein Vermögen zu Gunsten<br />

des Erben getroffen hat.<br />

i) EF-Z 2007/83<br />

OGH vom 27. 2. 2007,<br />

10 Ob 8/07 k<br />

Lebensaufwand des Vaters<br />

durch Schenkung der<br />

Großeltern finanziert.<br />

§ 140 ABGB<br />

Grundsätzlich erhöhen nur<br />

solche Zuwendungen an den<br />

Unterhaltspflichtigen die<br />

Bemessungsgrundlage, auf die<br />

er einen Rechtsanspruch hat;<br />

ohne Rechtsanspruch erbrachte<br />

(d.h. freiwillige) Leistungen<br />

kommen ihm allein zugute, es<br />

sei denn, diese sollen nach<br />

dem Willen, des Zuwendenden<br />

auch dem Unterhaltsberechtigten<br />

zugute kommen.<br />

j) EF-Z 2007/84 = ÖJZ-EvBl<br />

2007/91<br />

OGH vom 27. 2. 2007,<br />

10 Ob 4/07 x<br />

Zur Anrechnung einer luxuriösen<br />

Dienstwohnung des<br />

Unterhaltspflichtigen<br />

§ 140 ABGB<br />

Hat der Unterhaltspflichtige<br />

keinen Einfluss darauf, welche<br />

Dienstwohnung ihm sein<br />

Dienstgeber zur Verfügung<br />

stellt, ist als Wert der verbilligten<br />

Wohnmöglichkeit (des<br />

Sachbezugs) die Differenz<br />

zwischen dem Mietzins, den<br />

er auf dem örtlichen Woh-<br />

nungsmarkt für eine seinem Lebensstandard entsprechende<br />

angemessene kleinere Wohnung zahlen<br />

müsste, und dem für die Dienstwohnung zu<br />

zahlenden Entgelt, heranzuziehen.<br />

k) EF-Z 2007/86<br />

OGH vom 16. 3. 2007, 6 Ob 44/07 z<br />

Anrechnung der Familienbeihilfe auf den<br />

Kindesunterhalt und Steuerreform 2005<br />

§ 140 ABGB; § 12 a FamLAG<br />

Durch das SteuerreformG 2005 ist ein Systemwandel<br />

nicht eingetreten. Daher hat sich auch<br />

an der Vorgehensweise bei der Anrechnung von<br />

Familienbeihilfe und Kinderabsetzbeträge auf den<br />

Kindesunterhalt zwecks steuerlicher Entlastung<br />

des Unterhaltspflichtigen mit Ausnahme<br />

der Grenzsteuersätze nichts geändert.<br />

l) EF-Z 2007/87<br />

OGH vom 9. 5. 2007, 9 Ob 129/06 w<br />

Wer hat Parteistellung im UV-Verfahren?<br />

§ 15 UVG<br />

Das ErstG bewilligte dem Minderjährigen Unterhaltsvorschüsse<br />

gem. §§ 3, 4 Z 1 UVG; das RekG<br />

wies den Antrag ab. Im RevRekVerfahren sind<br />

neben dem Mj. auch seine Mutter als Zahlungsempfängerin,<br />

der Vater als Unterhaltsschuldner<br />

und der Bund, vertreten durch den örtlich<br />

zuständigen Präsidenten des OLG, Parteien iSd<br />

§ 2 Abs. 1 UVG; ihnen ist eine Gleichschrift des<br />

RevRek. des Minderjährigen zwecks Einbringung<br />

einer RevRekBeantwortung zuzustellen.<br />

m) EF-Z 2007/92<br />

OGH vom 31. 1. 2007, 2 Ob 131/06 p<br />

Parteistellung im Verlassenschaftsverfahren<br />

§ 2 Abs. 1 Z 3 AußStrG nF<br />

Der Vertragspartner des ruhenden Nachlasses ist<br />

(weiterhin) nicht Partei des Verfahrens zur Entscheidung<br />

über die abhandlungsgerichtliche Vertragsgenehmigung.<br />

Nachlassgläubiger haben im Verlassenschaftsverfahren<br />

(weiterhin) nur insoweit Parteistellung, als<br />

sie von ihren Rechten nach §§ 811 ff ABGB bzw.<br />

§ 174 AußStrG nF Gebrauch machen.<br />

n) EF-Z 2007/93<br />

OGH vom 13. 2. 2007, 4 Ob 235/06 x<br />

Zu den Kürzungsmöglichkeiten eines<br />

Legatsanspruchs<br />

§§ 692, 783 ABGB<br />

Das österreichische Erbrecht kennt zwei verschiedene,<br />

voneinander unabhängige Formen der<br />

Legatsreduktion, nämlich einmal nach § 692<br />

ABGB, wenn die Vermächtnisse den Reinnachlass<br />

übersteigen, und zum anderen nach § 783 ABGB,<br />

wenn dem Noterben der gebührende Pflichtteil<br />

nicht oder nicht vollständig ausgemessen wurde.<br />

Sie überschneiden sich, § 783 geht über § 692<br />

ABGB hinaus.<br />

o) EF-Z 2007/108<br />

OGH vom 18. 4. 2007,<br />

8 Ob 14/07 b<br />

Unterhaltsrückstand<br />

im Konkurs<br />

§ 140 ABGB; § 7 KO;<br />

§ 25 AußStrG<br />

Ansprüche auf rückständigen<br />

Unterhalt sind Konkursforderungen<br />

und nach Maßgabe<br />

der Bestimmungen der KO zu<br />

behandeln. Ein Pflegschaftsverfahren,<br />

soweit es bis zur<br />

Konkurseröffnung geschuldeten,<br />

rückständigen Unterhalt<br />

zum Gegenstand hat, wird<br />

durch die Eröffnung des<br />

Schuldenregulierungsverfahrens<br />

über das Vermögen des<br />

Unterhaltspflichtigen unterbrochen.<br />

Die Unterbrechung tritt<br />

ex lege ein. Der sich aufgrund<br />

der bisherigen Unterhaltstitel<br />

ergebende Rückstand ist als<br />

Konkursforderung im Schuldenregulierungsverfahren<br />

des<br />

Unterhaltspflichtigen anzumelden.<br />

Bei Konkursforderungen,<br />

die der Anmeldung unterliegen,<br />

kann das Verfahren nur<br />

aufgenommen werden, wenn<br />

der Anspruch im Konkurs<br />

angemeldet, dort der Prüfung<br />

unterzogen und bestritten<br />

wurde. Dies gilt auch im Fall<br />

der Unterbrechung eines<br />

außerstreitigen Verfahrens.<br />

Auch die Aufnahme eines<br />

gem. § 7 Abs. 1 KO unterbrochenen<br />

außerstreitigen Verfahrens<br />

bedarf eines Aufnahmeantrags<br />

und eines aufgrund<br />

eines solchen Antrags gefassten<br />

Gerichtsbeschlusses.<br />

Bis ein solcher Aufnahmebeschluss<br />

gefasst wird, besteht<br />

die durch die Konkurseröffnung<br />

eingetretene Unterbrechungswirkung<br />

fort. Daran<br />

ändert auch die Aufhebung<br />

des Konkurses nichts, weil<br />

auch in diesem Fall die Aufnahme<br />

des Verfahrens eines<br />

Parteiantrags und eines Aufnahmebeschlusses<br />

bedarf.<br />

p) EF-Z 2007/109<br />

OGH vom 19. 4. 2007,<br />

6 Ob 64/07 s<br />

Unterhaltspflichtiger muss<br />

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