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Effizientes Effizientes - ZA Justiz

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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Zivilprozess-, Exekutions- und Privatinsolvenzrecht<br />

ADir.<br />

Martin Metz<br />

Fachredakteur Zivilprozess-,<br />

Exekutions- und Privatinsolvenzrecht<br />

BG Steyr<br />

E-Mail:<br />

martin.metz@justiz.gv.at<br />

Fachbereich<br />

Zivilprozess-, Exekutionsund<br />

Privatinsolvenzrecht<br />

Rechtsmittelentscheidungen<br />

zusammengestellt von ADir. i.R. RR Alfred Trautmann<br />

RpflSlgE 2007/55<br />

LG f. ZRS Wien vom 19. 7. 2006, 47 R 347/06m<br />

Beim Zahlungsplan kann in bestimmten Fällen<br />

nachträglichen Änderungen in den Einkommensund<br />

Vermögensverhältnissen des Schuldners<br />

Rechnung getragen werden. § 198 KO erfasst nur<br />

deren unverschuldete Verschlechterung. Dies ergibt<br />

sich zweifelsfrei aus der im § 198 Abs 1 KO normierten<br />

Einschränkung, dass die Änderung der<br />

Einkommens- und Vermögensverhältnisse dazu<br />

führen muss, dass der Schuldner fällige Verbindlichkeiten<br />

des Zahlungsplans nicht erfüllen kann.<br />

RpflSlgE 2007/56<br />

LG f. ZRS Wien vom 20. 9. 2006,<br />

47 R 547/06y und 47 R 576/06p<br />

Wird der Verpflichtete in der Exekutionsbewilligung<br />

in völliger Übereinstimmung mit dem Exekutionstitel<br />

bezeichnet, wird aber in der Folge die<br />

Exekution gegen eine Person vollzogen, auf die<br />

zwar die im Exekutionstitel und in der Exekutionsbewilligung<br />

übereinstimmend genannten Individualisierungsmerkmale<br />

zutreffen, die aber jedoch<br />

nicht jene ist, gegen die sich der Exekutionstitel<br />

richtet, ist der Tatbestand des § 39 Abs 1 Z 10 EO<br />

nicht gegeben. Hier liegt eine „abgeirrte Exekution“<br />

vor, die von der betroffenen Person mit Beschwerde<br />

nach § 68 EO bekämpft werden kann.<br />

RpflSlgE 2007/57<br />

LG f. ZRS Wien vom 20. 9. 2006, 47 R 546/06a<br />

Auch für einen ergebnislosen Vollzug der betreibenden<br />

Partei, etwa weil die verpflichtete Partei<br />

verzogen ist, stehen der betreibenden Partei<br />

Kosten nach TP 7 RATG (entgegen Mohr, ecolex<br />

2005/08) zu. Erhebungen, ob die verpflichtete<br />

Partei an der angegebenen Adresse Gewahrsame<br />

hat, stellen jedenfalls Amtshandlungen dar, die<br />

als Teil eines – gegebenenfalls – fortzuführenden<br />

Vollzuges anzusehen sind.<br />

RpflSlgE 2007/58<br />

LG f. ZRS Wien vom 20. 9. 2006,<br />

47 R 561/06g<br />

Eine Nachforschungspflicht des Gerichts zugunsten<br />

des betreibenden Gläubigers, die über die<br />

Anfrage an den Hauptverband<br />

der österr. Sozialversicherungsträger<br />

nach § 294 a Abs 1 Z 2<br />

EO hinausgeht (hier: Anfrage<br />

an die Wiener Gebietskrankenkasse<br />

über die Zustelladresse<br />

des derzeitigen Arbeitgebers<br />

des Verpflichteten) ist<br />

im Gesetz nicht vorgesehen.<br />

Es ist auch keine Bestimmung<br />

ersichtlich, aus welcher eine<br />

derartige Verpflichtung abgeleitet<br />

werden könnte.<br />

RpflSlgE 2007/60<br />

LG f. ZRS Wien vom<br />

21. 9. 2006, 47 R 467/06h<br />

u. 47 R 468/06f<br />

Ein Auftrag an den betreibenden<br />

Gläubiger, bei sonstiger<br />

Einstellung des Verkaufsverfahrens<br />

den Ort bekannt zu<br />

geben, wo sich die Pfandsachen<br />

befinden, ist entgegen<br />

der alten Rechtslage nicht<br />

mehr vorgesehen. Gelingt es<br />

nicht, den Ort der Gegenstände<br />

festzustellen, wird die Exekution<br />

ohne förmliche Einstellung<br />

nicht fortgesetzt. Es ist<br />

zwar weiterhin Sache des betreibenden<br />

Gläubigers, den<br />

angeführten Ort zu ermitteln<br />

und die Fortsetzung der Exekution<br />

zu beantragen – hiefür<br />

besteht keine Frist – es ist<br />

jedoch auf das Erlöschen des<br />

Pfandrechts zu achten (§ 256<br />

Abs 2 EO).<br />

RpflSlgE 2007/61<br />

Entsch. d. LG f. ZRS Wien<br />

vom 25. 9. 2006,<br />

46 R 694/06h<br />

§ 292 b Z 3 EO ermöglicht die<br />

Herabsetzung des unpfändba-<br />

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