Ökologische Lebensmittel- verarbeitung - Oekolandbau.de

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Die AGÖL- Rahmenrichtlinien geben den Mindeststandard für die Öko- Verarbeitung vor. Der Einsatz von natürlichen Aromen und Aromaextrakten soll auf wenige Anwendungsgebietebeschränkt bleiben. Die einzelnen Verbände haben jeweils eigene strenge Reglementierungen in Bezug auf Aromatisierung. Ein gemeinschaftlicher Mindeststandard für den Bereich Verarbeitung ist in den AGÖL-Rahmenrichtlinien dokumentiert. Zwar wurde die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) 2002 aufgelöst. Dennoch sind die Verarbeitungsrichtlinien in vieler Hinsicht noch ein gültiger Standard, zumal für die Verarbeitung tierischer Produkte in Deutschland. Hier gelten die AGÖL-Rahmenrichtlinien so lange, bis es EU-weit einheitliche Vorschriften gibt. Daran wird bereits gearbeitet. Wann das Regelwerk tatsächlich vorliegen wird, darüber gibt es noch keine Information. Eine Kopie der AGÖL-Rahmenrichtlinien kann beim BNN Einzelhandel bezogen werden. Verwendung von Aromen Deutliche Einschränkungen, die über die EU-Öko-Verordnung hinausgehen, werden vor allem für den Einsatz von Aromen gemacht. Das Nachhelfen mit Aromen, um möglicherweise Produktmängel zu kaschieren, wird von Verbandsherstellern ökologischer Lebensmittel abgelehnt. • Als Aromaträger sollen hauptsächlich ökologisch erzeugte Lebensmittel oder ökologische Aromaextrakte verwendet werden. Zu den Aromaextrakten gehören auch die ätherischen Öle, die jedoch nicht mit chemischen Lösungsmitteln hergestellt sein dürfen. • Als zweite Priorität dürfen bei Nichtverfügbarkeit ökologischer Aromaextrakte auch konventionelle eingesetzt werden. • Für eine Übergangsfrist wurde die Verwendung „natürlicher Aromen“ auf bestimmte Produktgruppen beschränkt zugelassen: Fruchtzubereitungen, Teeprodukte, Süßwaren, Konditoreiprodukte, Dauer- und Feinbackwaren. In Bezug auf Aromen haben alle Öko-Verbände eigene Regelungen, die zum großen Teil noch enger gefasst sind, als die AGÖL- Rahmenrichtlinie. 16
Kernaussagen I Was die EU-Öko-Verordnung regelt • Positivliste der 36 zugelassenen Zusatzstoffe • Positivliste der zugelassenen Verarbeitungshilfsstoffe • Verbot für synthetische und gentechnisch gewonnene Aromen • Verbot für gentechnisch veränderte Kulturen von Mikroorganismen • Generelles Verbot für gentechnische Methoden und ionisierende Bestrahlung • Noch keine Verarbeitungsregelungen für Produkte tierischen Ursprungs Kernaussagen II Verarbeitungsrichtlinien der Öko-Verbände • Strenger als die EU-Öko-Verordnung • Stärkere Einschränkungen für Aromen • Spezifische Regelungen für einzelne Warengruppen • Ausschluss bestimmter Verarbeitungsverfahren • AGÖL-Rahmenrichtlinien: Mindeststandard für alle Verbände 17
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