Ökologische Lebensmittel- verarbeitung - Oekolandbau.de
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im Supermarkt erhältlich ist, wird auf diese Weise hergestellt. Echte<br />
Sauerrahm- o<strong>de</strong>r Süßrahmbutter ist konventionell allenfalls als Nischenprodukt<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Ein weiterer wesentlicher Unterschied von<br />
Öko-Butter ist, dass sie nicht mit Beta-Carotin gefärbt wer<strong>de</strong>n darf.<br />
Alle Buttersorten wer<strong>de</strong>n aus zuvor pasteurisiertem Rahm hergestellt.<br />
Sauerrahmbutter<br />
Rahm wird mit Milchsäurebakterien versetzt und bei 16 bis 18 Grad<br />
Celsius min<strong>de</strong>stens sieben bis zehn Stun<strong>de</strong>n unter ständigem Rühren<br />
gereift. Anschließend wird <strong>de</strong>r Sauerrahm gekühlt und in <strong>de</strong>n Butterfertiger<br />
gegeben. Dort wer<strong>de</strong>n durch mechanische Bearbeitung die<br />
Eiweißhüllen, die das Milchfett umgeben, aufgebrochen. Dabei entstehen<br />
Butterkörner und Buttermilch. Die Rohbutter wird gewaschen,<br />
geknetet, geformt und abgepackt.<br />
Süßrahmbutter<br />
Ungesäuerter Rahm (Süßrahm) wird bei vier bis sechs Grad Celsius<br />
drei Stun<strong>de</strong>n gelagert. Bei dieser Temperatur kristallisieren die Fette.<br />
Anschließend wird bei 17 bis 19 Grad Celsius die niedrig schmelzen<strong>de</strong><br />
Fettfraktion verflüssigt, während die höher schmelzen<strong>de</strong> weiter<br />
auskristallisiert. Es folgt eine Nachreifung von etwa zehn Stun<strong>de</strong>n bei<br />
zehn bis 14 Grad Celsius. Die weitere Verarbeitung im Butterfertiger<br />
ist die gleiche wie bei Sauerrahmbutter.<br />
Mildgesäuerte Butter<br />
Süßrahmbutter wird nachträglich gesäuert. Hierzu können Milchsäurebakterienkulturen,<br />
Milchsäure o<strong>de</strong>r Milchsäurekonzentrat verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>m sogenannten Nizo-Verfahren, kommen spezifische<br />
Milchsäurekonzentrate zum Einsatz, die viel Diacetyl enthalten.<br />
Diacetyl wird von Milchsäurebakterien gebil<strong>de</strong>t und ist auch unter<br />
<strong>de</strong>m Namen Butteraroma bekannt. Die nachträgliche Säuerung ist<br />
quasi eine Metho<strong>de</strong> zur Aromatisierung von Süßrahmbutter. Das<br />
Säuerungsmittel muss jedoch nicht auf <strong>de</strong>r Verpackung <strong>de</strong>klariert<br />
wer<strong>de</strong>n. Die bei diesem Verfahren gewonnene süße Buttermilch ist ein<br />
beson<strong>de</strong>rs beliebtes Produkt. Das Nizo-Verfahren ist für Öko-Butter<br />
ausgeschlossen.<br />
Informationen zum Thema Butter gibt es im Internet unter:<br />
www.butter-online.<strong>de</strong>, www.margarine-institut.<strong>de</strong><br />
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Echte Sauerrahm-<br />
o<strong>de</strong>r Süßrahmbutter<br />
gibt es im<br />
Bereich <strong>de</strong>r konventionellenMassenproduktion<br />
gar<br />
nicht.<br />
Der gesäuerte<br />
Rahm muss unter<br />
ständigem Rühren<br />
min<strong>de</strong>stens<br />
sieben bis zehn<br />
Stun<strong>de</strong>n reifen.<br />
„Mildgesäuerte<br />
Butter“ ist nachträglichgesäuerteSüßrahmbutter.<br />
Dazu<br />
wer<strong>de</strong>n häufig<br />
aromatisierte<br />
Milchsäurekonzentrateeingesetzt.