Ökologische Lebensmittel- verarbeitung - Oekolandbau.de
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Beim<br />
Pasteurisieren<br />
wer<strong>de</strong>n 98<br />
Prozent <strong>de</strong>r<br />
Keime in <strong>de</strong>r<br />
Milch abgetötet.<br />
Haltbare Öko-<br />
Milch wird per<br />
Wasserdampf-<br />
Injektion auf<br />
130 Grad<br />
Celsius erhitzt.<br />
Kurzzeiterhitzung. Dabei wird die Milch für 15 bis 30 Sekun<strong>de</strong>n auf<br />
72 bis 75 Grad Celsius erhitzt. Daneben gibt es die Dauererhitzung<br />
von rund dreißig Minuten bei 62 bis 65 Grad Celsius, sowie die Hocherhitzung,<br />
bei <strong>de</strong>r die Milch auf 85 bis 127 Grad Celsius erhitzt wird.<br />
Beim Hocherhitzen wer<strong>de</strong>n 99,5 Prozent <strong>de</strong>r Keime abgetötet. Das<br />
bewirkt eine <strong>de</strong>utlich längere Haltbarkeit. Das Verfahren wird hauptsächlich<br />
für die zur Butterherstellung bestimmte Milch eingesetzt.<br />
Sogenannte länger frische Öko-Milch wird mit einem speziellen<br />
Verfahren für 1,4 Sekun<strong>de</strong>n auf 125 Grad Celsius erhitzt. Dadurch<br />
verlängert sich die Haltbarkeit um einige Tage. Aufgrund <strong>de</strong>r sehr<br />
kurzen Erhitzungsdauer ist <strong>de</strong>r Nährstoffverlust nicht viel größer als<br />
beim Kurzzeiterhitzungs-Verfahren. Die Milch muss als „hocherhitzt“<br />
gekennzeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Ultrahocherhitzung (UHT, für Öko-Milch ausgeschlossen): Beim<br />
Ultrahocherhitzen wird die Milch entwe<strong>de</strong>r direkt o<strong>de</strong>r per Wasserdampf<br />
für min<strong>de</strong>stens eine Sekun<strong>de</strong> auf 135 bis 150 Grad Celsius erhitzt.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n alle Keime zu hun<strong>de</strong>rt Prozent abgetötet und die<br />
Eiweißstruktur extrem <strong>de</strong>naturiert. Die so entstan<strong>de</strong>ne H-Milch o<strong>de</strong>r<br />
UHT-Milch ist verschlossen sechs Monate haltbar. Geöffnete H-Milch<br />
verdirbt genauso schnell wie frische Milch, mit <strong>de</strong>m Unterschied, dass<br />
man <strong>de</strong>n Ver<strong>de</strong>rb lange Zeit nicht schmeckt.<br />
Haltbare Öko-Milch wird im Unterschied zum gewöhnlichen UHT-<br />
Verfahren nur auf 130 Grad Celsius erhitzt, und zwar durch Injektion<br />
von Wasserdampf, <strong>de</strong>r anschließend wie<strong>de</strong>r entzogen wird. Diese<br />
Metho<strong>de</strong> bewirkt eine höhere Nährstofferhaltung als bei UHT-Milch<br />
und eine wesentlich bessere Geschmacksqualität. Die haltbare Öko-<br />
Milch lässt sich außer<strong>de</strong>m besser aufschäumen als an<strong>de</strong>re Milchsorten.<br />
Sterilisierung (für Öko-Milch ausgeschlossen): Die Milch wird in<br />
einer luftdichten Verpackung für zwanzig Minuten auf 120 Grad<br />
Celsius erhitzt. Sterilmilch ist ein Jahr ohne Kühlung haltbar.<br />
3.2.2. Butter<br />
Bei <strong>de</strong>r Butterherstellung gibt es einen wesentlichen Qualitätsunterschied<br />
zwischen konventioneller und ökologischer Butter. In Deutschland<br />
sind drei Herstellungsverfahren für Butter üblich. Dabei entstehen<br />
die drei Buttersorten Süßrahmbutter, Sauerrahmbutter und die<br />
mildgesäuerte Butter. Das indirekte Säuerungsverfahren, das die sogenannte<br />
mildgesäuerte Butter ergibt, ist nach <strong>de</strong>n AGÖL-Rahmenrichtlinien<br />
ausgeschlossen. Konventionelle Butter, die als Massenware<br />
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