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Tätigkeitsbericht 2004/2005 - Max-Planck-Institut für Immaterialgüter ...

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andererseits auf unterschiedlichem Industrialisierungsniveau<br />

befi ndliche Schwellen- und<br />

Entwicklungsländer (wie China, Thailand<br />

oder Vietnam) in sich vereint, enorm an wirtschaftlicher<br />

Bedeutung hinzugewonnen. Diesem<br />

Bedeutungszuwachs und den damit verbundenen<br />

Herausforderungen im Bereich<br />

des geistigen Eigentums, dessen Implikationen<br />

in Abhängigkeit des jeweiligen Entwicklungsstandes<br />

der betroffenen Länder freilich<br />

höchst unterschiedlich sind, hat das <strong>Institut</strong><br />

im Berichtszeitraum durch die Betreuung einer<br />

großen Zahl von Doktoranden und Gästen<br />

aus Asien sowie durch eine Vielzahl von<br />

asienbezogenen Forschungsarbeiten Rechnung<br />

getragen.<br />

Im Berichtszeitraum ist im Bezug auf die<br />

Asienforschung zunächst ein Kooperationsprojekt<br />

hervorzuheben, das das MIPLC mit<br />

der Stanford University Law School und der<br />

Pekinger Renmin University zum Thema „Intellectual<br />

Property Infrastructures in Asia’s<br />

Emerging Markets“ durchführt, und an welchem<br />

auch eine Reihe von korrespondierenden<br />

Wissenschaftlern mitwirken und das<br />

den ost- und südostasiatischen Raum sowie<br />

Indien umfasst. In interdisziplinärer Weise<br />

wird hier untersucht, welchen Einfl uss die<br />

seit der Gründung der Welthandelsorganisation<br />

bestehende neue Weltwirtschaftsordnung<br />

– als deren Grundpfeiler GATT/1994<br />

und TRIPS zu begreifen sind – auf die wirtschaftliche<br />

Entwicklung dieses geographischen<br />

Raumes ausübt und auf welche Weise<br />

sich die spezifi schen sozioökonomischen sowie<br />

politischen Voraussetzungen in jedem<br />

Land auf die Heranbildung eines Schutzsystems<br />

auswirken bzw. welche Entwicklungsperspektiven<br />

sich daraus ergeben (Ganea,<br />

Garde, Goldstein, Straus). Einen wichtigen<br />

Beitrag zur Einschätzung der Entwicklungsperspektiven<br />

leistet dabei der Rückblick<br />

auf die Rechtsentwicklung zu Fragen<br />

des geistigen Eigentums in den nunmehr industrialisierten<br />

Ländern Asiens. Die Beiträge<br />

zu dem Projekt werden von namhaften<br />

Wissenschaftlern und Praktikern aus Australien<br />

und den jeweiligen Ländern geliefert<br />

(seitens des <strong>Institut</strong>s Antons, Ganea,<br />

Garde). Das Projekt soll mit einer <strong>für</strong> Oktober<br />

2006 geplanten Konferenz sowie mit einer<br />

umfassenden Buchpublikation abgeschlossen<br />

werden.<br />

Prof. P. Goldstein, Stanford Law School<br />

Auf die Probleme und Chancen des <strong>Immaterialgüter</strong>schutzes<br />

in China im Besonderen<br />

wird in einer Reihe von Einzelprojekten eingegangen.<br />

Sprunghafte Wachstumsraten und<br />

ein gigantischer Markt machen China nicht<br />

nur zu einem attraktiven Investitions- und<br />

Absatzziel, sondern auch zu einem Standort<br />

<strong>für</strong> Forschung und Entwicklung international<br />

tätiger Unternehmen. Gleichzeitig steht<br />

aber kaum ein anderes Land aufgrund massenhafter<br />

Urheberrechts- und Markenpiraterie<br />

sowie ungehemmten Technologiediebstahls<br />

derart in der internationalen Kritik. In<br />

den Forschungsprojekten wird insbesondere<br />

den Fragen nachgegangen, weshalb China<br />

seine Schutzprobleme trotz einer Ausstattung<br />

mit gesetzlichen Vorschriften auf internationalem<br />

Niveau nicht in den Griff<br />

bekommt und welche Auswirkungen der<br />

mangelhafte Schutz des geistigen Eigentums<br />

auf die inländische technologische Entwicklung<br />

hat. So bietet das <strong>2005</strong> in der Asien-<br />

Reihe des <strong>Institut</strong>s (<strong>Max</strong> <strong>Planck</strong> Series on<br />

Asian Intellectual Property Law) erschienene<br />

Buch „Intellectual Property Law in China“<br />

( Ganea, Heath, Pattloch) einen umfassenden<br />

und detailreichen Überblick über<br />

Gesetzeslage und Rechtsprechung sowie<br />

über die aktuellen Problem- und Defi zitbereiche.<br />

Einen Teilaspekt greift auch ein<br />

Promotionsvorhaben auf, nämlich das chinesische<br />

Urhebervertragsrecht, welches mit jenem<br />

in Deutschland verglichen wird (Zhang).<br />

Ein vom Australian Research Council ge-<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />

<strong>2004</strong>/<strong>2005</strong><br />

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