Geschäftsbericht 2009 - Nord-Ostsee Sparkasse
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Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Die Risikoquantifizierung wird durch<br />
die Anwendung verschiedener Messverfahren<br />
durchgeführt. Das Ergebnis<br />
dieser Messverfahren ist das Ausmaß<br />
der unterschiedlichen Risikoarten,<br />
gemessen in EUR. Bei der Risikoquantifizierung<br />
werden drei Szenarien<br />
betrachtet: Erwartungsfall, Belastungsfall<br />
und Extrembelastungsfall.<br />
Die Risikosteuerung stellt die zeitgerechte<br />
und situationsabhängige<br />
Auswahl und Anwendung der Instrumente<br />
der Risikobewältigung dar<br />
(Risikoakzeptanz, Risikovermeidung,<br />
Risikokompensation und Risikoverminderung).<br />
Im Rahmen der Risikosteuerung<br />
soll sichergestellt werden,<br />
dass die Nospa nur den Risiken ausgesetzt<br />
wird, die zur Generierung ausreichender<br />
Erträge notwendig sind.<br />
Im Rahmen der Risikokommunikation<br />
werden der Verwaltungsrat, der<br />
Vorstand, die zuständigen Entscheidungsträger<br />
und die interne Revision<br />
regelmäßig über die Ertrags- beziehungsweise<br />
Risikolage der Nospa mittels<br />
Reports informiert. Wesentliche<br />
Informationen über Veränderungen<br />
der Risikoposition werden gemäß<br />
MaRisk unverzüglich weitergeleitet<br />
(Ad-hoc-Reporting). Hierzu bestehen in<br />
jeder Risikokategorie besondere Regelungen.<br />
Neben der regelmäßigen Betrachtung<br />
des Extrembelastungsfalls für jede<br />
wesentliche Risikoart im Zuge der<br />
Risikoquantifizierung im Risikomanagementprozess<br />
werden mindestens<br />
vierteljährlich die Risikoarten übergreifende<br />
Stresstests durchgeführt.<br />
Als prozessunabhängiger Teil der internen<br />
Kontrollverfahren der <strong>Sparkasse</strong><br />
hat die interne Revision die Aufgabe,<br />
die Wirksamkeit, Angemessenheit<br />
und Effizienz des Risikomanagements<br />
zu überprüfen und Schwachstellen<br />
23<br />
aufzuzeigen.<br />
Der Risikomanagementprozess der<br />
Nospa wird kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und an die sich ändernden<br />
Rahmenbedingungen angepasst. Insbesondere<br />
mit Blick auf die schlagend<br />
gewordenen Risiken der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wird im Rahmen<br />
der Restrukturierung der Nospa<br />
die Gesamtbank virtuell in eine Kernbank<br />
und ein Abbauportfolio gegliedert.<br />
Dadurch können diese Problemkredite<br />
zentriert und stringent von<br />
spezialisierten Mitarbeitern der Nospa<br />
unter Hinzuziehung externer Expertise<br />
bearbeitet werden.<br />
Risikotragfähigkeit<br />
Die Risikotragfähigkeit bildet die<br />
Grundlage für den Risikomanagementprozess<br />
der <strong>Sparkasse</strong> und ist das<br />
Bindeglied zwischen der Geschäftsund<br />
Risikostrategie. Sie bezeichnet die<br />
Fähigkeit, den Erwartungsfall sowie<br />
die Risiken des Bankgeschäftes durch<br />
die vorhandenen finanziellen Mittel zu<br />
decken (erwartete und unerwartete<br />
Wertänderungen).<br />
Neben der zwingend vorgeschriebenen<br />
aufsichtsrechtlichen Sichtweise<br />
(Solvabilitätskoeffizient) erfolgt die<br />
Risikotragfähigkeitsbetrachtung für<br />
Steuerungszwecke in der periodischen<br />
Sichtweise. Hier wird zunächst das gesamte<br />
Risikodeckungspotenzial ermittelt.<br />
In einem zweiten Schritt werden<br />
die erwarteten und unerwarteten Wertänderungen<br />
quantifiziert. Aus der Gegenüberstellung<br />
der Erwartungswerte<br />
und quantifizierten Risiken zum Risikodeckungspotenzial<br />
wird die Risikotragfähigkeit<br />
abgeleitet.<br />
Das Limitsystem stellt denjenigen<br />
Teilbetrag vom maximalen Risikodeckungspotenzial<br />
dar, den die Nospa<br />
zur Abdeckung der wesentlichen Risi-