Geschäftsbericht 2009 - Nord-Ostsee Sparkasse
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Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
vertrieblichen Zielsysteme der Risikostrategie<br />
und der generellen Risikoneigung<br />
der Nospa entsprechen. Ausgehend<br />
von einer umfassenden Ist-Analyse<br />
des Kreditportfolios werden die<br />
wesentlichen Parameter für die mittelfristige<br />
Entwicklung festgelegt. Der fusionsbedingt<br />
deutlich veränderten<br />
Portfoliostruktur wird in diesem Prozess<br />
besondere Bedeutung beigemessen.<br />
Schwerpunkte der Risikostrategie sind<br />
der Abbau von ungesicherten Kreditbeständen<br />
bei Kunden schwacher Bonität<br />
sowie die Vermeidung bzw. der<br />
Abbau von Konzentrationsrisiken bei<br />
einzelnen Adressen, Projekten, Objekten<br />
oder in Branchen. Durch die Weiterentwicklung<br />
der Limitierungssysteme<br />
auf Produkt-, Adress- und Portfolioebene<br />
werden diese Risikostrukturen<br />
noch intensiver Gegenstand der strategischen<br />
Steuerung. Dabei werden die<br />
Risikoverbünde auch über die gesetzlichen<br />
Anforderungen hinaus zusammengefasst.<br />
Risikogerechte und nach<br />
der Fusion vereinheitlichte Kreditvergabeprozesse<br />
sowie eine frühzeitige<br />
Problemerkennung im Kreditbestand<br />
in Verbindung mit einer Maßnahmenüberwachung<br />
sind wesentliche<br />
Elemente der Risikoerkennung und<br />
-steuerung.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2009</strong> verfügte<br />
die Nospa über Forderungen an<br />
Kunden in Höhe von 4.579,9 Mio. EUR<br />
Dabei verteilten sich diese zu rd. 60 %<br />
auf gewerbliche und rd. 40 % auf private<br />
Kreditnehmer. Die Forderungen<br />
sind überwiegend durch Immobiliarsicherheiten<br />
im Rahmen der nach vorsichtiger<br />
Schätzung und unter Berücksichtigung<br />
gesetzlicher Rahmenbedingungen<br />
ermittelten Beleihungswerte<br />
besichert. Darüber hinaus bestehen in<br />
nennenswertem Umfang weitere werthaltige<br />
Sicherheiten. Der Anteil der unbesicherten<br />
sowie nach den vorsichti-<br />
25<br />
gen Maßstäben der Nospa durch nicht<br />
bewertete Sicherheiten gedeckten Forderungen<br />
betrug zum Stichtag ca. ein<br />
Drittel des gesamten Forderungsbestandes.<br />
Insgesamt sieht die Nospa auch im<br />
strukturschwachen Geschäftsgebiet<br />
ein angemessenes Entwicklungspotenzial.<br />
Mittelfristig erwarten wir im<br />
Kerngeschäft mit privaten Kunden<br />
einschließlich der Immobilienfinanzierung<br />
und im mittelständischen Firmenkundensegment<br />
einschließlich<br />
freier Berufe ein Bestandswachstum.<br />
Gleichzeitig werden die Problemkreditbestände<br />
in den nächsten Jahren<br />
im Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte<br />
abgebaut. Dieses<br />
virtuell von den Kerngeschäftsfeldern<br />
getrennte Portfolio ist ein zentrales<br />
Element im Restrukturierungsprozess<br />
der Nospa. Hierdurch werden die Kreditbestände<br />
insgesamt in den nächsten<br />
zwei Jahren voraussichtlich rückläufig<br />
sein.<br />
Für Finanzierungen erneuerbarer Energien<br />
ist in der Nospa ein spezielles<br />
Know-how vorhanden. Ein Ausbau<br />
dieses Teilportfolios wird erst in den<br />
nächsten Jahren durch die Ausweisung<br />
neuer Windeignungsflächen sowie<br />
dem notwendigen Netzausbau<br />
möglich sein. Derartige Spezialfinanzierungen<br />
werden durch interne Kontingente<br />
gesteuert, deren Ausnutzung<br />
regelmäßig überwacht wird. Spezialanweisungen<br />
gewährleisten zudem eine<br />
einheitliche Umsetzung und die Erfüllung<br />
qualitativer Anforderungen an<br />
das jeweilige Projekt.<br />
Jährlich aktualisierte Leitlinien für<br />
das Kundenkreditgeschäft dokumentieren<br />
die geschäftspolitische Ausrichtung<br />
der Nospa im Kreditgeschäft. Einzelanweisungen<br />
und abgestufte Kompetenzsysteme<br />
ergänzen diese Rahmenbedingungen.<br />
Den Mindestanfor-