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Eine Chronologie zum Idsteiner Hallenbad - FWG Idstein

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Hirschmann kennt sich mit dem Boot bereits etwas aus und ist froh, nach<br />

der Zwangspause durch die Schwimmbad-Schließung endlich wieder in<br />

<strong>Idstein</strong> trainieren zu können. Sie war vorübergehend in Bad Camberg<br />

aktiv, hat nur darauf gewartet, dass es im Tournesol-Bad wieder losgeht.<br />

Sie schwimmt „unheimlich gern“ und findet es klasse, dabei anderen<br />

Menschen helfen zu können. „Da bekommt der Sport richtig Sinn.“<br />

Jana Kehr wirkt hellwach, sie ist Boots-Neuling. „Ich soll heute helfen, bin<br />

aber noch nicht so sicher, was ich tun soll“, ist sie gespannt. Noch weiß sie<br />

nicht, dass sie bald am Steuer stehen wird, um ihm Rhein rückwärts ein<br />

Acht zu fahren. Obwohl erst 15, ist sie schon mit Leib und Seele DLRGler.<br />

„Ich arbeite gerne mit Kindern, habe Spaß in der Gruppe und will auf<br />

jeden Fall bei den Rettungsschwimmern bleiben“, sagt sie. Den Erste-<br />

Hilfe-Kurs hat sie am Wochenende in der ersten Ferienwoche gemacht.<br />

Dass sie neben der DLRG auch bei der Feuerwehr und dem DRK aktiv sein<br />

möchte, für sie ist das logisch. „Da kann ich am besten Menschen helfen.“<br />

Und neben ihrem ehrenamtlichen Einsatz? „Möchte ich Tierärztin werden!“<br />

10 Uhr am Schiersteiner Hafen: Die Explorer wird langsam zu Wasser<br />

gelassen. Auch Stefanie Hirschmann ist jetzt hochkonzentriert. Alle Hände<br />

werden gebraucht. Mit nur fünf Stundenkilometern geht es durch den<br />

Hafen. Sog- und Wellenschlag sollen vermieden werden, erklärt Frömel.<br />

Die maximale Geschwindigkeit des Bootes beträgt etwa 95<br />

Stundenkilometer. Aber auf der Fahrt Richtung Ingelheim bei acht Grad<br />

Lufttemperatur sorgt Tempo 50 schon für eiskalte Ohren.<br />

Auch wenn <strong>Idstein</strong> an keinem größeren Gewässer liegt, die DLRGler sind<br />

nicht nur im Tournesol-Bad echte Wasserraten. Mit ihrem 2004<br />

angeschafften Rettungsboot „El Carino“, was soviel wie Sehnsucht<br />

bedeutet, sind sie begehrte Partner, wenn es um Wasserrettung geht: bei<br />

der WM in Frankfurt, wo sie 80 betrunkene Engländer aus dem Wasser<br />

fischten, beim Rhein im Feuerzauber, bei den ADAC-<br />

Motorbootwettkämpfen und nicht zuletzt auf der Ostsee, wo sie 2008 bei<br />

einem Einsatz 19 Menschenleben retteten.<br />

Der Nachwuchs wird mit dem Strom und dem Boot vertraut gemacht. Was<br />

bedeuten die Schilder an der Rettbergsau? Hat eine Fähre immer<br />

Vorfahrt? Wo hat das Boot seine Schokoladenseite? Jana und Stefanie sind<br />

mit Ernst und Freude bei Sache. Insgesamt 30 junge Leute zwischen 12<br />

und 16 Jahren machen derzeit ihre Rettungsschwimmausbildung bei der<br />

DLRG.<br />

Nach 25 gefahrenen Kilometern und etwas über 14 verbrauchten Litern<br />

Treibstoff, wie der Bord-Computer anzeigt, probiert sich die 15-Jährige an<br />

einer Acht - im Rückwärtsgang. „Mit einem Schlauchboot und Seitenwind<br />

keine leichte Aufgabe“, sagt Linnenberg. Aber für das erste Mal klappt es<br />

recht gut. Und auch das „Wenden in drei Zügen“ gelingt. Das nächste Mal<br />

wird die „Königsdisziplin“ geübt: Mann über Bord.<br />

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