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Eine Chronologie zum Idsteiner Hallenbad - FWG Idstein

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eine Konkordanzvereinbarung geschlossen, die die Stadt im Falle eines<br />

Falles vor die Wahl stellt: durch die Auflösung des Erbbaurechtsvertrags<br />

das ganze Bad zu übernehmen, die Leasingsraten zu schultern oder in<br />

einen Pachtvertrag einzusteigen. Der Konkordanzvertrag greife jedoch<br />

noch nicht, da die Oberbank bisher keine konkrete Forderung an die Stadt<br />

gerichtet habe. Ein Angebot, das unterbreitet wurde, werde derzeit<br />

geprüft.<br />

Krum warnte vor Beschlüssen, die die Insolvenz der Betreibergesellschaft<br />

zur Folge hätten. „Ein Insolvenzverwalter würde den Betrieb mit allen<br />

Nebenkosten des Insolvenzverfahrens vermutlich weiterführen, und die<br />

Stadt müsste die Leasingrate zahlen. Aufgrund der Baumängel würde der<br />

Insolvenzverwalter zudem die Pacht mindern, sodass die Stadt die<br />

Differenz aufbringen müsste.“ Aus Sicht der Verwaltung sei nur ein<br />

Einstieg in den Pachtvertrag realistisch und sinnvoll.<br />

Zur finanziellen Schieflage der Betreibergesellschaft, der die Stadt bis Juni<br />

etwas über 288 000 Euro Wassergeld stundet (wir berichteten), sei es<br />

auch gekommen, weil diese Baumängel für etwa 700 000 Euro beseitigt<br />

habe, was eigentlich Aufgabe der Errichtungsgesellschaft gewesen wäre.<br />

Die Betreibergesellschaft sei quasi eingesprungen, die Oberbank gebe<br />

aber nun die Garantien nicht frei.<br />

Die Stundung von Wassergebühren sei bei Unternehmen in<br />

Zahlungsschwierigkeiten laut Krum nichts Ungewöhnliches, da eine<br />

Insolvenz mit dem Verlust von Arbeitsplätzen nicht die Alternative sein<br />

könnte. Die Betriebskommission habe sich ausreichend mit dem Thema<br />

befasst. Gleichwohl wurde einstimmig ein Antrag der Grünen<br />

verabschiedet, wonach die Rechnungsstellung für Trink- und Abwasser für<br />

Tournesol nun monatlich erfolgen soll.<br />

Krum wurde mit heftigen Vorwürfen konfrontiert, nicht rechtzeitig über die<br />

finanzielle Schieflage der Betreibergesellschaft informiert zu haben.<br />

Gerhard Dernbecher (<strong>FWG</strong>) ist der Überzeugung, dass Bürgermeister,<br />

Magistrat und Verwaltung nicht offen und ehrlich Auskunft geben und auch<br />

Thomas Zarda (CDU) und Annette Reineke-Westphal (Grüne) fühlen sich<br />

nicht zeitnah und ausreichend informiert. Marius Weiß (SPD) hält hingegen<br />

eine zu große Öffentlichkeit für bedenklich. „Zum Schutze der<br />

Vertragspartner und auch uns gehört das in die Gremien.“ Hans-Egon<br />

Baasch warnt davor, alles im Detail zu zerreden. „Das ist ein privates<br />

Objekt, an dem wir beteiligt sind, wir haben keinerlei Verantwortung in<br />

der Betriebsführung oder Bauausführung.“ Es sei Aufgabe des Magistrats,<br />

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