Promotion Wiebke Winkens Abgabeversion 2 - RWTH
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Einleitung<br />
Stegner, 1987). Östrogen- oder Progesteron-positive Karzinome, zusammengefasst als<br />
Hormonrezeptor-positive Karzinome bezeichnet, zeigen einen besseren Verlauf (Bardou<br />
et al., 2003).<br />
1.3.1.4 Genetische Faktoren des Mammakarzinoms<br />
In den letzten Jahren wurden durch zytogenetische und molekularbiologische Analysen<br />
erkannt, dass beim Mammakarzinom häufig Gewinne und Verluste verschiedener<br />
Genloci vorliegen. Dabei kommt es zum Verlust von Tumorsuppressorgenen oder der<br />
Amplifikation von Onkogenen. Wichtig sind hier vor allem Zugewinne im<br />
Chromosomenbereich 1q, Verluste von genetischem Material im Chromosomenbereich<br />
16 q und 17 q sowie Amplifikationen im Bereich 11q und 17 q (Böcker et al., 2008).<br />
Im Folgenden werden einige, der bei der Entstehung des Mammakarzinoms wichtigen<br />
Gene, dargestellt:<br />
Das Gen für den auf Chromosom 17q12 gelegenen Wachstumsfaktor ERB-B2<br />
(HER2/neu) wird durch Amplifikation zum Onkogene und spielt heutzutage eine<br />
wichtige Rolle bei der Prognose und der Therapie des Mammakarzinoms. Eine<br />
Amplifikation des Genes kann zu einer Überexpression des Proteins Human Epidermal<br />
Growth Factor Receptor 2, einer Rezeptor-Tyrosin-Kinase, führen. Gegen das vermehrt<br />
entstehende Protein kann Trastuzumab (Herceptin®) als effektiver Antikörper einer<br />
zielgerichteten Therapie erfolgreich eingesetzt werden. (Shawver et al., 2002). Das<br />
c-myc-Gen auf Chromosom 8q24 zeigt eine vermehrte Expression in circa 20% aller<br />
Mammakarzinome und ist mit einer schlechten Prognose assoziiert (Varley, 1987). In<br />
fast allen lobulären Karzinomen lässt sich eine Inaktivierung des CDH-1-Genes<br />
nachweisen die zu einem Verlust des Adhäsionsmoleküls E-Cadherin führt. Dies erklärt<br />
das oben beschriebene, typische Wachstumsmuster. Weiterhin werden Mutationen im<br />
Cyclin D1-Gen auf Chromosom 11, im p53-Gen, sowie EGFR-Gen beschrieben<br />
(Böcker et al., 2008).<br />
Außerdem werden laut Literatur im Mammakarzinom und in Brustkrebszelllinien<br />
insgesamt über 100 Gene beschrieben, deren Expression durch Promotermethylierung<br />
reguliert wird (Jovanovic et al., 2010). So ist die Promoterregion des schon oben<br />
beschriebenen BRCA1-Gens auch in sporadischen Mammakarzinomen oft aberrant<br />
methyliert (Esteller et al., 2000). Lui et al. beschrieben, dass eine Hypermethylierung<br />
von TIMP3 im Mammakarzinom mit einer schlechteren Differenzierung,<br />
Lymphgefäßinvasion und Lymphknotenmetastasen assoziiert ist (Lui et al., 2005). Im<br />
Jahr 2006 beschrieb unsere Arbeitsgruppe, dass die Methylierungsstärke des<br />
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