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Promotion Wiebke Winkens Abgabeversion 2 - RWTH

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Diskussion<br />

WNT3, WNT3a, WNT6 und WNT10a lassen sich im hier untersuchten Kollektiv nicht<br />

oder nur sehr schwach nachweisen. Außerdem zeigt sich eine sehr variable Expression<br />

der einzelnen WNTs in den einzelnen Patientenproben. So ist WNT9a als einziges in<br />

allen Normalgeweben und vier von fünf Tumorgeweben exprimiert. Andere WNTs sind<br />

nur in einzelnen Patientenproben nachweisbar.<br />

Dies steht im Einklang mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppe um Huguet, die zeigten,<br />

dass auf RNA-Ebene WNT2, WNT3, WNT4 und WNT7b in Brustnormalgewebe<br />

exprimiert sind, und für WNT7b eine Aufregulation in 10% der Tumore beschrieben.<br />

(Huguet et al., 1994). Dazu entgegengesetzt beschreibt die Arbeitsgruppe um<br />

Milovanovic mittels in-situ-Hybridisation auf RNA Ebene eine höhere Expression von<br />

WNT7b in normalem Brustepithel als im Tumorgewebe (Milanovic et al., 2004). Diese<br />

unterschiedlichen Ergebnisse könnten darin begründet liegen, dass WNT7b nur in<br />

einzelnen Mammakarzinomen aufreguliert ist und die Probenanzahl bei den hier<br />

durchgeführten Untersuchungen zu klein war um differenzierte Ergebnisse zu erhalten.<br />

So zeigt sich auch in den Ergebnissen dieser Arbeit eine deutliche Variabilität der<br />

Expressionsmuster zwischen den einzelnen Patientenproben.<br />

Kirikoshi und Arbeitsgruppe untersuchten die WNT14 mRNA-Expression, auch<br />

WNT9a genannt, in verschiedenen Tumoren und Normalgeweben. Dabei war WNT9a<br />

in einem von neun primären Brustkarzinomen signifikant aufreguliert und ließ sich in<br />

einer Vielzahl der untersuchten Brustnormalgewebe und Mammakarzinome nachweisen<br />

(Kirikoshi et al., 2001). Dies wird durch die erhobenen Ergebnisse im Rahmen dieser<br />

Arbeit bestätigt, da eine WNT9a Expression in allen untersuchten Normalgeweben und<br />

in vier von fünf Tumorgeweben nachweisen wurde.<br />

Auch für WNT2 wurden in der Literatur bereits differentielle Expressionsmuster<br />

beschrieben. So zeigten Dale et al. mittels in-situ-Hybridisation in fünf von elf<br />

infiltrativen Brustkarzinomen eine hohe Expression, sowohl in den Tumorzellen wie<br />

auch im angrenzenden Stroma und nur in einem von zehn normalen Brustgeweben eine<br />

Expression in den Epithelien und im angrenzenden Stroma (Dale et al., 1996).<br />

Zusammenfassend zeigen die verschiedenen WNT-Moleküle ein stark variables<br />

Expressionsmuster im Brustgewebe von verschiedenen Patientinnen. Das könnte zum<br />

einen daran liegen, dass die bislang untersuchten Kollektive nicht groß genug sind um<br />

eine differenzierte Aussage treffen zu können. Zum anderen daran, dass es noch keine<br />

genauen Untersuchungen darüber gibt, welche Zelltypen der Brust welche WNT-<br />

Moleküle exprimieren damit dann genauere, detaillierte Untersuchungen an<br />

mikrodissezierten Geweben erfolgen können. So beschreiben Huguet et al. eine erhöhte<br />

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