Promotion Wiebke Winkens Abgabeversion 2 - RWTH
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Diskussion<br />
Banden ergaben sich für den WNT4-, WNT5a-, WNT6- und WNT11-mRNA-<br />
Nachweis.<br />
Diese Ergebnisse stehen in Einklang mit den Ergebnissen von Milovanovic et al., die<br />
ihrerseits die WNT1-, WNT2-, WNT4-, WNT5a-, WNT6-, WNT7a-, WNT7b- und<br />
WNT10b-mRNA-Expression mittels in-situ-Hybridisierung im Brustnormalgewebe<br />
untersuchten und dabei feststellten, dass WNT1, WNT6 und WNT7b auf mRNA-Ebene<br />
stark exprimiert werden, hingegen WNT2 nur eine schwache mRNA-Expression im<br />
Normalgewebe zeigte und WNT7a in ihren Untersuchungen als einziges WNT-Gen<br />
nicht exprimiert war (Milovanovic et al., 2004).<br />
Da die Autoren keine Angabe über die Herkunft ihrer Normalgewebe machen, könnte<br />
die Abweichung bei WNT7a in der Art des untersuchten Gewebes liegen. So könnten<br />
sich bei Untersuchung von nur Brustdrüsenepithelien andere Werte ergeben als wenn<br />
das Stroma mit untersucht wird. So liegen von Seiten der Firma Clontech keine<br />
Angaben über die genaue Zusammensetzung der kommerziell erhältlichen, von uns<br />
untersuchten cDNA vor. Ähnliche Ergebnisse erzielten auch Huguet et al. Sie<br />
beschrieben mittels RNase Protection Assay in einem kleinen Kollektiv von acht<br />
Brustnormalgeweben eine Expression von WNT2, WNT3, WNT4 und WNT7b,<br />
während WNT3a und WNT7a nicht nachweisbar waren. Auch hier findet sich keine<br />
genaue Beschreibung des verwendeten Mamma-Normalgewebes (Huguet et al., 1994).<br />
Im Mausmodell konnte gezeigt werden, dass die einzelnen WNT-Gene während der<br />
Adoleszenz, Schwangerschaft und Laktation ein unterschiedliches Expressionsmuster<br />
zeigten, was dafür spricht, dass sie eine Rolle bei der Regulation von Wachstum und<br />
Differenzierung der Brustdrüse spielen (Gavin BJ et al., 1990, Weber-Hall et al., 1994).<br />
Somit könnten unterschiedliche Expressionslevel der einzelnen WNTs auf<br />
unterschiedliche Stadien der Brustentwicklung der untersuchten Gewebe<br />
zurückzuführen sein. Gleichzeitig ist bekannt, dass Gene die regulatorische Funktionen<br />
in der Zelle ausüben, oft auch bei der Tumorgenese eine Rolle spielen (Roessner et al.,<br />
2008).<br />
In einem zweiten Schritt wurden daher die WNTs, die im Normalgewebe eine<br />
Expression zeigten auf einem kleinen Kollektiv von fünf Normalgeweben und fünf<br />
Tumorgeweben in ihrer Expression mittels RT-PCR weiter untersucht, unter der<br />
Annahme, dass die Gene, die im Normalgewebe eine Rolle bei der Gewebshomöostase<br />
spielen, vielleicht eine Dysregulation im Tumor zeigen würden.<br />
Hierbei zeigte sich vor allem bei WNT2, WNT4, WNT5a, WNT7b, WNT9a und<br />
WNT11 eine Überexpression im malignen Gewebe im Vergleich zum Normalgewebe.<br />
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