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Promotion Wiebke Winkens Abgabeversion 2 - RWTH

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Diskussion<br />

herunterreguliert wird, denn in diesem Fall wäre eine Methylierung im Tumorgewebe<br />

und ein unmethylierter Status im Normalgewebe zu erwarten.<br />

Dies könnte darin begründet sein, dass nicht der Bereich des Promoters untersucht<br />

wurde, der für die Regulation der Transkription entscheidend ist. Eine weitere<br />

Erklärungsmöglichkeit besteht darin, dass es sich bei den untersuchten Normalgewebe<br />

nach anatomisch-histologischen Kriterien nicht um eindeutige Ovarnormalgewebe<br />

handelte, sondern auch gutartige, zystische Läsionen des Ovars mit untersucht wurden.<br />

Bei den durchgeführten Untersuchungen auf mRNA-Ebene zeigte sich schon eine<br />

Herunterregulation in benignen Tumoren, daher könnte auch in begingen Tumoren eine<br />

Methylierung der untersuchten Sequenz vorliegen und dies zu dem oben geschilderten<br />

Ergebnis geführt haben. Für die Zukunft sollten weitere Untersuchungen durchgeführt<br />

werden, um diese Hypothese zu belegen. Weiterhin waren die hier untersuchten Proben<br />

nicht mikrodisseziert. In den Untersuchungen auf RNA-Ebene an mikrodissezierten<br />

Gewebeproben mit vergleichbarem, hohem Epithelanteil waren Einflüsse durch<br />

umgebendes Stroma nahezu ausgeschlossen. Es könnte sein, dass die untersuchte Gen-<br />

Sequenz in Zellen im umgebenden ovariellen Stroma immer methyliert vorliegt.<br />

Dadurch, dass die untersuchten Proben in dem Kollektiv, das auf Methylierung<br />

untersucht wurde nicht mikrodisseziert waren, könnte die hier gemessene Methylierung<br />

durch umgebende Stromazellen hervorgerufen sein und nicht durch die Epithelien, die<br />

aber die entscheidenden Zellen bei der Entartung sind. Außerdem kann eine komplexe<br />

Regulation durch alternative Promotoren nicht ausgeschlossen werden.<br />

Zusammenfassend führen die Ergebnisse der Arbeit in Zusammenschau mit den oben<br />

beschriebenen in-vitro Demethylierungsversuchen an Zelllinien zu der Hypothese, dass<br />

eine Herunterregulation von WNT2b ein früher Schritt in der Tumorgenese des serösen<br />

Ovarialkarzinoms sein könnte und die differentielle Expression durch eine differentielle<br />

Methylierung hervorgerufen werden könnte. Für die Zukunft wäre es interessant<br />

weiterführende Analysen an einem größeren, gut klassifizierten Kollektiv aus<br />

Ovarnormalgeweben, gutartigen Ovartumoren und malignen Ovarialkarzinomen<br />

durchzuführen, um die Ergebnisse zu verifizieren. Vor allem sollte eine Analyse auf<br />

Protein-Ebene erfolgen, um zu überprüfen, ob auch hier eine differentielle Expression<br />

von WNT2b vorliegt. Bezüglich der Frage, ob die differentielle Expression auf mRNA-<br />

Ebene durch eine differentielle Methylierung hervorgerufen wird, wäre es für die<br />

Zukunft sinnvoll, den Promoter-Bereich von WNT2b weiter zu analysieren um die für<br />

die Regulation der Transkription wichtigen Bereiche (zum Beispiel: Bindungsstellen für<br />

Transkriptionsfaktoren) darstellen zu können und dann diese auf differentielle<br />

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