Promotion Wiebke Winkens Abgabeversion 2 - RWTH
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1. Einleitung<br />
1.1 Krebs<br />
Als Krebserkrankungen werden alle bösartigen Neubildungen inklusive primärer<br />
systemischer Lymphome und Leukämien verstanden. Nicht berücksichtigt werden, wie<br />
international üblich, die nicht melanotischen Hautkrebsentitäten. Im Jahre 2008 starben<br />
laut World Health Organization (WHO) weltweit 7,6 Millionen Menschen an<br />
Krebserkrankungen, das entspricht 13 % aller Todesfälle (Ferlay et al., 2008).<br />
In Deutschland stellen Krebserkrankungen nach den Krankheiten des Kreislaufsystems<br />
mit 28,7% bei den Frauen und 29,3% bei den Männern die zweithäufigste Todesursache<br />
dar (Gaber et al., 2011). Im Jahr 2006 erkrankten 229.200 Männern und 197.600 Frauen<br />
in Deutschland neu an Krebs. Dabei ist bei den Männern das Prostatakarzinom die<br />
häufigste Krebserkrankung gefolgt vom Darm- und Lungenkrebs, bei den Frauen ist der<br />
Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung gefolgt von Darm- und Lungenkrebs.<br />
Eierstockkrebs ist mit einem Anteil von 4,9 % die fünfthäufigste Krebsneuerkrankung<br />
der Frau (Husman et al., 2010).<br />
1.2 Kanzerogenese<br />
Maligne Tumoren zeichnen sich durch unregulierte Proliferation, invasives Wachstum,<br />
Überschreiten von Organgrenzen und lymphogene oder hämatogene Metastasierung<br />
aus. Zu einer malignen Entartung einer Zelle kommt es durch Fehlsteuerung von<br />
Proliferation und programmiertem Zelltod (Bishop, 1987).<br />
Bei vielen Tumorentitäten sind mittlerweile Gene bekannt, in denen überproportional<br />
häufig Mutationen auftreten und die mit der Tumorentstehung in Zusammenhang<br />
gebracht werden. Hierbei liegt eine Schädigung der zellulären DNA vor, die zu einer<br />
übermäßigen Transkription von Onkogenen oder zu einer zu geringen Transkription von<br />
Tumorsuppressorgenen führt (Vogelstein & Kinzler, 2004, Roessner et al., 2008).<br />
Die Veränderung der DNA kann Ausdruck einer familiären Disposition sein, z.B. durch<br />
vererbte Mutationen in DNA-Reparaturenzymen wie bei der Xeroderma pigmentosa<br />
oder durch vererbte Mutationen in Onkogenen wie z.B. beim hereditären<br />
Retinoblastom. Außerdem kann eine Schädigung der DNA durch chemische,<br />
physikalische oder biologische Noxen hervorgerufen werden (Büttner & Thomas,<br />
2003).<br />
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