Promotion Wiebke Winkens Abgabeversion 2 - RWTH
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6. Zusammenfassung<br />
Krebserkrankungen stellen in Deutschland die zweithäufigste Todesursache dar. Die<br />
Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken steigt dabei mit steigendem Lebensalter, so<br />
dass die Zahl der Menschen, die an Krebs erkranken, aufgrund des demographischen<br />
Wandels in den nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen wird. Bis heute sind die genauen<br />
molekularen Vorgänge bei der Tumorgenese für viele Krebsentitäten nicht abschließend<br />
geklärt. Mit Hilfe eines genauen Verständnisses der Tumorentstehung und Progression<br />
könnte es in Zukunft möglich sein, weitere Biomarker zu entwickeln, die in der<br />
Früherkennung, der Therapie oder der Prognostik von Tumorerkrankungen eingesetzt<br />
werden könnten.<br />
Im Mausmodell zeigten Tsukamoto et al., dass es durch eine Überexpression von<br />
WNT1, einem Liganden des WNT-Signalweges, zu einer Entstehung von<br />
Mammakarzinomen kommt. Beim Menschen konnten Lin et al. eine Beteiligung des<br />
WNT-Signalweges bei circa 60% der Mammakarzinome über eine Stabilisation von ß-<br />
Catenin, einem zentralen Molekül des WNT-Signalweges, nachweisen. Zu der<br />
Stabilisation von ß-Catenin könnte es durch eine Aktivierung des WNT-Signalweges<br />
über eine Bindung der WNT-Liganden an die Frizzled-Rezeptoren kommen. Für den<br />
WNT-Antagonisten auf Rezeptor-Ebene SFRP1 zeigte unsere Arbeitsgruppe, dass eine<br />
aberrante Methylierung in der Tumorgenese des Mammakarzinoms zu einem Verlust<br />
der Expression führt und mit einer schlechteren Prognose einhergeht.<br />
In der vorliegenden Arbeit wurde daher in einem ersten Schritt die Expression der<br />
WNT-Liganden und Frizzled-Rezeptoren in normalem Brustgewebe untersucht. In<br />
einem weiteren Schritt wurde die Expression der im Normalgewebe am höchsten<br />
exprimierten Moleküle auf einem Kollektiv aus Normal- und Tumorgeweben der Brust<br />
mittels RT-PCR analysiert. Dabei zeigte sich auf mRNA-Ebene für die vier<br />
untersuchten Frizzled-Rezeptoren (FZD1, FZD4, FZD6 und FZD10) keine differentielle<br />
Expression. Bei den untersuchten WNT-Liganden zeigte sich in dem untersuchten<br />
Kollektiv eine große Bandbreite der Expression. Vor allem bei WNT2, WNT4, WNT5a,<br />
WNT7b, WNT9a und WNT11 zeigte sich eine Überexpression in malignen Tumoren<br />
im Vergleich zum untersuchten Normalgewebe. Für die Zukunft wäre es interessant<br />
diese Ergebnisse auf einem größeren Kollektiv zu validieren und die differentiell<br />
exprimierten WNT-Moleküle im Rahmen weiterer Experiment genauer zu untersuchen.<br />
Da in der Literatur eine Beteiligung des WNT-Signalweges an der Organogenese des<br />
Eierstockes beschrieben wird und nicht veröffentlichte Ergebnisse unserer<br />
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