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FORSCHUNGSMETHODEN

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Folgende Arten von Messfühlern sind zu unterscheiden:<br />

Elektroden: Zur Ableitung bioelektrischer Signale<br />

Bipolare Ableitung: Relevante Spannungsänderung wird mit zwei<br />

Elektroden erfasst, wobei beide Elektroden über der die Spannung<br />

erzeugenden Struktur angebracht werden (z.B. EMG).<br />

Unipolare Ableitung: Spannungsdifferenz zwischen der interessierenden<br />

Struktur und einer „neutralen“ Referenzelektrode (z.B. EEG, EKG).<br />

Subdermalelektroden: Unter der Hautoberfläche (v.a. bei Tierversuchen,<br />

für Psychologen verboten, da diese nur nicht-invasiv arbeiten dürfen)<br />

Oberflächenelektroden: Auf der Hautoberfläche angebrachte Elektroden<br />

Wandler: Zur Ableitung nicht-elektrischer Biosignale und deren Umwandlung<br />

in elektrische Signale<br />

Mechanische, chemische und andere nichtelektrische Biosignale werden<br />

durch Wandler in bioelektrische Signale umgewandelt (die Atmung z.B.<br />

mit einem Atemgürtel, die Temperatur mittels Thermofühler usw.).<br />

Analog-Wandler: analoges Signal = wert- und zeitkontinuierliche<br />

Zuordnung einer physikalischen Messgröße zu einer anderen (z.B. Zeit,<br />

Kraft oder Weg)<br />

Digital-Wandler: Digitale Signale = wert- und zeitdiskrete Zahlenfolgen<br />

Störgrößen: Die Messung kann durch sog. Artefekate beeinflusst werden, d.h.<br />

durch aufgefangene Signale, die anderen Ursprungs sind als das zu messende<br />

Biosignal. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Artefakten physiologischer Herkunft,<br />

Bewegungsartefakten und Artefakten durch externe elektrische Einstreuung:<br />

Artefakte physiologischer Herkunft<br />

Potentialschwankungen und Signalstörungen durch parallel ablaufende<br />

physiologische Prozesse<br />

Lösung: bessere Elektroden / elektronische Komponenten<br />

Bewegungsartefakte<br />

Lösung: optimale Platzierung der Elektroden<br />

Artefakte durch externe elektrische Einstreuung<br />

Lösung: Bessere elektronische Komponenten (Verwendung von<br />

abgeschirmten Leitungen, Masseelektroden usw.); Abschirmung des<br />

Raumes bzw. des Probanden; Filterung und Verstärkung<br />

Filterung: Durch elektronische Filter wird das aufgenommene Signal vor der<br />

weiteren Verarbeitung aufbereitet; Störsignale werden weitestgehend herausgefiltert.<br />

Tiefpassfilter: Begrenzen den Frequenzbereich nach oben<br />

Dämpfung hoher Frequenzen: tiefe (unterhalb der jew. Grenzfrequenz<br />

gelegene) Frequenzen kommen zu 100 % durch, während hohe<br />

Frequenzen den Filter nur zu einem geringeren Prozentsatz passieren.<br />

Tiefpassfilter werden am häufigsten verwendet (z.B. zur Unterdrückung<br />

von Rauschen, u.a. des 50Hz-Netzgebrumms)<br />

Hochpassfilter: Begrenzen den Frequenzbereich nach unten<br />

Dämpfung niedriger Frequenzen: s.o.<br />

Grenzfrequenz: Frequenz, bei der das Signal auf 70,7% der ursprünglichen<br />

Amplitude reduziert wird. Je weiter die herauszufilternde Frequenz jenseits<br />

dieses Grenzwerts liegt, desto stärker die Filterung.<br />

Problem: Signale, die jenseits der Grenzfrequenz liegen, werden nicht<br />

vollständig herausgefiltert, sondern lediglich gehemmt.<br />

Bandpass-Filter: Passage ausgewählter Frequenzbänder<br />

Bandsperr-Filter: Selektives Herausfiltern spezifischer Frequenzbänder (z.B.<br />

50Hz- Netzgebrumm)<br />

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