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FORSCHUNGSMETHODEN

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Versuchsleiter-Artefakte und deren Kontrolle:<br />

Versuchsleiter-Artefakte (s.o.) entstehen durch die Abweichung des<br />

Versuchsleiters vom geplanten Verhalten.<br />

Versuchsleiter- und andere Artefakte können auf folgende Weise kontrolliert<br />

werden:<br />

1. Standardisierte Instruktionen (wobei die Instruktion nicht nur den<br />

verbalen Anweisungsteil umfasst, sondern alle Versuchsumstände)<br />

2. Konstante Untersuchungsbedingungen (Beleuchtung, Geräusche,<br />

Temperatur)<br />

3. Einhaltung des zeitlichen Ablaufs<br />

4. Selbstkontrolle des Versuchsleiters (auf eigene Stimmungen achten und<br />

gegebenenfalls protokollieren, Abweichungen vom geplanten Ablauf<br />

protokollieren,…)<br />

5. Beobachtung des Versuchsleiters durch neutrale Beobachter<br />

(Aufzeichnung des Versuchs per Video)<br />

6. Verwendung „blinder“ Versuchsleiter (die nicht wissen, in welcher<br />

Bedingung die Versuchspersonen jeweils sind)<br />

7. Vorerhebung sollte vom Untersuchungsleiter selbst durchgeführt werden<br />

8. Nachbefragung der Probanden (nach dem Versuch)<br />

1.2.5. Gütekriterien einer Messung<br />

Die 3 entscheidenden Gütekriterien einer Messung sind Validität, Reliabilität und<br />

Objektivität.<br />

1. Objektivität: Grad der Unabhängigkeit der Ergebnisse vom Untersucher!<br />

2. Reliabilität: Grad der Genauigkeit, mit dem etwas gemessen wird<br />

(unabhängig davon, ob dies auch gemessen werden soll)<br />

Wenn bei einem Test immer dasselbe herauskommt, ist er reliabel. Ob er<br />

dabei auch das misst, was er messen soll (Validität) weiß man deswegen<br />

noch nicht.<br />

3. Validität: Grad der Genauigkeit, das zu messen oder vorherzusagen, was<br />

gemessen oder vorhergesagt werden soll.<br />

OBJEKTIVITÄT<br />

Die Objektivität wird bestimmt, indem man die Ergebnisse verschiedener<br />

Untersucher miteinander korreliert.<br />

Zu unterscheiden ist zwischen:<br />

1. Durchführungsobjektivität<br />

Unabhängigkeit des Ergebnisses von zufälligen oder systematischen<br />

Verhaltensvariationen des Untersuchers bzw. Versuchsleiters während des<br />

Versuchs (Versuchsleiter-Artefakte)<br />

2. Auswertungsobjektivität<br />

Unabhängigkeit der Ergebnisse von Variationen des Untersuchers während<br />

der Auswertung (v.a. bei Verfahren mit vielen Freiheitsgraden wie z.B.<br />

projektiven Tests oder freien Interviews)<br />

3. Interpretationsobjektivität<br />

Unabhängigkeit der Ergebnisse von der interpretierenden Person (v.a. wenn<br />

ein Ergebnis vieldeutig ist)<br />

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