FORSCHUNGSMETHODEN
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2. Versuchspläne mit Wiederholungsmessung („Within-Subject-Design)<br />
Untersuchung einer (abhängigen) Versuchsgruppe zu verschiedenen<br />
Messzeitpunkten (Anzahl der Messungen bzw. Bedingungen = Anzahl der<br />
„Stichproben“)<br />
Vorteile:<br />
Ökonomisch, da nur geringe Probandenzahl vonnöten ist<br />
Geringere interindividuelle Varianz als bei „Between-Subject-<br />
Designs“ (Ergo: Wirksamkeit der experimentellen Effekte leichter<br />
nachweisbar)<br />
Nachteile:<br />
Anfällig für Test- bzw. Carry-over-Effekte (Lern-, Übungs-,<br />
Gewöhnungs-, Ermüdungseffekte usw.)<br />
* Lösung: Wahl eines hinreichend großen Zeitabstandes zwischen<br />
den einzelnen Messungen; Ausbalancierung der Reihenfolge der<br />
Versuchsbedingungen (bei 3 Bedingungen sind 6 Reihenfolgen<br />
möglich: 3 2 1 = 6)<br />
3. Blockversuchspläne (Parallelisierung)<br />
Siehe oben: Bildung einer Rangreihe hinsichtlich eines<br />
Parallelisierungsmerkmals => Zuordnung ähnlicher, in der Rangreihe<br />
aufeinander folgender Pbn zu Blöcken => Bildung „experimenteller<br />
Zwillinge“ bzw. „- Drillinge“ (Anzahl der parallelisierten Versuchsgruppen<br />
= Anzahl der „Stichproben“)<br />
Kombination aus Mehrfachmessungs- und Zufallsgruppendesign:<br />
Mehrfachmessung: Blockbildung basiert auf einem Vortest<br />
Zufallsgruppen: Zuordnung der parallelisierten Pbn zu den versch.<br />
Bedingungen erfolgt per Zufall, basiert also auf Randomisierung.<br />
Vorteil: Die Nachteile des Mehrfachmessungs- und Zufallgruppendesigns<br />
werden kompensiert:<br />
Schon bei kleinen Versuchsgruppen kann prinzipiell von<br />
Erwartungsgleichheit ausgegangen werden.<br />
Test- bzw. Übertragungseffekte werden ausgeschlossen.<br />
Nachteile:<br />
Aufwändig (wenn z.B. ein Pb ausfällt, müssen völlig neue Blöcke<br />
gebildet werden)<br />
Vortestvariablen, die hoch mit der AV korrelieren, müssen bekannt<br />
sein<br />
4. Mischversuchspläne<br />
Zwei- oder mehrfaktorielle Designs, bei denen die einzelnen Faktoren<br />
verschiedenen Designtypen entsprechen:<br />
Zufallsgruppenfaktor („R“ = Randomisierung)<br />
Faktor mit wiederholter Messung („W“ = Wiederholung)<br />
Blockfaktor („O“ = Block)<br />
Beispiel: Untersucht werden soll die Schreibleistung in einem Büro, in<br />
Abhängigkeit vom Alter der Versuchsperson, dem Bürokomfort und in<br />
Abhängigkeit davon, ob die erbrachte Leistung belohnt wird oder nicht.<br />
Belohnung = Zufallsgruppenfaktor (2 Stufen)<br />
Bürokomfort = Wiederholungsfaktor (3 Stufen) RWO- 2 3 4<br />
Alter = Blockfaktor (4 Stufen)<br />
Vorteil: Hohe Flexibilität; Wahl des jew. Designs kann genau auf die Art<br />
der Fragestellung abgestimmt werden; v.a. wenn der Zeitvverlauf<br />
interessiert, empfehlenswert!<br />
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