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FORSCHUNGSMETHODEN

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Prinzip der Differenzverstärkung: Verstärkung von Spannungsdifferenzen<br />

zwischen 2 Ableiteelektroden.<br />

Zu diesem Zweck werden 2 Elektroden an jeweils unterschiedlichen Stellen<br />

angebracht. Da sich Störsignale im Gegensatz zu bioelektrischen Signalen mit<br />

enormer Geschwindigkeit ausbreiten, kommen sie mehr oder minder<br />

gleichphasig an den beiden Elektroden an und werden durch Differenzbildung<br />

fast vollständig eliminiert.<br />

Was bleibt, ist das relevante bioelektrische Signal, das aufgrund seiner<br />

langsameren Ausbreitung zu unterschiedlichen Zeitpunkten an den<br />

Elektroden ankommt und sich dementsprechend bei der Differenzbildung<br />

nicht aufhebt.<br />

Masse-Elektroden: gleichen Potentialunterschiede zwischen Proband und Gerät aus.<br />

Eichung: Erhebung eines Referenzsignals, mit dem dann Eichmessungen<br />

vorgenommen werden können. Ein Referenzsignal ist ein Signal, dessen Höhe<br />

bekannt ist und das man gleichzeitig einem bestimmten Verhalten zuordnen kann<br />

(Wie sieht z.B. das Lidschlusssignal aus bzw. wie verändert es sich, wenn der Blick<br />

nach vorne auf die Straße, auf den Tacho oder sonst wohin gerichtet ist?!)<br />

Ziele: (1) Verwendung der Amplitude des Referenzsignals als Bezugsgröße für<br />

die weiteren Auswertungen. (2) Überprüfung, ob die Verstärkungseinheiten<br />

adäquat arbeiten.<br />

5.3. Messprobleme:<br />

Artefakte (s.o.)<br />

Spezifitätsproblematik: Physiologische Reaktionen sind nicht eindeutig, sondern<br />

zumindest z.T. individualspezifisch. Sie können also unabhängig vom Stimulus und<br />

der Motivation der Vp stark variieren.<br />

Dem einen schlägt Stress z.B. auf den Magen, dem anderen auf die Blase.<br />

Außerdem können verschiedene Stimuli und Motivationen dieselbe<br />

physiologische Reaktion hervorrufen. Z.B. kann die Ursache einer erhöhten<br />

Herzfrequenz sowohl Angst als auch Freude sein.<br />

Bei der Auswertung physiologischer Reaktionen muss also bedacht werden, dass es<br />

sich um individual-, stimuli- und motivationsspezifische Reaktionen handelt.<br />

Ausgangswertproblematik: Physiologische Reaktionen hängen vom jeweiligen<br />

Ausgangswert ab. Das Ausgangswertgesetz von Wilder besagt: Je stärker<br />

vegetative Organe aktiviert sind, desto stärker ist ihre Ansprechbarkeit auf<br />

hemmende Reize und desto schwächer ist ihre Ansprechbarkeit auf aktivierende<br />

Reize.<br />

Regressionseffekt B: Zwischen Ausgangswert und Veränderungswert besteht<br />

eine negative Korrelation. Dementsprechend enthalten die Veränderungswerte<br />

einen systematischen Fehler.<br />

Mögliche Lösungen:<br />

Differenzbildung: Behandlung – Baseline<br />

Prozentuale Veränderung: (Behandlung – Baseline)/Baseline<br />

Kovarianzanalytische Methoden: Baseline als Kovariable<br />

Regressionsanalytische Methoden<br />

Physiologische Messungen hängen nicht zuletzt von inneren u. äußeren Variablen ab:<br />

Äußere Störvariablen: Tageszeit, Raum-/Außentemperatur, Versuchssetting<br />

Innere Störvariablen: Motivation, Stimmung, Alter, Geschlecht,…<br />

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