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Postgeschichte Oberursel - Verein für Geschichte und Heimatkunde ...

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Mittlerweile war die Inflation über <strong>Oberursel</strong>/Ts. hinweg gegangen. Die Inflation machte sich auch in den<br />

Portostufen der Post stark bemerkbar. So kostete eine Postkarte im Ortsverkehr am 1. Oktober 1919,<br />

10 Reispfennige. Dieses Porto steigerte sich in 23 Stufen bis zum 1. Dezember 1923, von da an kostete eine<br />

Postkarte im Ortsverkehr 30 Milliarden Reichsmark.<br />

Nebenstehende Postkarte wurde 1922 verausgabt <strong>für</strong><br />

den Wert von 3 RM. Sie hat am unteren Ende den<br />

Eindruck: Preis: Freigebühr plus Papierzuschlag“. Die<br />

Karte wurde am 30.8.1923 verwandt. Die Angabe<br />

Postkarte wurde überdruckt <strong>und</strong> da<strong>für</strong> das Wort<br />

„Drucksache“ darüber gesetzt. Es ist eine Werbekarte<br />

von Halle/Saale nach <strong>Oberursel</strong>/Ts. Abgestempelt mit<br />

einer Freistempelmaschine ohne Angabe des Portos, es<br />

sind nur drei 000 im Stempel vorhanden. Die Karte<br />

kostete an diesem Tag 4.000,00MK.<br />

Nachname-Paketkarte <strong>für</strong> eine Sendung von<br />

München nach <strong>Oberursel</strong>/Ts. Hohemark mit einem<br />

Ankunftsstempel vom hiesigen Postamt am<br />

19.10.1923.<br />

Nachname über 310.504.000,00 Reichsmark. (310<br />

Millionen, 504 Tausend Reichsmark). Porto allein<br />

von 160.000.000,00 (160 Milionen Reichsmark).<br />

Tarif vom 10. Oktober 1923.<br />

Der Empfänger dieser Nachnahme war zu dieser Zeit im französisch besetzten Gebiet (Hohemark). Wie die<br />

Zustellung erfolgte ist bis jetzt unbekannt. 80<br />

Rückseite der oben abgebildeten Nachnahmekarte.<br />

Hier ist die genaue Aufrechnung der Beträge zu<br />

sehen.<br />

Links oben der handschriftliche Vermerk: 2 ½ Pf<strong>und</strong><br />

Brot. 81<br />

Während der Inflation verdiente der Postbote Wenzel in <strong>Oberursel</strong>/Ts. im Oktober 1923, 5 Milliarden <strong>und</strong> 262<br />

Millionen Reichsmark, dagegen im Februar 1924, dann 120 Rentenmark. Der Amtsvorsteher musste damals<br />

noch <strong>für</strong> die Beheizung <strong>und</strong> das Licht, Gas <strong>und</strong> Kohlen <strong>für</strong> alle Diensträume aus eigener Tasche<br />

aufkommen.<br />

80 wie 74<br />

81 Sammlung des Verfassers.<br />

56

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