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Bezirk Lüneburg

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Vor einiger Zeit mussten sich die<br />

Experten der ARAG Sportversicherung<br />

mit einer erheblichen Augenverletzung<br />

befassen, die sich ein achtjähriger<br />

Jugendspieler während des Fußballtrainings<br />

auf der Platzanlage zugezogen<br />

hatte.<br />

Den Verantwortlichen des Vereins<br />

war seit längerer Zeit bekannt, dass<br />

sich die im Eigentum der Kommune<br />

befindliche Platzanlage in keinem guten<br />

Zustand befand. Dies wurde auch<br />

mehrfach von der Platzwartin des Vereins<br />

gegenüber der Kommune angezeigt.<br />

Insbesondere wies sie in einem<br />

Schreiben darauf hin, dass die Ballfangnetze<br />

hinter dem Tor verschlissen<br />

seien und die Umzäunung der kompletten<br />

Anlage einen heruntergekommenen<br />

Eindruck mache. Die Kommune<br />

verhielt sich abwartend. Es wurden<br />

keinerlei Maßnahmen in die Wege<br />

geleitet, um den Zustand der Sportanlage<br />

zu verbessern.<br />

So kam es wie es kommen musste.<br />

Während eines Fußballtrainings verletzte<br />

sich der achtjährige Jugendspieler am<br />

Auge. Der Ball war gegen den verschlissenen<br />

Ballfangzaun geprallt, dadurch löste<br />

sich ein verrostetes Drahtstück, geriet<br />

in das Auge des Jungen und verursachte<br />

die erhebliche Verletzung.<br />

Die Eltern des Vereinsmitgliedes<br />

machten die Stadt schadenersatzpflichtig.<br />

Aufgrund der erheblichen Verletzung erhielt<br />

das verletzte Kind eine hohe<br />

Schmerzensgeldzahlung.<br />

Nun bahnte sich zwischen Stadt und<br />

Verein eine Auseinandersetzung an, da<br />

die Kommune den Verein für das Zustandekommen<br />

des Personenschadens<br />

verantwortlich machte. Es kam schließlich<br />

zum Streit beim zuständigen Landgericht.<br />

Die Richter hielten die Klage für<br />

begründet und entschieden, dass sowohl<br />

die Stadt als auch der Verein für<br />

den Zustand der Sportanlage verkehrssicherungspflichtig<br />

seien. Diese Pflichten<br />

seien von beiden Parteien verletzt<br />

worden.<br />

ARAG Sportversicherung informiert<br />

Vereine sind für Verkehrssicherheit von<br />

kommunalen Anlagen mitverantwortlich<br />

Besteht zwischen den Parteien kein<br />

Nutzungsvertrag, ist sowohl der Eigentümer<br />

(Stadt) als auch der Nutzer (Verein)<br />

gleichermaßen verkehrssicherungspflichtig.<br />

Im Ergebnis führte dies dazu, dass<br />

der Sportversicherer als Haftpflichtversicherer<br />

des Vereins die Hälfte der Schadensumme<br />

zu übernehmen hatte. Das<br />

Gericht wies ausdrücklich darauf hin,<br />

dass der Verein sich nicht dadurch entlasten<br />

kann, dass die Stadt nicht für die<br />

Instandsetzung gesorgt hatte, obwohl<br />

entsprechende Hinweise von Seiten des<br />

Vereins erfolgt waren. Der bekannt<br />

schlechte Allgemeinzustand der Anlage<br />

hätte den Verein dazu veranlassen müssen,<br />

gegebenenfalls die Benutzung der<br />

Anlage zu unterlassen.<br />

Quelle: aragvid-arag 12/12<br />

Weitere Informationen, Prospektmaterial<br />

und Anträge erhalten Sie bei der<br />

ARAG Sportversicherung, Versicherungsbüro<br />

Sporthilfe Niedersachsen,<br />

Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10,<br />

30169 Hannnover oder unter<br />

www.ARAG-Sport.de<br />

Februar 2013 37

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