Bezirk Lüneburg
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Schiedsrichter<br />
48<br />
Nachwuchs-Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter an der NFV-Sportschule in Barsinghausen.<br />
Aus- und Fortbildung für<br />
50 Nachwuchs-Referees<br />
Regelkunde, Spielpraxis, Persönlichkeitsschulung und<br />
Medienkompetenz standen im Mittelpunkt der Ausbildung<br />
Nachwuchsförderung stand im<br />
Mittelpunkt der ersten beiden<br />
Lehrgänge der Schiedsrichter in<br />
diesem Jahr. Gemeinsam mit Dieter<br />
Bülow vom Schulfußball bildete Benno<br />
Seibel als NFV-Schiedsrichter-Referent<br />
das Ausbildungsteam für einen Schüler-Schiedsrichter-Lehrgang<br />
und betreute<br />
27 Mädchen und Jungen. 26 von ihnen<br />
gelang es, den Stoff für Schiedsrichteranwärter<br />
in wenigen Tagen zu<br />
erlernen, so dass sie am Ende des<br />
Lehrgangs erfolgreich die Prüfung abschließen<br />
konnten. Jetzt erwarten die<br />
14- und 15-jährigen Nachwuchsreferees,<br />
dass sie von ihren Fußballkreisen<br />
schon bald bei den ersten Hallenspielen<br />
der unteren Jugendmannschaften<br />
eingesetzt werden.<br />
NFV-Verbandsschiedsrichterlehrwart<br />
Günther Thielking: „Ich wünsche mir in<br />
diesem Zusammenhang, dass insbesondere<br />
Trainer, Betreuer und Eltern unsere<br />
jungen Nachwuchs-Schiedsrichter engagiert<br />
bei ihrer neuen Tätigkeit unterstützen<br />
und gemeinsam für ein faires Umfeld<br />
in den Hallen sorgen.“<br />
Parallel dazu lief in der Sportschule<br />
ein Lehrgang für Jungschiedsrichter unter<br />
der Leitung von Michael Hüsing und<br />
Stefan Zielsdorf. 24 Jungen und ein<br />
Mädchen waren nach Barsinghausen<br />
angereist, um an vier Tagen in Sachen<br />
Regelkunde, Spielpraxis und Persönlich-<br />
Februar 2013<br />
keitsschulung weitergebildet zu werden.<br />
Im Vortrag, bei einigen Rollenspielen<br />
und im Rahmen von Gruppenarbeiten<br />
konnten sie ihr Wissen zu den Aufga-<br />
ben eines Unparteiischen intensiv<br />
schulen, so dass sie mit noch besseren<br />
Leistungen und neuer Motivation in<br />
die Spiele der Rückrunde einsteigen<br />
werden.<br />
Neben der Arbeit am Text der<br />
Spielregeln, einigen Videoanalysen und<br />
den obligatorischen Prüfungen sorgte<br />
Verbandsschiedsrichterlehrwart Günther<br />
Thielking zum Thema „Soziale Netzwerke<br />
– Fortschritt oder Fessel“ im Rahmen<br />
eines Vortrags für einige interessante<br />
Gedankenspiele. Kritisch setzte er sich<br />
mit der eigentlich positiven Bedeutung<br />
der Begriffe „Sozial“, „Netzwerke“ und<br />
„Freunde“ auseinander. Begriffe, die für<br />
ihn in diesem Rahmen ihren Wert verlieren:<br />
„Wer in sozialen Netzwerken<br />
und Plattformen über viele, viele sogenannte<br />
Freunde verfügt, die auf Grund<br />
verschiedener Verbindungen durch die<br />
Tätigkeit im Fußball bis hin zum Bundestrainer<br />
Jogi Löw und Nationalspielern<br />
wie Mesut Özil und Marco Reus reichen,<br />
der muss sich fragen, was der<br />
Begriff ,Freund‘ hierbei überhaupt noch<br />
bedeutet“, so der Verbandsschiedsrichterlehrwart.<br />
Wer meint, er habe 100<br />
oder 1.000 Freunde, so Thielking weiter,<br />
der habe vermutlich noch nicht<br />
einmal einen richtigen.<br />
Spannend wurde es, als Stefan<br />
Zielsdorf mit seiner Arbeitsgruppe ein<br />
Gruppenfoto in einem sozialen Netzwerk<br />
einstellte und schon wenige Minuten<br />
später die ersten positiven Rückmeldungen<br />
erhielt. „Das finde ich gut.<br />
Ihr leistet tolle Arbeit in Barsinghausen“,<br />
lautete die Nachricht eines<br />
Users, der mehreren Gruppenmitgliedern<br />
völlig unbekannt war. Insofern<br />
ist auch hier das Lernziel erreicht<br />
worden: Wenn man bewusst und<br />
sensibel mit sozialen Netzwerken<br />
umgeht, dann bieten sich für das<br />
Schiedsrichterwesen eine Menge Chancen<br />
für Außendarstellung und Nachwuchswerbung.<br />
Von Marco Haase und Günther Thielking<br />
Gruppenarbeit mit Stefan Zielsdorf (ganz links), der als Unparteiischer der A-Junioren-Bundesliga<br />
aktiv ist und in seinen Semesterferien den Jungschiedsrichterlehrgang zusammen mit Michael<br />
Hüsing (stehend) begleitete. Fotos: Thielking