26.05.2013 Aufrufe

50 Jahre Theater im Bahnhof

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neuzeit Wie, was, wo und wie.<br />

Alt und Jung <strong>im</strong> Tandem. Spielplan, und dann?<br />

Quo vadis, <strong>Theater</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhof</strong>?<br />

A<br />

lter <strong>Bahnhof</strong> - neue Möglichkeiten! So<br />

könnte man, zugegeben etwas<br />

gerafft, die heraufbrechende „neue<br />

Zeit“ für das <strong>Theater</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhof</strong> bezeichnen.<br />

Gesellschaftliche Veränderungen hielten in<br />

<strong>im</strong>mer stärkerem Maße in der Gruppe und<br />

auch <strong>im</strong> nun nicht mehr ganz so beschaulichen<br />

Dielhe<strong>im</strong> Einzug.<br />

Tradierte und<br />

liebgewonnene<br />

Veranstaltungen<br />

„zogen“ nicht mehr.<br />

Tanzveranstaltungen<br />

mit Livemusik<br />

wurden von<br />

Diskotheken<br />

abgelöst, und auch<br />

diese bekamen<br />

relativ schnell das Etikett „out“. Die Macher der<br />

ehemaligen „Spielgruppe“ kamen ins „gesetzte“<br />

Alter und Familie und Beruf forderten ihren<br />

Tribut. Noch wurden Hochzeiten und andere<br />

Feste <strong>im</strong> <strong>Theater</strong>kreis „würdig“ begangen, doch<br />

<strong>im</strong>mer schneller wurde klar: Der Vereinsbetrieb<br />

<strong>im</strong> herkömmlichen Stil lässt sich nicht mehr<br />

halten. Tourneen waren schon längere Zeit auf<br />

Grund des Verschwindens der „Winterfeiern“<br />

und aus Mangel an Helfern obsolet geworden.<br />

Zu aufwändig gerieten die Vor- und Nacharbeiten.<br />

Spielstätten, wie den Pfarrsaal, hat man<br />

einer anderen Best<strong>im</strong>mung zugeführt, und die<br />

Kleinkunstfestivals wurden noch rechtzeitig vor<br />

den roten Zahlen aus dem Programm genommen.<br />

Neue Ideen waren also gefragt. Und was<br />

lag näher, als den neuen Namen „<strong>Theater</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Bahnhof</strong>“ mit Leben zu füllen und den <strong>Bahnhof</strong><br />

zum Mittelpunkt zu machen? Schnell gab es<br />

erste zaghafte<br />

Versuche: Der<br />

Spielplan<br />

Wirtschaft.<br />

ehemalige<br />

Schalterraum mit<br />

seinem originellen<br />

Schild: „Bitte nicht<br />

auf den Boden<br />

spucken“ wurde<br />

kurzerhand zur<br />

Kabarettbühne<br />

umfunktioniert und<br />

erfolgreich bespielt. Viele Honoratioren und<br />

„Multiplikatoren“ wurden dazu eingeladen.<br />

Denn es galt zu zeigen, was geschaffen wurde:<br />

ein ordentliches Haus mit vielen Möglichkeiten.<br />

Doch das Wichtigste war, das Haus ermöglichte<br />

das Proben ohne Hinternisse. Das wiederum<br />

begünstigte die Qualität der Aufführungen.<br />

Produktionen, wie „Der zufällige Tod eines<br />

Anarchisten“ von Dario Fo, um nur ein Stück<br />

herauszugreifen, wurden möglich; ein Stück,<br />

das auch auf Spieltagen und einer Profibühne<br />

in Heidelberg gespielt wurde. Die neue<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!