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50 Jahre Theater im Bahnhof

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Produktion „Urmel aus dem Eis“; <strong>im</strong>mer äußerst<br />

sehenwert, <strong>im</strong>mer Aufführungen, die ihresgleichen<br />

suchen. Doch bis zu den heutigen<br />

angesehenen Produktionen bei den Erwachsenen<br />

wie auch Kindern und Jugendlichen war<br />

noch viel Arbeit und Schweiß angesagt. Die<br />

ersten Aufführungen <strong>im</strong> <strong>Bahnhof</strong> fanden <strong>im</strong><br />

Probenraum und sogar <strong>im</strong> umgebauten<br />

Clubraum statt; gut besucht, aber so nicht auf<br />

Dauer zu halten: zu eng,<br />

feuerpolizeilich problematisch<br />

und für die<br />

SchauspielerInnen und<br />

Helfer mit unzumutbarem<br />

Aufwand verknüpft. Der Probenraum, schon<br />

einmal Ausgangspunkt hochfliegender Pläne,<br />

geriet, nachdem der Ernst der Lage zum Thema<br />

wurde, erneut in den Fokus. Für die vor einigen<br />

<strong>Jahre</strong>n gereifte Idee, ein kleines <strong>Theater</strong><br />

anzubauen, war unversehens die Zeit gekommen.<br />

Erste Überlegungen führten zu Plänen,<br />

die zunächst noch kritisch beäugt wurden. Die<br />

alten Argumente aber griffen nicht mehr so<br />

richtig. Lag den Mitgliedern das <strong>Theater</strong>spielen<br />

am Herzen, mussten sie handeln. Die Überzeugungsarbeit<br />

gestaltete sich äußerst mühsam.<br />

Doch wer Überzeugen will, muss <strong>im</strong> Herzen<br />

brennen und einen langen Atem haben. Und<br />

es gab Mitglieder und Multiplikatoren, die<br />

genau dieses hatten. Kleine Allianzen halfen<br />

Karate Billy kehrt zurück - 1994<br />

Rentnerband,<br />

oder wie?<br />

auch, und schließlich war sogar der kontrovers<br />

diskutierte Finanzierungplan unter Dach und<br />

Fach und die Baupläne für das eigene Haus,<br />

badisch korrekt, auf das „Machbare“ geschrumpft.<br />

Macht nichts, was einmal gebaut ist,<br />

kann angepasst werden. Die „Aborigines“ in<br />

der Führungcrew hatten das Feuer weitergetragen<br />

- und schließlich brannte es mal mehr oder<br />

weniger hell - aber es brannte. Harte Arbeit<br />

war nun angesagt, auch<br />

zu ungewöhnlicher Zeit<br />

für Berufstätige. Denn der<br />

Finanzierungsplan, sehr<br />

freundlich unterstützt von<br />

der Gemeinde Dielhe<strong>im</strong>, dem Land Baden-<br />

Württemberg über den Landesverband<br />

Amateutheater Baden-Württemberg, sah<br />

schweißtreibende Eigeninititve vor. In Sonderschichten<br />

und mit Hilfe der Bauleute und<br />

unserem leitenden Architekten gelang das<br />

Werk. Korrekt denkmalschützerisch angebaut<br />

an den <strong>Bahnhof</strong>, stand es nun stolz vor seinen<br />

Erbauern: Knapp über hundert Sitzplätze, ein<br />

Balkon für die Technik und als Bühne der<br />

ehemalige Schalterraum bzw. Probenraum,<br />

nun aber ohne das Schild „Nicht auf den<br />

Boden spucken“. Der „Tag der offenen Tür“<br />

sollte allen zeigen: Wir haben es geschafft!<br />

Doch zu nah ans Bauende gelegt, war den<br />

Akteuren eine gewisse, verständliche Müdigkeit<br />

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