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50 Jahre Theater im Bahnhof

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Erkenntnis durch: Wir sind in die <strong>Jahre</strong> gekommen.<br />

Welche <strong>Jahre</strong> mit „die“ gemeint sind,<br />

konnten die Verantwortlichen <strong>im</strong> Rückblick<br />

erkennen: Zwischen dem eigenen Lebensalter<br />

und den jungen Leuten klaffte eine „Generationen-Lücke“.<br />

Der Rückblick wirkte, da gewissenhaft<br />

ausgeführt, erhellend. Wichtig ist dann,<br />

dass daraus die richtigen Schlüsse gezogen<br />

werden. Doch diese zogen sich zunächst etwas<br />

hin, bis der gefallene<br />

Groschen das Resultat<br />

freigab: „Uns fehlen junge<br />

Menschen, und das darf<br />

nicht so bleiben“. Es war<br />

nicht so, dass generell MitspielerInnen bei den<br />

Stücken fehlten. Nein, die wurden überraschenderweise<br />

und mit sehr viel Glück <strong>im</strong>mer wieder<br />

gefunden und mal mehr oder weniger, auf<br />

lange Sicht gesehen, erfolgreich intergriert.<br />

Nein, was fehlte, war eine ganze Generation<br />

fast überall <strong>im</strong> Verein. Von „Überalterung“<br />

konnte guten Gewissens noch nicht gesprochen<br />

werden, doch die Frage nagte <strong>im</strong>mer<br />

deutlicher. „Was kommt eigentlich nach uns?“<br />

Ein gutmeinendes Echo antwortete: “Nichts“.<br />

Die gute Absicht hinter dem „Nichts“ erkannten<br />

die Macher und machten sich auf den Weg,<br />

das zu ändern. Ähnlich der Bibel, die da sagt:<br />

„Wer klopfet, dem wird aufgetan.“, klopften die<br />

Macher bei ihren kulturellen Freunden der<br />

Musikschule Horrenberg-Dielhe<strong>im</strong> an. Aufgetan<br />

Alles Jugend,<br />

oder was?<br />

wurde die Tür und kurze Zeit später auch eine<br />

geniale Idee. Die Idee wurde nicht auf die<br />

lange Bank geschoben - sie wurde umgesetzt<br />

und gipfelte in der Zusammenarbeit der<br />

Musikschule Horrenberg-Dielhe<strong>im</strong> und dem<br />

<strong>Theater</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhof</strong> in Sachen Jugendarbeit.<br />

Über die musischen Sparten hinweg sind bis<br />

heute bei der Musikschule ausgebildete<br />

<strong>Theater</strong>pädagogen und -innen angestellt, die<br />

mit Kindern und Jugendli-<br />

chen, in Gruppen<br />

eingeteilt, arbeiten. Das<br />

<strong>Theater</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhof</strong> zahlt<br />

für die Ausbilder bei der<br />

Musikschule, stellt seine Infrastruktur, wie<br />

Bühnen, Technik und Fundus samt Betreuung<br />

und vieles mehr zur Verfügung und erhebt bei<br />

den Eltern der KInder einen geringen Mitgliedsbeitrag.<br />

Die Kinder und Jugendlichen<br />

werden also vom <strong>Theater</strong> <strong>im</strong> <strong>Bahnhof</strong> subventioniert.<br />

Diese geniale Idee zeigte bald Früchte.<br />

Ohne jegliche Übertreibung lässt sich feststellen:<br />

Die Ausbildung ist sehr erfolgreich. Angeleitet<br />

durch die Fachkräfte zeigte sich früh, was<br />

bei guter Ausbildung machbar ist, nämlich<br />

herausragendes Amateurtheater. Die vielen<br />

guten Aufführungen, vom liederlich, literarischen<br />

Jugendkabarett „Liebe in jeder Beziehung“<br />

über die wundervollen Aufführungen<br />

von „Der kleine Prinz“ über „Warten auf Godot“<br />

bis hin zu der aktuellen Kinder-für-Kinder-<br />

Links: „Der zufällige<br />

Tod eines<br />

Anarchisten“,<br />

1984, erregte<br />

Aufsehen und<br />

wurde auf Spieltagen<br />

und auch<br />

mehrere male<br />

auf einer Profibühne<br />

gespielt.<br />

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