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AUS DEM HALLENBAUKASTEN<br />
Hallentypen und Bauweisen<br />
Gewerbebauten gibt es heute in unterschiedlichsten Typen und Bauweisen mit<br />
verschiedenen Eigenschaften. Massivbauten gelten oft als besonders stabil und<br />
langlebig. Sie bieten besonders hohe individuelle Gestaltungsfreiräume. Die tragenden<br />
Wände sind aus massiven Baumaterialen wie z. B. Mauerwerk oder Beton.<br />
Allerdings braucht die Errichtung Zeit und entsprechende Fundamente.<br />
Eine Alternative sind Hallenbauten mit einer Rahmenkonstruktion, also einem Gerüst<br />
oder Skelett, das mit entsprechenden Fassaden- und Dachelementen verkleidet wird.<br />
Typische Bezeichnungen für Hallen dieser Art sind System-, Schnell-, Stahl- oder<br />
Leichtbauhallen. Als Untergrund sind je nach Halle nur Streifen- und Einzelfundamente<br />
oder sogar nur „einfach“ befestigte Oberflächen wie z. B. Pflaster oder Schotter<br />
notwendig. Im Gegensatz zum Individualbau bietet der Systembau einen Baukasten<br />
mit vorgefertigten Elementen. Das Baukastensystem ermöglicht schnellere Lieferzeiten<br />
und kostengünstigere Lösungen sowie spätere Erweiterungsmöglichkeiten.<br />
Stahlhallen bieten die Möglichkeit für große Spannweiten und Höhen. Auch ausgefallene<br />
Geometrien sind möglich. Sind Ausstattungen wie Deckenkrane geplant, muss<br />
das Gerüst entsprechend den statischen Anforderungen stärker ausgelegt werden.<br />
Auch Stahlhallen punkten mit langer Nutzungsdauer.<br />
Gerade für schnell und nur kurzeitig befristeten Lagerraum ohne aufwendiges Fundament<br />
sind Industriezelte aus einem leichten Gerüst (z. B. Alu) und einer Plane eine<br />
Lösung. Praktisch in sich geschlossene Einheiten sind Raummodule oder -container.<br />
Sie sind sehr kurzfristig verfügbar und leicht transportierbar. Ihr Hauptmetier sind<br />
temporäre Einsätze, die vom klassischen Baustelleneinsatz bis zu mehrstöckigen<br />
Büro-, Firmen- und Wohnanlagen reichen.<br />
Günstige Voraussetzungen für flexible und schnell realisierbare logistische<br />
Nutzungskonzepte bieten Stahlhallen wie diese transparente, mit Tageslicht<br />
nutzbare Wartungshalle für Lkw mit neun Torrahmen. (Foto: Atlas Ward)<br />
Standortgestaltung. Hier platzt<br />
ein Lager aus allen Nähten,<br />
dort wird eine eigene Waschund<br />
Werkstatthalle gebraucht –<br />
Gründe für neuen Raumbedarf<br />
gibt es in der Transport- und<br />
Logistikwelt viele. Die Gestaltung<br />
des Standorts ist dabei mehr<br />
als das Aneinanderreihen unterschiedlicher<br />
Hallen, sondern ein<br />
Schlüsselfaktor für den Erfolg.<br />
Von Transport- und Logistikunternehmen<br />
wird eine hohe Flexibilität<br />
erwartet. Das wirkt sich<br />
auch auf die Standorte aus: bestehende<br />
Gebäude sollen angepasst, neue Hallen<br />
errichtet oder ganze Standorte aus dem<br />
Boden gestampft werden. Trotz aller Eile<br />
ist dabei Umsicht gefragt, um nicht in<br />
Kostenfallen zu tappen. Der wichtigste<br />
Tipp daher vorweg: Fachkundige Beratung<br />
im Vorfeld unbedingt nutzen!<br />
Bauen oder nicht<br />
Grundsätzliche Frage für den Gewerbebau<br />
ist natürlich, ob das gewünschte Gebäude<br />
auf dem geplanten Grundstück errichtet<br />
werden darf. Wichtige Stichworte sind<br />
hier Flächennutzungs- und Bebauungspläne<br />
sowie regionale Satzungen. Hier<br />
ist u. a. vorgegeben wie groß, wie hoch,<br />
was und wo genau auf einem Grundstück<br />
gebaut werden darf. Selbst Vorgaben<br />
zu Dachformen, Materialien, Farben<br />
und mehr können vorkommen. Während<br />
bei Erweiterungen z. B. die maximal überbaubare<br />
Fläche zum Ausschlussfaktor werden<br />
kann, steht für einen neuen Standort<br />
am Anfang die Grundstückssuche.<br />
Wunschlage vs. Potenziale<br />
In einigen Gebieten sind Flächen bzw.<br />
Logistikimmobilen schwer zu ergattern.<br />
Gibt es am „Wunschort“ Hindernisse<br />
kann ein Alternativort mit optimaler Verkehrsanbindung<br />
und geringen Bauauflagen<br />
letztlich die effizientere Alternati-