Neuweiler gestern und heute

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135. Im alten Rathaus von Neuweiler, das auch schon Mesnershaus und Schule war, befindet sich heute das vom Schwarzwaldverein aufgebaute und betreute Heimatmuseum. 162
Ortschaften, außerdem in Neuweiler im Sitzungssaal des 1966 eingeweihten neuen Rathauses, im alten Rathaus und heutigen Heimatmuseum und sogar im Sportheim des FC Neuweiler unterrichtet. Die damals noch in Oberkollwangen mit Hauptsitz ansässige Firma Schöttle und Söhne fuhr jeden Tag mit ihren Bussen die Schüler kreuz und quer zu den Unterrichtsplätzen. Mit dem frischen Parkett des Neuweiler’ Ratsaals war schonend umzugehen, deshalb hatten die Schüler Überschuhe aus Filz anzuziehen, so wie man das von Schlössern her teils kennt. Einen großen Erweiterungsbau aufgrund der Zweizügigkeit in den Jahrgängen der Grundschule und moderne Fachräume erhielt die Waldschule 1998. „Hohe Verantwortung für die junge Generation gezeigt“ habe Neuweiler mit diesen Anbauten, sagte die heute als Bundesministerin wirkende damalige baden-württembergische Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Dr. Annette Schavan. In ihrem und dem Beisein mehrerer Bundes- und Landtagsabgeordneter sowie des Calwer Landrats Hans-Werner Köblitz begingen in der Waldschulhalle 250 Besucher einen abwechslungsreichen Festabend anlässlich der Erweiterung und des – vom Feiern her – etwas hinausgeschobenen 25-jährigen Jubiläums der einstigen Ver bands schule, die inzwischen Grund-, Haupt- und Werkrealschule geworden war; ein Schulfest-Wochenende gab nach dem Auftakt Einblick in das Schaffen und Lernen von Lehrern und Schülern. Ministerielles Lob für die Waldschule Die Ministerin warb in ihrer Ansprache nicht nur für die Erziehungspartnerschaft zwischen Lehrern und Eltern, sondern lobte auch die pädagogische Profilbildung der Waldschule unter Rektor Wolfgang Rapp, die Schwerpunkte in der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler und im musischen und ökologischen Bereich setze. Den über die Gemeindegrenzen zum Vorteil der Ausbildungsstellen suchenden Schüler aus Neuweiler wertvollen und hilfreichen guten Ruf der Waldschule hatte im Übrigen schon deren erster Rektor Gotthilf Blaich begründet, ehe nach einem Zwischenspiel von Rektorin Doris Hemmerle-Hindennach der bis heute tätige Schulleiter Rapp „Chef“ des Hauses wurde. Aber nicht nur Lob gab es von der Ministerin, sondern auch Geld: Sie hatte für die Gemeinde eine Anweisung über 300.000 D-Mark (damals noch) aus der Staatskasse dabei. Die Umbauten, Renovierungen in die 25 Jahre alten Baulichkeiten, die Neubauten als Anbau an die Grundschule und an der Rückseite der Hauptschule für Fachräume, die Erweiterung der Parkplätze und Gestaltung der Außenanlagen erforderten einen Aufwand von 5,6 Millionen D-Mark. Die Gesamtsumme der Landeszuwendungen aus Schulbau-Sondermitteln und dem Ausgleichstock erreichte runde 50 Prozent dieser Gesamtkosten, ohne welche die damalige 3.100-Einwohner-Gemeinde diese Aufgabe neben anderen Projekten wohl kaum hätte „schultern“ können. Nicht unerwähnt soll bürgerschaftliches Engagement in diesem Zusammenhang bleiben: In 290 unentgeltlichen Arbeitsstunden bauten die Mitglieder aus neun verschiedenen Vereinen einen von der Gemeinde im Rohbau errichteten Anbau zu einer das Veranstaltungslokal Waldschulhalle aufwertenden modernen Küche aus. Volkshochschule eröffnete 1976 Außenstelle Die Volkshochschul-Außenstelle Neuweiler ist in der VHS Calw eine feste Größe. Seit 1976 besteht sie und wird sozusagen im Rathaus mitverwaltet. Die Veranstaltungen werden mit der Zentrale zusammen in der Regel in Gemeinderäumen organisiert. Im Mittelpunkt stehen Vorträge und Kurse verschiedenster Art im Rahmen der Erwachsenenbildung und auch für Kinder. 163
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