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Neuweiler gestern und heute

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Patenschaften in der DDR<br />

Patenschaften verbanden die evangelischen Kirchengemeinden<br />

in der Gemeinde <strong>Neuweiler</strong> mit solchen in der<br />

DDR, die gewissermaßen an die Partnerschaft zwischen<br />

der württembergischen <strong>und</strong> der thüringischen Landeskirche<br />

anknüpften. Trotz schwieriger Bedingungen konnte<br />

in den 60er- <strong>und</strong> 70er-Jahren mancher Austausch stattfinden<br />

<strong>und</strong> das eine oder andere Projekt unterstützt werden,<br />

aber eher im Verborgenen. Nach der Wende 1989<br />

konnten diese Verbindungen dann im Gegensatz zu der<br />

Zeit davor wirklich gepflegt werden, <strong>und</strong> teilweise griffen<br />

sie über den kirchlichen Rahmen hinaus. So gibt es <strong>heute</strong><br />

noch Kontakte zwischen den Gemeindegliedern aus Breitenberg<br />

<strong>und</strong> Oberkollwangen nach Sirbis in Thüringen<br />

bei Weida <strong>und</strong> nahe Gera.<br />

Unweit von dort sitzt die Gemeinde Frießnitz, wo die damalige<br />

Bürgermeisterin Susanne Goschala (<strong>heute</strong> Schmei-<br />

3. Von Wappen <strong>und</strong> Hoheitszeichen<br />

Schon 1774 existierte ein altes „Braitenberger“<br />

Wappen<br />

Die im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert geführten Wappen der Gemeinde<br />

<strong>Neuweiler</strong> <strong>und</strong> ihrer Vorgängerinnen sind relativ<br />

jung. Sie wurden in Breitenberg <strong>und</strong> Zwerenberg um 1930,<br />

Agenbach 1935 <strong>und</strong> Gaugenwald 1948 nachweislich eingeführt.<br />

Oberkollwangen führte kein Wappen. Von <strong>Neuweiler</strong><br />

wurde ein solches belegbar um 1935 geführt; dieses<br />

wurde 1967 (nicht 1956 wie im Wappenbuch des<br />

Kreises angegeben) formell verliehen <strong>und</strong> nach der Gemeindereform<br />

zum auch <strong>heute</strong> noch benutzten der neu<br />

gebildeten Gemeinde. Zwischendurch führte das nach gesetzlicher<br />

Regelung vorübergehend wappenlos gewordene<br />

neue <strong>Neuweiler</strong> wie zuvor Oberkollwangen im Siegel<br />

das kleine Landeswappen mit den drei Hirschstangen.<br />

Für Breitenberg existiert der Nachweis, dass es in viel<br />

früheren Zeiten schon ein Gemeindewappen besaß, das<br />

ßer) sich Rat <strong>und</strong> Informationen mit ihrer Mitarbeiterschaft<br />

in Rathaus, Kindergarten, Schule <strong>und</strong> von der Feuerwehr<br />

holte, <strong>und</strong> das Ganze auch in eine gewisse Aufbauhilfe auf<br />

kommunaler Ebene durch die bürgerliche Gemeinde mündete.<br />

Pfarrer Oskar Böhm nahm gerne Unterstützung für<br />

seine Aufgaben vom Partner-Kirchspiel Zwerenberg entgegen.<br />

Unter den Feuerwehren entwickelte sich ein sehr intensiver<br />

Austausch <strong>und</strong> die Kontakte bestehen bis <strong>heute</strong>.<br />

Die Beziehungen der Kirchengemeinde <strong>Neuweiler</strong> reichen<br />

in das noch etwas weiter östlich, aber auch in Thüringen<br />

liegende Teichwolframsdorf, wo Johannes Seitz<br />

aus <strong>Neuweiler</strong> tätig war, dessen Wirken im Abschnitt bemerkenswerte<br />

Persönlichkeiten aus der Gemeinde beschrieben<br />

ist. Auch <strong>Neuweiler</strong>s Gemeinderat lernte auf<br />

einer Reise bald nach der Wende die drei kirchlichen Patengemeinden<br />

kennen <strong>und</strong> tauschte sich mit den kommunalen<br />

Verantwortungsträgern <strong>und</strong> Kollegien aus.<br />

1774 nachgewiesen ist. Ein altes, wertvolles Hoheitszeichen<br />

vergangener Tage ist nämlich die von 1774 stammende,<br />

erhaltene Gemeindefahne von Breitenberg, die<br />

das Dorf als „Braitenberg“ ausweist. Auf dieser ist auf der<br />

einen Seite das Ortswappen, auf der anderen das damalige<br />

württembergische Landeswappen aufgebracht. Man<br />

könnte annehmen, dass das auf der über 230 Jahre alten<br />

Fahne abgebildete Wappen ein verliehenes war, zumal<br />

sich Teile des auf der Rückseite dargestellten Landeswappens<br />

in dem viergeteilten Schild wiederfinden. An<br />

eine alte verschollene Fahne, mit der die Gaugenwalder<br />

Bürger vor das Schloss von Berneck gezogen sein sollen,<br />

erinnern sich Schüler, denen diese noch 1940 in Gaugenwald<br />

gezeigt wurde.<br />

Die alte, überwiegend in rot gehaltene Fahne von Breitenberg<br />

hat sehr große Ähnlichkeit mit einer Calwer Stadtfahne<br />

von 1710. Der frühere Calwer Stadtarchivar Walter<br />

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