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Neuweiler gestern und heute

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187. Das abgebildete Foto eines Kupferstichs zeigt den Vertrauten<br />

von Herzog Eberhard III., den in Breitenberg 1605 geborenen<br />

Dr. Christoph Zeller; ein Ölgemälde mit seinem Konterfei ziert bis<br />

<strong>heute</strong> eines der Professoren-Büros in der Universität Tübingen.<br />

216<br />

Propst Zeller – ein Großer seiner Zeit<br />

„Geboren ist allhier, als Sohn des Pfarrers, den<br />

15. März 1605 Christoph Zeller, ein tüchtiger<br />

Theologe, gestorben den 27. Juli 1669 als Probst<br />

in Denkendorf“, so teilt die Oberamtsbeschreibung<br />

von 1860 lapidar am Ende der Schilderung<br />

von Breitenberg mit. Aus Unterlagen, welche<br />

Mitte der 1990er-Jahre der damalige Pfarrer Breitenbergs,<br />

Friedrich Hörger, im Archiv des Oberkirchenrats<br />

auffand, ist ersichtlich, dass dieser in<br />

Breitenberg geborene Christoph Zeller einer bedeutenden<br />

Theologenfamilie angehörte <strong>und</strong> selber<br />

einer der herausragenden Köpfe seiner Zeit<br />

in der Kirche Württembergs war.<br />

Schon mit 22 Jahren war Christoph Zeller, der<br />

Mann, der als kleiner Bub durch das Schwarzwalddorf<br />

Breitenberg <strong>und</strong> das Städtchen Neubulach<br />

sprang, Pfarrer. Nach anderen Stationen<br />

wirkte er von 1639 bis 1645 als Dekan in Calw, ist<br />

1645 als Hofkaplan <strong>und</strong> von 1650 bis 1669 als<br />

Oberhofprediger in Stuttgart verzeichnet. Zugleich<br />

war er Konsistoriumsrat (1648 bis 1669)<br />

<strong>und</strong> Propst in Denkendorf (1658 bis 1669). Das<br />

Konsistorium war früher im Land das oberste<br />

kirchliche Ratsgremium, Propst der Titel für Inhaber<br />

besonders herausgehobener geistlicher Ämter<br />

in deutschen evangelischen Landeskirchen.<br />

Mehrfach hielt er die Eröffnungsreden im Landtag,<br />

die teils bis <strong>heute</strong> in gedruckter Form erhalten<br />

sind.<br />

Der Vater des späteren Dr. Christoph Zeller bekleidete<br />

das Amt des Pfarrers in Breitenberg, als<br />

der spätere Calwer Dekan <strong>und</strong> Vertraute von Herzog<br />

Eberhard III. dort das Licht der Welt erblickte,<br />

wechselte später nach Neubulach <strong>und</strong> Rotfelden.<br />

Zunächst ahnte niemand, dass der kleine Christoph,<br />

Vorfahre des r<strong>und</strong> 190 Jahre später geborenen<br />

berühmten Nagolder Gelehrten, einmal das<br />

württembergische Schulwesen aufbauen, als<br />

Propst <strong>und</strong> Generalsuperintendent von Denken-

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