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Neuweiler gestern und heute

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Die Zeit um die <strong>und</strong> nach der Gemeindereform<br />

von 1975<br />

Einige Monate vor der Gemeindereform verhandelten in<br />

der schon gemeinsam errichteten Waldschule in <strong>Neuweiler</strong><br />

die Gemeinderäte der später zum neuen <strong>Neuweiler</strong> zusammengeschlossenen<br />

Gemeinden, ob man sich nicht<br />

doch freiwillig zusammenschließen möchte. Man erkannte,<br />

dass an der Vereinigung kein Weg vorbeiführen<br />

wird, <strong>und</strong> das Land bot denen, die dem gesetzlichen<br />

Zwang zuvorkamen, noch erhebliche Förderbeträge über<br />

die üblichen Programme hinaus für ihre Einrichtungen.<br />

Aber es war eine einheitliche Handhabung vereinbart,<br />

<strong>und</strong> Oberkollwangen wollte sich den „goldenen Zügel“<br />

nicht anlegen lassen, sodass es auch für das auf die Vereinigung<br />

zustrebende <strong>Neuweiler</strong> beim Zuwarten bis zur<br />

kommunalen „Zwangsehe“ blieb. Danach war die Marschrichtung:<br />

Alle Ortsteile sollen mit der Infrastruktur auf einen<br />

Stand gebracht <strong>und</strong> gemeinsam als eine Gemeinde<br />

positiv weiterentwickelt werden.<br />

Eine Besonderheit beim Zusammenschluss der einst<br />

selbstständigen Gemeinden war, dass Gaugenwald ohne<br />

Schulden in den neuen Verb<strong>und</strong> eintrat. Allerdings darf<br />

das Wirtschaften einer Gemeinde nicht allein an ihren<br />

Schulden gemessen werden, sondern es müssen natürlich<br />

die Einrichtungen, die für den Bürger geschaffen wurden,<br />

<strong>und</strong> die Werte, welche gegenüberstehen, mitbetrachtet<br />

werden. Aber auch so gesehen schnitt das von alters<br />

her gut gestellte Gaugenwald wirklich nicht schlecht ab.<br />

Ortsdurchfahrten ausgebaut <strong>und</strong> Plätze gestaltet<br />

Ausgebaut wurden in der nunmehr einen Zeitraum von<br />

einer Generation umfassenden Zeit seit der Gemeindereform<br />

die Ortsdurchfahrten. Gehwege, die es vorher kaum<br />

gab, wurden angelegt <strong>und</strong> Plätze wurden gestaltet. Bei<br />

Landesstraßen erforderte dies meist einen langen Kampf,<br />

bis ein Projekt begonnen werden konnte, bei Kreisstraßen<br />

ging es oft schneller. Eine Ausnahme bildete Zwerenberg;<br />

hier mussten die staatlichen Stellen Geld aus einem Programm<br />

loswerden <strong>und</strong> die heutige Kreisstraße, damals<br />

70<br />

noch Landesstraße 348, rutschte dank fertiger Pläne <strong>und</strong><br />

eines mit einer aufgeschlossenen Bevölkerung rasch abwickelbaren<br />

Gr<strong>und</strong>erwerbs, den die Gemeinde für die<br />

staatlichen Stellen organisierte, in ein solches hinein.<br />

Deshalb konnte dieser Ausbau als Erster 1980 abgeschlossen<br />

werden.<br />

In drei Schritten, zuletzt mit dem Abschluss des Ausbaus<br />

der Hofstetter Straße im Jahr 2003 (speziell für diese<br />

nach über 30-jährigen, schon von Bürgermeister Samuel<br />

Schanz gestarteten Bemühungen), konnten in <strong>Neuweiler</strong><br />

die verschiedenen Strecken heutigen Verkehrsverhältnissen<br />

angepasst werden. Als Dorfentwicklungsmaßnahme<br />

wurde 1984 der Abschluss der Arbeiten am Rathausplatz<br />

gefeiert. Hier, wie in der Nagolder Straße mit den Abbrüchen<br />

von „Landherren-Haus“, Arzthaus <strong>und</strong> dem Haus<br />

der Schwestern Hammann, veränderte sich teils auch das<br />

Ortsbild, aber wohl nicht nachteilig.<br />

Schon 1979 wurde vom Kreis dessen Straßenstück<br />

vom „Hirsch“ in Oberkollwangen in Richtung Agenbach,<br />

später in Richtung Breitenberg zusammen mit der ganzen<br />

Strecke bis ans Ende beim Kirchplatz in Breitenberg, erneuert.<br />

Hier schloss die Gemeinde mit einer geförderten<br />

Dorfentwicklungsmaßnahme an, formte zusammen mit<br />

der Kirchengemeinde <strong>und</strong> den anderen Anliegern den<br />

Platz, baute den Gehweg bis zum Kindergarten vom Hinterweiler<br />

zum Vorderweiler <strong>und</strong> gestaltete die Strecke.<br />

Nach langem Drängen konnte auch das Land zum restlichen<br />

Ausbau seines Teils der Ortsdurchfahrt Oberkollwangen<br />

bewegt werden. 2005 konnte dieser mit einer<br />

schlichten Feier im Gasthof Talblick im Beisein des damals<br />

zuständigen Staatssekretärs Dieter Hillebrand, MdL<br />

aus Reutlingen, der Karlsruher Regierungspräsidentin<br />

Gerlinde Hämmerle <strong>und</strong> dem sich für die Maßnahme in<br />

besonderer Weise engagierenden Landtagsabgeordneten<br />

aus dem Kreis, Thomas Blenke, zusammen mit Gemeinderäten<br />

<strong>und</strong> den erfreut sich beteiligenden Oberkollwanger<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern gefeiert werden.<br />

Parallel war von der Gemeinde der Zugang zum Friedhof<br />

Oberkollwangen, weg von der Landesstraße, neu gestaltet<br />

worden. Alten Karten ist zu entnehmen, dass der<br />

Weg aus dem Tal einst über den Friedhofsweg <strong>und</strong> die

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