Neuweiler gestern und heute
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72. Einen Blick über Gaugenwald <strong>und</strong> im Hintergr<strong>und</strong> Martinsmoos <strong>und</strong> Breitenberg eröffnet diese Luftaufnahme vom Mai 2005.<br />
hatte damals 1.453 Gulden Ausgaben, darunter 31 Gulden<br />
Amts- bzw. – <strong>heute</strong> würde man sagen – Kreisumlage.<br />
Ein Gulden entsprach seinerzeit ungefähr zwei Taglöhnen.<br />
Aber nicht nur Sternenblumen, Geschichte <strong>und</strong> Kircheneigentum<br />
bilden Besonderheiten im seit 1910/11 mit Strom<br />
versorgten Dorf Gaugenwald: 1957 wurde der Ort Beispiels-Elektrogemeinde,<br />
dazu vom damaligen Landwirtschaftsamt<br />
Nagold <strong>und</strong> der EVS mit Zustimmung der<br />
Kommune auserkoren. Von den seinerzeit bei dem entwicklungspolitischen<br />
Ansatz für die Landwirtschaft die<br />
Zielgruppe bildenden noch 19 Betrieben banden sich 18<br />
vertraglich, möglichst Elektroherd, Warmwasserspeicher,<br />
Elektrobackofen, Kühlschrank <strong>und</strong> Gefriertruhe anzuschaffen,<br />
des Weiteren Verbesserungen der Beleuchtung<br />
vor allem von Küche <strong>und</strong> Stall sowie die Einrichtung eines<br />
Dusch- oder Baderaums herbeizuführen. Elektrisch funktionierten<br />
fast überall im Dorf Gaugenwald in den 60er-<br />
Jahren Melkmaschinen, Heubelüftungsanlagen, Kartoffeldämpfer<br />
oder Jauchepumpen.<br />
Gemeinde <strong>und</strong> EVS gaben Haushalten beträchtliche<br />
Zuschüsse<br />
Die Gemeinde gewährte hierzu einen Zuschuss von seinerzeit<br />
nicht unbeträchtlichen 500 DM, die EVS für die<br />
Gerätebeschaffung bei Bezug über das Unternehmen einen<br />
Nachlass zwischen 15 <strong>und</strong> 40 % auf den Kaufpreis.<br />
Dies brachte den Landwirten Gaugenwalds, die in der<br />
Länderbeschreibung 1939 schon als mittel- bis groß-<br />
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