GL 1/2011 - der Lorber-Gesellschaft ev
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12 Unsere Gedanken sind unser Schicksal<br />
<strong>GL</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
wirkt das Gesetz <strong>der</strong> Schwerkraft, das ich in einem solchen Fall nicht<br />
außer Kraft setzen könnte. Um es kurz zu sagen, im Diesseits haben wir es<br />
mit einer Welt zu tun, die Gott für uns zur seelischen Ausreifung<br />
eingerichtet und gestaltet hat, im Jenseits ist es unsere eigene Welt, in <strong>der</strong><br />
wir leben.<br />
Aus <strong>der</strong> Neuoffenbarung erfahren wir, wie an<strong>der</strong>s als hier die geistigen<br />
Gesetzmäßigkeiten <strong>der</strong> jenseitigen Welt beschaffen sind. Diese Welt wirkt<br />
wie eine Projektionsfläche unserer Innenwelt. D.h., wir erschauen nicht<br />
äußere, von uns mehr o<strong>der</strong> weniger unabhängige Gegebenheiten, son<strong>der</strong>n<br />
befinden uns inmitten <strong>der</strong> Spiegelbil<strong>der</strong> unserer eigenen Seelenwelt und<br />
unserer Phantasien. Wir können uns also nicht auf eine von uns<br />
unabhängige Realität wie auf <strong>der</strong> Erde stützen, son<strong>der</strong>n sind in unserer<br />
Vorstellungswelt gefangen und damit fern je<strong>der</strong> Objektivität. In <strong>der</strong><br />
diesirdischen Welt gleichen wir uns den Gegebenheiten <strong>der</strong> Umwelt an,<br />
dort aber passt sich diese unserem Zustand an! In <strong>der</strong> jenseitigen Welt ist<br />
es von daher wesentlich schwieriger, eine positive, auf die Liebe und<br />
Weisheit Gottes ausgerichtete Entwicklung zu machen, weil wir in unseren<br />
eigenen Gedankenbil<strong>der</strong>n festgehalten werden. Wie schwer es ist, aus<br />
diesen herauszutreten, um neuen Erkenntnissen gegenüber aufgeschlossen<br />
zu werden, zeigen die dargestellten Situationen in <strong>der</strong> jenseitigen Führung<br />
von Bischof Martin. Hätte <strong>der</strong> Herr nicht persönlich Hand angelegt, hätte<br />
Martin niemals gerettet werden können.<br />
Allerdings muss man sich zum weiteren Verständnis klar machen, dass<br />
wir schon in diesem Leben letztlich das Produkt unserer Gedankenwelten<br />
sind. Auch hier leben wir mit unseren Meinungen, Vorurteilen und<br />
Phantasien. Beson<strong>der</strong>s bei den Kin<strong>der</strong>n ist dies noch leicht zu beobachten<br />
und es braucht seine Zeit, bis sich die „Realität“ durchsetzt. Gelingt es uns,<br />
selbstsüchtige- und weltliebige Neigungen noch im irdischen Leben den<br />
höheren geistigen Wahrheiten unterzuordnen, haben wir uns viel Mühe<br />
erspart. An<strong>der</strong>enfalls werden sie in <strong>der</strong> geistigen Welt offenbar, also im<br />
wahrsten Sinn des Wortes sichtbar gemacht. Will <strong>der</strong> Herr dem Menschen<br />
die ewigen Wahrheiten nahe bringen, welche alleine Bestand haben,<br />
müssen zuvor diese Schlammschichten aufgedeckt und abgetragen werden,<br />
die die geistige Entwicklung verhin<strong>der</strong>n. In diesem Sinn wirkt <strong>der</strong> Herr,<br />
mo<strong>der</strong>n ausgedrückt, wie ein Psychotherapeut, nur mit dem Unterschied,<br />
dass Er alleine in die verborgenen Tiefen unserer Seelenwelt blicken kann<br />
– und die besten Mittel zur Heilung in <strong>der</strong> Hand hat. Die Wandlungen<br />
muss <strong>der</strong> Mensch aber wollen und er muss selbst tätig sein. Dabei kann<br />
auch <strong>der</strong> Herr nicht mit <strong>der</strong> Tür ins Haus fallen, son<strong>der</strong>n muss unter<br />
Beachtung des freien Willens des Menschen ganz behutsam vorgehen.