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GL 1/2011 - der Lorber-Gesellschaft ev

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4 Editorial<br />

<strong>GL</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

Denn „nur ein rechtes Gefühl belebt alles und ordnet alles und gibt<br />

Ruhe und Seligkeit. Darum soll denn schon bei <strong>der</strong> anfänglichen Bildung<br />

des Menschen zum wahren Menschen vor allem auf sein Herz gesehen<br />

werden!“ (GEJ.3_242,8)<br />

Der Mensch hat ein doppeltes Erkenntnisvermögen, eines im Kopfe und<br />

eines im Herzen. Jedoch hat „des Menschen Kopfverstand keinen an<strong>der</strong>n<br />

Weg, als den <strong>der</strong> materiellen Anschauung und sinnlichen Betastung. Mit<br />

diesem Erkenntnisvermögen lässt sich nie das göttliche Wesen erfassen und<br />

begreifen.“ (RB.1_35,1-2)<br />

Das Erkenntnisvermögen jedoch, welches im Herzen wohnt, „heißt<br />

inneres Gemüt und besteht aus einem ganz eigenen Willen, aus <strong>der</strong> Liebe<br />

und aus einer diesen beiden Gemütselementen entsprechenden<br />

Vorstellungskraft.“ (RB.1_35,3), denn nur „im Herzen ruht die Liebe als ein<br />

Geist, aus Meines Herzens Geist genommen.“ (RB.2_279,5)<br />

Es gilt also das Herz in <strong>der</strong> Liebe und im Gefühle zu erwecken, denn nur<br />

dort können wir Gott, <strong>der</strong> die Liebe selbst ist, begegnen. „Erwecke dich im<br />

Herzen und wandle zu Ihm hin!“ (GEJ.4_77,9) sollte daher unser Wahlspruch<br />

lauten. Doch dazu ist ein neues Denken nötig, nicht ein Denken und Wissen<br />

im Kopfverstande, son<strong>der</strong>n ein Denken und Fühlen im Herzen.<br />

„Habe Ich doch schon oft zu euch gesagt, dass ihr nicht im Kopfe,<br />

son<strong>der</strong>n nur im Herzen sollet Gedanken zu fassen anfangen, um zur<br />

Wahrheitsfülle zu gelangen, die euch wahrhaft lebensfrei machen<br />

würde!“ (GEJ.3_184,9)<br />

Doch wie können wir mit dem Herzen denken und den Verstand des<br />

Herzens zu Rate ziehen? Der Herr rät uns: „Um im Herzen denken zu<br />

können, muss man eine eigene Übung haben; diese besteht in <strong>der</strong> stets<br />

erneuerten Erweckung <strong>der</strong> Liebe zu Gott.“ (RB.1_35,6)<br />

„Mein Reich ist in eines jeden Menschen kleines Herz gelegt. Wer da<br />

hineinkommen will, muss also in sein eigenes Herz eingehen… Der ganze<br />

Weg beträgt höchstens drei Spannen Maß: die Entfernung vom Kopf bis<br />

ins Zentrum des Herzens!“ (RB.2_278,4+6)<br />

Nur durch das tägliche Üben <strong>der</strong> Stille und das liebende Versenken in<br />

das eigene Herz, dem Zentrum unserer göttlichen Wesenheit, sowie durch<br />

die tätige Gottes- und Nächstenliebe, erwecken wir uns selbst mit Gottes<br />

Hilfe aus unserem alltäglichen Schlaf zum ewigen vollbewussten Leben.<br />

„Also aber ist <strong>der</strong> Weg, und das ist das alleinige Weckmittel des<br />

Geistes, dass ihr alle euch im Herzen, das heißt in <strong>der</strong><br />

allervollkommensten Liebe, an den allerheiligsten Vater wendet voll<br />

Vertrauen und voll gerechter, uneigennütziger Treue.“ (HGt.2_56,11)<br />

Euer Klaus Kardelke

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