GL 1/2011 - der Lorber-Gesellschaft ev
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<strong>GL</strong> 1/<strong>2011</strong> Editorial<br />
3<br />
Editorial<br />
Ein neues Jahr lässt uns zurückblicken auf das vergangene<br />
und wir beschauen unser Tun und Trachten im Lichte <strong>der</strong><br />
christlichen Lehre. Als Christen sind wir im Werden, sind auf<br />
dem Weg zur Vollkommenheit, zur Gottähnlichkeit. Doch<br />
nur allzu klar wird uns bewusst, wie unvollkommen wir noch<br />
sind und wie wir unter uns selbst und unseren Fehlern und<br />
Schwächen leiden.<br />
Kamen wir im letzten Jahr unserem Herzen, unserem<br />
Klaus W. Kardelke<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Lorber</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
göttlichen Wesen ein Stück näher, wurde unser Herz, unser inneres Wesen,<br />
lieb<strong>ev</strong>oller o<strong>der</strong> haben wir das Gefühl stillzustehen? Wer wird uns vor uns<br />
selbst erretten?<br />
Möge Gott uns doch endlich einmal verän<strong>der</strong>n, möge Er uns<br />
vervollkommnen und unsere Schwächen und Fehler in Stärken verwandeln.<br />
„Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen,<br />
gewissen Geist.“ (Ps. 51,10) mögen wir mit David ausrufen, <strong>der</strong> ebenfalls<br />
immer wie<strong>der</strong> an sich und Gott verzweifelte.<br />
Doch eben darin „liegt das große Geheimnis <strong>der</strong> Selbstgestaltung des<br />
Menschen!“ spricht <strong>der</strong> Herr, „alles kann Ich dem Menschen tun, und er<br />
bleibt Mensch; aber das Herz ist sein eigen, das er vollkommen selbst<br />
bearbeiten muss, so er das ewige Leben sich selbst bereiten will. Du musst<br />
daher zuerst die Hand an die Bearbeitung deines Herzens legen, sonst bist<br />
du verloren, – und hätte Ich dich tausendmal aus den Gräbern ins Leben<br />
des Fleisches gerufen!“ (GEJ.2;75,7-9)<br />
Wir sind also selbst aufgerufen unser Herz und Gemüt zu bilden. Gott<br />
kann dies nicht für uns tun, wir selbst müssen nach <strong>der</strong> Lehre des Herrn und<br />
mit seiner Gnade und Hilfe unser Herz durch die Liebe zu Ihm und zum<br />
Nächsten erneuern. So ruft uns Gott dann auch zu: „Schaffet euch ein<br />
neues Herz und einen neuen Geist.“ (Hes. 18,31)<br />
Auf unsere Herzensbildung und nicht auf die Bildung des Verstandes<br />
kommt es letztendlich an. Denn wir „haben wohl den Verstandesglauben,“<br />
spricht <strong>der</strong> Herr zu uns, „aber weit entfernt ist noch von ihnen ein gläubiges<br />
Herz. – Statt das Herz durchs Gefühl verständig und empfänglich zu machen,<br />
füllen sie nur immer mehr und mehr den Verstand. Dieser ist ihnen<br />
von lauter Lesen angeschwollen wie ein vollgefüllter Ball.“ (HiG.1 S.96,2)<br />
Wenn wir uns ernsthaft selbst betrachten, finden wir uns hier wie<strong>der</strong>, wie<br />
wir selbst des Herrn Wort mehr mit unserem Kopfverstand aufnehmen und<br />
unser Wissen vermehren wollen, anstatt mit demselben unser Herz und sein<br />
Gefühl in <strong>der</strong> Liebe zu erwecken.