GL 1/2011 - der Lorber-Gesellschaft ev
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20 Unsere Gedanken sind unser Schicksal<br />
<strong>GL</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
wirst. Denn hier lebt ein je<strong>der</strong> seiner Weisheit aus seiner Liebe zu Mir,<br />
welche aber die eigentliche Schöpferin alles dessen ist, was dir hier so<br />
wun<strong>der</strong>bar vorkommt.“ (Kap. 38,15)<br />
Nun steigt Martin zu immer neuen herrlichen Sphären auf. Er ersieht<br />
herrliche Welten, Menschen, Gegenden aus an<strong>der</strong>en Weltkörpern und<br />
Sonnen. Der Herr erklärt ihm, dass dies alles nur in ihm selbst sei.: „Wirst<br />
du aber in dir selbst zur Vollreife des ewigen Lebens gelangen, dann wirst<br />
du auch die große Schöpfung außer dir schauen können, wie Ich Selbst sie<br />
schaue – was aber auch nötig ist. Denn so Ich Meinen vollendeten<br />
Kin<strong>der</strong>n, die da Engel sind, eine ganze Welt zur Hut und Obsorge<br />
anvertraue, so müssen sie so eine Welt doch auch genauest sehen. Denn<br />
ein Blin<strong>der</strong> kann kein Hirte sein. Aber zur Beschauung <strong>der</strong> wirklichen<br />
großen Schöpfung außer dir bist du noch lange nicht reif genug! Daher<br />
musst du nun schon dich mit dem begnügen, was du nun siehst; denn du<br />
siehst das Wirkliche in entsprechen<strong>der</strong> lebendiger Abbildung in dir so, als<br />
wäre es außer dir.“ (Kap. 44,6) Dass Martin alles außerhalb erblickt, ist<br />
ähnlich wie im Traum, nur dass es in dem jenseitigen Zustand wirklich ist<br />
– denn erst war <strong>der</strong> Geist (Gedanke), dann die Materie - das innere Bild ist<br />
also älter als die äußere Form. „Daraus aber kannst du leicht entnehmen,<br />
dass, so du dich selbst vollkommen erkennen wirst, du auch all das<br />
erkennen wirst, was sich da befindet außer dir; da sich außer dir nichts<br />
befinden kann, das nicht schon lange zuvor in dir vorhanden gewesen<br />
wäre. Ebenso wie auch in <strong>der</strong> ganzen Unendlichkeit sich nichts befinden<br />
kann, das nicht schon von Ewigkeit zuvor in Mir in vollster Klarheit<br />
vorhanden gewesen wäre!“ (Kap. 45,5)<br />
Nun soll <strong>der</strong> Herr mit einem Wort abschließen, das uns Seinen großen<br />
Schöpfungsgedanken offenbart:<br />
„Wie Ich aber <strong>der</strong> ewige Urgrund und Träger aller Wesen bin, so sind<br />
nun auch Meine Kin<strong>der</strong> in Mir Selbst <strong>der</strong> Grundstoff von allem, was nun<br />
erfüllt die Unendlichkeit für ewig. Wie aber in Mir Unendliches ist, so ist<br />
es auch in euch aus Mir. Denn Meine Kin<strong>der</strong> sind die Kronen Meiner<br />
ewigen Ideen und großen Gedanken!“ (Kap. 45,6)<br />
Unsere Gedanken sind unser Schicksal – so lautete das Thema dieser<br />
Ausarbeitung, aber in einem höheren Sinn sind Gottes Gedanke unser<br />
ewiges, wun<strong>der</strong>barstes Leben in und aus Gott! So bleibt nur zu danken für<br />
die große Gnade, die niemanden ausschließt, son<strong>der</strong>n jeden für ewig selig<br />
machen will. Amen.<br />
„Warum denkt ihr so Arges in euren Herzen?“<br />
(Mt. 9,4)