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GL 1/2011 - der Lorber-Gesellschaft ev

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30 Und hätte <strong>der</strong> Liebe nicht<br />

<strong>GL</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

Und hätte <strong>der</strong> Liebe nicht<br />

„Wahrlich sage Ich euch: Der Sün<strong>der</strong> mag tun, was er will, er mag die<br />

Gebote noch strenger halten als <strong>der</strong> Mond seine Viertel und die Erde ihre<br />

Jahreszeiten, er mag beten bei Tag und Nacht und mag Buße tun auf<br />

glühenden Eisen und mag fasten und sich kasteien, dass alle Welt darob in<br />

das größte Erstaunen gesetzt würde, so sie die außenordentlichen Werke<br />

seiner Buße sehen möchte - ja Ich sage, er möge seine Haut ausziehen und<br />

einen Toten damit bekleiden, und er kann einen Glauben haben, dass er<br />

sich sogar die Sterne untertänig machen mag - so er aber die Liebe nicht<br />

hat, wahrlich, sage Ich, dann wird er wohl seinen Lohn bekommen, um<br />

den er gearbeitet und solches getan hat; aber mit dem Kleide <strong>der</strong> Unschuld<br />

wird er nimmer angetan werden, weil nur die Liebe einzig und allein das<br />

wahre Kleid <strong>der</strong> Unschuld ist. Und es werden über seinem Haupte<br />

schweben mit dem Kleide <strong>der</strong> Unschuld Angetane gleich lichten<br />

Nebelstreifen.<br />

Wer aber statt alles dessen das einzige, unendlich sanfte Gebot <strong>der</strong><br />

Liebe ergriffen hat und hat dasselbe lebendig gemacht in seinem Herzen,<br />

<strong>der</strong> hat durch dieses innere, heilige Feuer alle Schuld aus sich<br />

hinausgeschafft und hat sich vollkommen gereinigt in seiner Demut durch<br />

Meine Liebe in ihm. Und es werden die sogestalt hinausgeschafften<br />

„Dünste“ selbst geläutert werden durch Meine Gnade und lebendig durch<br />

den Geist, <strong>der</strong> aus Meinem ewigen Morgen weht. Und so wird aus <strong>der</strong><br />

gereinigten Schuld selbst das Kleid <strong>der</strong> Unschuld für die bereitet werden,<br />

die Mich nicht in ihrem Glauben, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Demut und in <strong>der</strong> Liebe<br />

gefunden haben.<br />

Denn wenn es heißt, dass da vor allem Mein Reich gesucht werden soll<br />

und alles an<strong>der</strong>e dann als freie Gabe hinzugegeben werde, so bedenket,<br />

dieses Mein Reich ist eben nur die Liebe! - Wer Mich also sucht durch<br />

die Liebe und in <strong>der</strong> Liebe, <strong>der</strong> sucht Mich im Geiste und in <strong>der</strong><br />

Wahrheit. Und dieses ist „Mein Reich“.<br />

Wer Mich alsdann so gefunden hat, <strong>der</strong> hat auch Mein Reich mit Mir<br />

gefunden. Und da er das gefunden hat, saget selbst, was er hernach noch<br />

suchen sollte, das er nicht schon dadurch gefunden hätte?<br />

Die Liebe bringet alles mit sich, <strong>der</strong> Glaube aber nur sich selbst. Und<br />

es können viele glauben ohne Liebe, aber ihr könnet unmöglich denken,<br />

dass die Liebe je vermöchte den Glauben auszuschließen.<br />

Daher sage Ich jetzt wie allezeit: Wachset in <strong>der</strong> Liebe, so werdet ihr<br />

wachsen in allem! Denn die Liebe vergibt alles und die Liebe gibt alles!<br />

Das sage Ich, euer Vater, als die Ewige Liebe Selbst. Amen.“<br />

(HiG. Bd.1, S. 237,29-34)

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