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GL 1/2011 - der Lorber-Gesellschaft ev

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<strong>GL</strong> 1/<strong>2011</strong> Unsere Gedanken sind unser Schicksal<br />

17<br />

entsprechen. Das deutliche Unbehagen, das glaubenslose und liebearme<br />

Menschen empfinden, wenn jemand mit ihnen vom Geistes- und<br />

Seelenleben nach dem Tode zu reden beginnt, entspricht diesen sumpfigen<br />

und moorigen Böden, auf denen sie geistig stehen.<br />

Martin geht bis an das Meer seiner Geistesnacht, in dem alle Begriffe<br />

chaotisch in einem Meer von Unsinn zusammenfließen. In völliger<br />

Finsternis steht er am Rande des Meeres – welcher sein letzter Begriff ist –<br />

nur sich selbst erkennt er noch. Martin besaß nur alles im Kopf, in seiner<br />

Einbildung, aber wenig im Herzen. Seine Einbildungen wurden ihm<br />

genommen, nun scheint er am Rande des Untergangs zu stehen.<br />

Alles, was Martin bisher gedacht hat, entsprach seinem gefallenen<br />

Zustand und war noch Hölle im eigentlichsten Sinn! Wo noch ein<br />

Fünkchen Selbstsucht, Eigendünkel, Beschuldigung an<strong>der</strong>er etc. zum<br />

Vorschein kommt, da ist noch ein höllischer Zustand vorherrschend. Der<br />

Herr: „Frage dein Herz, deine Liebe! Was sagt diese? Was ist ihre<br />

Sehnsucht? Hat dir diese aus deinem Leben heraus ganz bestimmt<br />

geantwortet, so hast du dann schon in dir selbst dein Los entschieden:<br />

denn je<strong>der</strong> wird von seiner eigenen Liebe gerichtet!“ (Kap. 16,2)<br />

Martin sieht ein Schiff, das ihn aufnimmt. Hier trifft er auf einen<br />

Schiffsmann und wie<strong>der</strong> auf Petrus. Seine Arbeit besteht erst einmal im<br />

Fischen von Seetieren und Meeresungeheuern. Aber vorher bekommt er<br />

Speise und Trank in <strong>der</strong> einfachen Hütte des Schiffsmannes. „So, so; ach,<br />

das war gut! O <strong>der</strong> undenklichen Zeit meines Hungers, meines Durstes und<br />

meiner ununterbrochenen Nacht! O Dank, Dank dir, größter Dank Gott,<br />

dem Herrn, da Er es zugelassen hat, dass du mich rettetest und nun auch<br />

sättigtest, dass mir nun so wohl ist, als wäre ich frisch geboren! – Und<br />

siehe, siehe, es wird auch ganz hell wie an einem Frühlingsmorgen, so sich<br />

die Sonne dem Aufgange naht! O wie herrlich ist es nun hier!“ (Kap. 17,6)<br />

Martin hat Brot des Lebens und den Wein <strong>der</strong> Wahrheit aus <strong>der</strong> Hand<br />

des Herrn bekommen. Er weiß es noch nicht, mit wem er es zu tun hat.<br />

Sein Hunger war das Bedürfnis nach Liebe, sein Durst nach geistigen<br />

Wahrheiten. Er fühlt sich nun wie „frisch geboren“ o<strong>der</strong> auch wie<br />

„wie<strong>der</strong>geboren“ in <strong>der</strong> Sphäre Jesu. Nun aber muss er selbst Hand<br />

anlegen an seiner geistigen Entwicklung. Der Herr: „...da aber nun auch<br />

dir <strong>der</strong> Tag angebrochen ist, so musst du auch arbeiten – denn das<br />

Gottesreich ist ein Arbeitsreich und kein Faulenzer- und Br<strong>ev</strong>ierbeterreich!“<br />

(Kap. 18,19)<br />

Mit ungeheurer Mühe werden die großen Seetiere und<br />

Meeresungeheuer aus dem Wasser geholt, wo sie dann in <strong>der</strong> Luft<br />

verschwinden. Martin ist darüber erstaunt und ärgerlich. Er erfährt, dass

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