GL 1/2011 - der Lorber-Gesellschaft ev
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<strong>GL</strong> 1/<strong>2011</strong> Unsere Gedanken sind unser Schicksal<br />
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entsprechen. Das deutliche Unbehagen, das glaubenslose und liebearme<br />
Menschen empfinden, wenn jemand mit ihnen vom Geistes- und<br />
Seelenleben nach dem Tode zu reden beginnt, entspricht diesen sumpfigen<br />
und moorigen Böden, auf denen sie geistig stehen.<br />
Martin geht bis an das Meer seiner Geistesnacht, in dem alle Begriffe<br />
chaotisch in einem Meer von Unsinn zusammenfließen. In völliger<br />
Finsternis steht er am Rande des Meeres – welcher sein letzter Begriff ist –<br />
nur sich selbst erkennt er noch. Martin besaß nur alles im Kopf, in seiner<br />
Einbildung, aber wenig im Herzen. Seine Einbildungen wurden ihm<br />
genommen, nun scheint er am Rande des Untergangs zu stehen.<br />
Alles, was Martin bisher gedacht hat, entsprach seinem gefallenen<br />
Zustand und war noch Hölle im eigentlichsten Sinn! Wo noch ein<br />
Fünkchen Selbstsucht, Eigendünkel, Beschuldigung an<strong>der</strong>er etc. zum<br />
Vorschein kommt, da ist noch ein höllischer Zustand vorherrschend. Der<br />
Herr: „Frage dein Herz, deine Liebe! Was sagt diese? Was ist ihre<br />
Sehnsucht? Hat dir diese aus deinem Leben heraus ganz bestimmt<br />
geantwortet, so hast du dann schon in dir selbst dein Los entschieden:<br />
denn je<strong>der</strong> wird von seiner eigenen Liebe gerichtet!“ (Kap. 16,2)<br />
Martin sieht ein Schiff, das ihn aufnimmt. Hier trifft er auf einen<br />
Schiffsmann und wie<strong>der</strong> auf Petrus. Seine Arbeit besteht erst einmal im<br />
Fischen von Seetieren und Meeresungeheuern. Aber vorher bekommt er<br />
Speise und Trank in <strong>der</strong> einfachen Hütte des Schiffsmannes. „So, so; ach,<br />
das war gut! O <strong>der</strong> undenklichen Zeit meines Hungers, meines Durstes und<br />
meiner ununterbrochenen Nacht! O Dank, Dank dir, größter Dank Gott,<br />
dem Herrn, da Er es zugelassen hat, dass du mich rettetest und nun auch<br />
sättigtest, dass mir nun so wohl ist, als wäre ich frisch geboren! – Und<br />
siehe, siehe, es wird auch ganz hell wie an einem Frühlingsmorgen, so sich<br />
die Sonne dem Aufgange naht! O wie herrlich ist es nun hier!“ (Kap. 17,6)<br />
Martin hat Brot des Lebens und den Wein <strong>der</strong> Wahrheit aus <strong>der</strong> Hand<br />
des Herrn bekommen. Er weiß es noch nicht, mit wem er es zu tun hat.<br />
Sein Hunger war das Bedürfnis nach Liebe, sein Durst nach geistigen<br />
Wahrheiten. Er fühlt sich nun wie „frisch geboren“ o<strong>der</strong> auch wie<br />
„wie<strong>der</strong>geboren“ in <strong>der</strong> Sphäre Jesu. Nun aber muss er selbst Hand<br />
anlegen an seiner geistigen Entwicklung. Der Herr: „...da aber nun auch<br />
dir <strong>der</strong> Tag angebrochen ist, so musst du auch arbeiten – denn das<br />
Gottesreich ist ein Arbeitsreich und kein Faulenzer- und Br<strong>ev</strong>ierbeterreich!“<br />
(Kap. 18,19)<br />
Mit ungeheurer Mühe werden die großen Seetiere und<br />
Meeresungeheuer aus dem Wasser geholt, wo sie dann in <strong>der</strong> Luft<br />
verschwinden. Martin ist darüber erstaunt und ärgerlich. Er erfährt, dass