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Entwurf_Titel_2 1..1 - Anwaltsblatt - Deutscher Anwaltverein

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AnwBl 8 + 9/2004 493<br />

Aus der Arbeit des DAV MN<br />

Kurz vorgestellt: Die Arbeitsgemeinschaft<br />

Internationaler Rechtsverkehr<br />

Die 1989 gegründete Arbeitsgemeinschaft für internationalen Rechtsverkehr<br />

im DAV bündelt diejenigen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, die<br />

sich auf den Bereich „Internationales“ spezialisiert haben. Gegenwärtig gehören<br />

ihr etwa 600 Mitglieder aus über 20 verschiedenen europäischen und außereuropäischen<br />

Staaten an. Wie alle DAV-Arbeitsgemeinschaften ist sie neben<br />

Informationen über aktuelle rechtspolitische Entwicklungen im Mitteilungsblatt<br />

und auf der Homepage besonders im Bereich Fort- und Weiterbildung aktiv<br />

und bietet hier Veranstaltungen im In- und Ausland an. Gerade die sog. bilateralen<br />

Veranstaltungen ermöglichen hervorragende Möglichkeiten zum<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch, wie sich auch beim Deutsch-Italienischen<br />

(Semiarbericht auf der linken Seite) und beim Deutsch-Französischen<br />

Seminar (Seminarbericht unten) zeigt.<br />

Rechtsanwältin Dr. Maleika Ahlers, LLM, Berlin<br />

8. Deutsch-<br />

Französisches<br />

Seminar<br />

Diese traditionelle Jahresveranstaltung<br />

der ARGE Internationaler Rechtsverkehr<br />

und der Section Internationale<br />

der Association des Avocats Conseils<br />

d’Entreprises (ACE) fand Ende April/<br />

Anfang Mai vor prachtvoller Kulisse<br />

in Toulouse statt. Der Bedeutung der<br />

Metropole als Zentrum der französischen<br />

Luftfahrtindustrie und Standort<br />

einer Vielzahl von Hochtechnologie-<br />

Unternehmen entsprechend, war Auftakt<br />

eine Besichtigung des Produktionsstandortes<br />

der Airbus-Industrie in<br />

Colomiers.<br />

Inhaltlich ging es zunächst um Neuheiten<br />

bei der Unternehmensgründung<br />

in Frankreich und Deutschland,<br />

wobei Dr. Michael Brauch,<br />

Schwarz Kelwing Wicke Westpfahl,<br />

München, das Konzept der „kleinen<br />

AG“ in Deutschland beleuchtete. Das<br />

Thema Freiheit der Unternehmensgründung<br />

in Europa (Bestimmung des<br />

Gesellschaftssitzes wurde anschließend<br />

von Kellegin Amsa Augustin, Cabinet<br />

BMH, Paris/Brüssel, behandelt. Das<br />

Gegenstück bildeten die Erläuterungen<br />

von Christian Connor, LMT Avocats,<br />

Paris, zu dem Gesetz „Dutreil 1“ und<br />

dem Gesetzesentwurf „Dutreil 2“. Dr.<br />

Thomas Försterling, Salger Rechtsanwälte,<br />

Frankfurt, schilderte im Anschluss<br />

die in Deutschland aus der<br />

„Inspire Art“-Rechtsprechung folgenden<br />

Konsequenzen. Die Societas<br />

Europaea stand auch im Mittelpunkt<br />

der Referate von Louis-Bernard Buchman,<br />

Caubet Chouchana Meyer, Paris,<br />

und Lutz Hartmann, beide Rechtsanwälte,<br />

Frankfurt. Zum Abschluss des<br />

Komplexes „Gesellschaftsgründung“<br />

konnten die Teilnehmer einen Beitrag<br />

von Michel Fabre, Direktor des Bereichs<br />

„Steuern und Zölle“ bei Airbus in<br />

Toulouse, verfolgen.<br />

Der Themenkomplex „Schutz und<br />

Erhaltung von Unternehmen“, wurde<br />

durch Christophe Leguevaques, Clé<br />

Réseau d’Avocats, Paris, eingeleitet.<br />

Hier ging es um die in Frankreich anstehende<br />

Reform des Insolvenzrechts<br />

auf der Grundlage des Gesetzesentwurfes<br />

„loi Perben“ – Den Erfahrungen<br />

mit dem neuen deutschen Insolvenzrecht<br />

widmete sich das<br />

ausführliche Referat von Dr. Karl Robert<br />

Kranemann, LL. M., Kranemann<br />

Rechtsanwälte, Köln. Der Auftakt des<br />

zweiten Konferenztages stand im Zeichen<br />

des europäischen Insolvenzverfahrens.<br />

Dr. Frank Kebekus, Kebekus<br />

& Zimmermann Rechtsanwälte, Düsseldorf,<br />

gab einen Bericht über seine<br />

Erfahrungen mit der Europäischen Insolvenzordnung<br />

im Zuge der so genanntenISA-Daisytek-Entscheidungen.<br />

Das Seminar widmete sich dann in<br />

Gesprächsrunden beruflichen und berufsrechtlichen<br />

Aspekten. Marc Frilet,<br />

Vorsitzender der Section Internationale<br />

der ACE, Paris, stellte eine<br />

Initiative der Section Internationale<br />

der ACE zur Förderung der Werte der<br />

kontinentalen Civil-Law-Länder gegenüber<br />

dem Common-Law-Rechtssystem<br />

vor. – In seiner anschließenden<br />

Analyse stellte Prof. Dr. Friedrich<br />

Graf von Westphalen den Civil Law/<br />

Common Law-Konflikt als typischen<br />

Ausdruck des Spannungsverhältnisses<br />

zwischen Macht und Recht dar. Um<br />

die Auswirkungen der neueren wettbewerbsrechtlichen<br />

Vorstöße der EU-<br />

Kommission auf den Anwaltsberuf<br />

und -markt ging es in den folgenden<br />

Kurzberichten von Louis-Bernard<br />

Buchman und – in Vertretung für DAV-<br />

Geschäftsführerin Dr. Malaika Ahlers,<br />

LL.M. – Thomas Krümmel, Meyer-<br />

Köring v. Danwitz Privat, Berlin.<br />

Den Abschluss des zweiten Seminartages<br />

bildeten Referate zu der Rolle<br />

des Syndikusanwalts in Frankreich<br />

und Deutschland von Hans-Peter Benckendorff,<br />

Syndikus der Deutschen<br />

Bank AG, Frankfurt, und Jean-Jacques<br />

Uettwiller, UCCG & Associés, Paris.<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />

rundete eine Führung zu den bedeutenden<br />

Sehenswürdigkeiten der<br />

Stadt, insbesondere zur Basilique de<br />

Saint-Sernin und dem Jakobinerkloster,<br />

den Tag und diese Veranstaltung ab,<br />

die von allen Teilnehmern nicht nur als<br />

interessant und erfolgreich, sondern erneut<br />

als eine äußerst willkommene Gelegenheit<br />

empfunden wurde, alte Kontakte<br />

und Freundschaften zu pflegen<br />

und neue zu knüpfen.<br />

Das 9. Deutsch-Französische Seminar<br />

2005 wird turnusgemäß wieder<br />

in Deutschland stattfinden, und zwar<br />

in Rottach-Egern am Tegernsee.<br />

Rechtsanwalt Thomas Krümmel,<br />

Berlin<br />

Deutsch-Baltisches und Deutsch-Spanisches Seminar im Oktober<br />

Die nächsten bilateralen Seminare werden das deutsch-baltische Seminar<br />

am 8./9.10.04 in Riga und das erste deutsch-spanische Seminar am 6.11.2004<br />

in Düsseldorf sein. Weitere Informationen hierzu und zu der ARGE im Allgemeinen<br />

entnehmen Sie bitte der Website der Arbeitsgemeinschaft unter<br />

www.anwaltverein.de/05/06/01.html. Der Jahresmitgliedsbeitrag beträgt 100 E.<br />

Weitere Auskünfte zur Arbeitsgemeinschaft erhalten Sie über die für die Arbeitsgemeinschaft<br />

zuständige Geschäftsführerin Rechtsanwältin Dr. Malaika<br />

Ahlers, LL.M. (ahlers@anwaltverein.de).

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