Sozialpolitische Chronik - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
Sozialpolitische Chronik - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
Sozialpolitische Chronik - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
187<br />
scheidet, kann in diesem Bereich nicht mehr zur GKV zurückwechseln.<br />
��Ab dem Jahre 2006 müssen GKV-Versicherte neben ihrem Anteil<br />
am allgemeinen (paritätisch getragenen) Beitragssatz einen zusätzlichen<br />
Son<strong>der</strong><strong>bei</strong>trag in Höhe von 0,5 Prozent ihres <strong>bei</strong>tragspflichtigen<br />
Brutto leisten.<br />
��Für Betriebsrenten und Einkünfte aus selbstständiger Ar<strong>bei</strong>t zahlen<br />
Rentner den vollen (bisher: halben) Beitragssatz; <strong>bei</strong>tragspflichtig<br />
zur KV/PV sind von da an auch Einmal-/Kapitalleistungen <strong>der</strong> betrAV<br />
(als monatlicher Zahlbetrag gilt 1/120stel <strong>der</strong> Leistung für<br />
längstens zehn Jahre).<br />
��Für nicht in <strong>der</strong> GKV versicherte Sozialhilfeempfänger übernehmen<br />
in Zukunft die KK die Kosten <strong>der</strong> Krankenbehandlung; die Sozialhilfeträger<br />
erstatten den KK den entstandenen Aufwand vierteljährlich.<br />
��Zur pauschalen Abgeltung <strong>der</strong> Aufwendungen <strong>der</strong> KKn für versicherungsfremde<br />
Leistungen (unter an<strong>der</strong>em Mutterschaftsgeld, Empfängnisverhütung,<br />
Schwangerschaftsabbruch und Krankengeld <strong>bei</strong><br />
Erkrankung unter zwölfjähriger Kin<strong>der</strong>) leistet <strong>der</strong> Bund für 2004<br />
1,0 Mrd. Euro, für 2005 2,5 Mrd. Euro und ab 2006 4,2 Mrd. Euro.<br />
��Auf Wunsch erhalten Patienten vom Arzt, Zahnarzt beziehungsweise<br />
Krankenhaus eine Kosten- und Leistungsinformation (Tageso<strong>der</strong><br />
Quartalsquittung); Versicherte müssen für die Patientenquittung<br />
eine Aufwandsentschädigung von einem Euro pro Quartal plus<br />
Versandkosten zahlen.<br />
��Ab 2006 wird die bisherige Krankenversicherungs- durch eine<br />
elektronische Gesundheitskarte ersetzt; auf freiwilliger Basis enthält<br />
sie auch Gesundheitsdaten.<br />
��KK können für Versicherte, die regelmäßig an Vorsorge-<br />
/Früherkennungsuntersuchungen o<strong>der</strong> an Präventions- o<strong>der</strong> speziellen<br />
<strong>Chronik</strong>erprogrammen teilnehmen o<strong>der</strong> sich in Hausarztmodelle<br />
einschreiben lassen, Boni (z.B. Ermäßigungen <strong>bei</strong> Zuzahlungen,<br />
Praxisgebühr o<strong>der</strong> Beitrag) gewähren.<br />
��KK werden verpflichtet, ihren Versicherten ein Hausarztsystem<br />
anzubieten.