Thyssenkrupp Magazin Werkstoffe
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Das Auto der<br />
Zukunft ist voller<br />
Leichtigkeit<br />
Der NewSteelBody von ThyssenKrupp Stahl ist<br />
ein Schaustück für feinste Stahlwerkstoffe<br />
Von Rüdiger Abele | Fotos ThyssenKrupp Stahl<br />
Der virtuose Umgang mit<br />
dem Werkstoff Stahl macht den<br />
NewSteelBody so leicht und<br />
stabil. Die vorderen Längsträger<br />
beispielsweise werden mit<br />
Hilfe von Wasser in Form<br />
gebracht und enthalten Stähle<br />
unterschiedlicher Festigkeit.<br />
Das TK <strong>Magazin</strong> | 1 | 2004 |<br />
NEWSTEELBODY 55<br />
Stabil und leicht – so soll die Rohkarosserie eines modernen Autos<br />
sein. Dabei kommt modernen Leichtbau-<strong>Werkstoffe</strong>n, die bei<br />
hoher Festigkeit gut umformbar sind, eine große Bedeutung zu –<br />
Materialien, wie sie ThyssenKrupp Stahl zahlreich im Programm hat.<br />
Das Unternehmen sorgte auf der größten Automesse der Welt, der IAA<br />
2003 in Frankfurt, für eine Überraschung: Präsentiert wurde die Rohkarosserie<br />
eines Minivans, die genauso stabil ist wie das Referenzmodell,<br />
der bewährte und beliebte Opel Zafira, dabei aber um 24 Prozent<br />
leichter und kaum teurer – nicht nur für Techniker war dies eine kleine<br />
Sensation. Denn wenn der „NewSteelBody“, so der Name des Projekts,<br />
eines Tages in der Großserie zu finden ist, hat der Autokäufer davon<br />
großen Nutzen: Zum Beispiel verbraucht sein modernes Gefährt, weil es<br />
leichter ist, pro Kilogramm Autogewicht weniger Treibstoff.<br />
HOCHFESTER STAHL MIT MODERNER FERTIGUNG<br />
„Wir wollen mit dem NewSteelBody zeigen, was heutzutage möglich<br />
ist“, sagt Dr.-Ing. Markus Weber, Bereichsleiter in der Division Auto von<br />
ThyssenKrupp Stahl in Duisburg. Und stellt klar: „In den Automobilbau<br />
steigt ThyssenKrupp Stahl damit aber nicht ein.“ Der NewSteelBody<br />
verstehe sich vielmehr als ein fachliches Angebot an die Fahrzeughersteller,<br />
auf die Kompetenz des Werkstofflieferanten zuzugreifen. „Denn<br />
kaum jemand ist so nah dran am Stahl wie wir.“<br />
Wichtig für das Konzept des NewSteelBody ist, dass er mit verfügbaren<br />
Technologien und Materialien hergestellt werden kann. So<br />
präsentiert er sich als ein Mix aus verschiedenen Ideen: hochfeste Stähle,<br />
die für manche Strukturen, bei denen Innovation gefragt ist, mit modernen<br />
Fertigungsverfahren verarbeitet, an anderen Stellen hingegen<br />
mit herkömmlichen Methoden in Form gebracht werden. „Die intelligente<br />
Mischung lässt den NewSteelBody bei absolut vertretbaren Kosten<br />
so leicht sein“, weiß der Projektleiter Bernhard Osburg. Der New-<br />
SteelBody koste gerade mal zwei Prozent mehr als eine herkömmliche