Thyssenkrupp Magazin Werkstoffe
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88 VIM-OFEN<br />
Höchstreine<br />
Superlegierungen<br />
sind das Ziel<br />
Der Vakuum-Induktions-Schmelzofen (VIM)<br />
von ThyssenKrupp VDM in Unna ist in<br />
Europa erste Adresse – für <strong>Werkstoffe</strong> mit<br />
extremen Eigenschaften<br />
Von Dieter Vogt | Illustrationen Tobias Wandres<br />
Es gibt Edleres als die Edelmetalle, die Hals und Handgelenk der<br />
Damen schmücken. Feiner und anspruchsvoller sind die sehr reinen<br />
metallischen Legierungen, die nicht zur Abendgarderobe getragen<br />
werden. Die meisten haben unbekannte Namen und werden nie<br />
so prominent wie Gold und Silber sein. Es sind Hochleistungswerkstoffe,<br />
die an kritischen Nahtstellen der Technik wichtige Aufgaben erfüllen.<br />
Und meistens im Verborgenen: in Autokatalysatoren, Flugtriebwerken,<br />
Fernsehapparaten, Rauchgasentschwefelungsanlagen.<br />
ZWEIHUNDERTSECHZIG KREATIONEN IM ANGEBOT<br />
Gießerstraße, Formerstraße: Adressen am Rande der Stadt Unna, geprägt<br />
von der Stahlindustrie. Den blauen Werkhallen sieht man nicht an,<br />
dass sie Europas erste Adresse für besondere Legierungen sind. Das<br />
Schmelzwerk Unna ist die Spezialitätenküche der ThyssenKrupp VDM<br />
GmbH. Legierungen entstehen durch Verschmelzung verschiedener<br />
Metalle; manchmal sind es nur zwei, manchmal ein Dutzend. Es geht<br />
darum, bestimmte Eigenschaften der Elemente zu optimieren oder ganz<br />
neue hervorzubringen. Die Hauptforderungen lauten immer wieder:<br />
mechanischen, thermischen oder chemischen Belastungen standzuhalten,<br />
mitunter allen dreien. Das Schmelzwerk Unna hat nicht weniger<br />
Das TK <strong>Magazin</strong> | 1 | 2004 |