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Thyssenkrupp Magazin Werkstoffe

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76 EISSTADION<br />

Frei war damit der Weg, den Fans in Düsseldorf neue Transparenz und<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewähren. Das ist schon ein eigenartiges<br />

Gefühl. Hinter der Bande zu stehen, umgeben von einem ohrenbetäubenden<br />

Stimmengewirr, einer bunten Mischung aus Musik, Geschrei,<br />

anfeuernden Parolen und verächtlichen Sprüchen. Getrennt<br />

durch die kaum wahrnehmbare durchsichtige Bande, wähnt man sich<br />

umso mehr mitten im Spiel. Nicht zuletzt, weil einem die Pucks nur so<br />

um die Ohren fliegen – und vor der Bande gar keinen Halt machen, zur<br />

Begeisterung des Zuschauers, dem sie ins Gesicht donnern – gottlob<br />

nur scheinbar, dank der Schlagzähigkeit und Pucksicherheit des Polycarbonats.<br />

DURCHSICHTIGE SCHÖNHEIT IN EISKALTER UMGEBUNG<br />

Interessiert dies den Fan? Herzlich wenig. Doch wie es im Leben ist: Um<br />

Transparenz herzustellen, bedarf es großer Mühe. Eschbach argumentiert<br />

auch ganz grundsätzlich: „Wir sind Dienstleister und setzen uns auf<br />

den Stuhl des Kunden, um herauszufinden, was der Kunde braucht.<br />

Dieses liefern wir ihm.“ Rasch zieht er eine ganze Palette von Produkten<br />

hervor, die sich mit einem für ihn genauso wichtigen Werkstoff be-<br />

Der Puck bleibt sicher auf dem Eis<br />

schäftigen: Acryl – er vergisst nicht, die wunderbare Ästhetik von Acryl<br />

zu loben. Luxusmöbel aus Acryl, hoch kreative Kunstwerke aus Plexiglas®,<br />

„transparente Schönheiten“ genannte Lichtskulpturen, in der<br />

Licht und Plexiglas einander begegnen und miteinander in einen Dialog<br />

eintreten. „Die Marke Plexiglas® signalisiert Verlässlichkeit, Qualität<br />

und Innovationsfähigkeit.“<br />

Es bildet, folgt man Eschbachs Darstellung, die ideale Ergänzung<br />

zum Polycarbonat (das 1953 von dem Bayer-Forscher H. Schell erstmalig<br />

hergestellt und schon 1958 in industriellem Maßstab umgesetzt<br />

wurde, dasselbe gelang auch D.W. Fox, der zur selben Zeit das Polycarbonat<br />

für General Electric entdeckte). Schier unbegrenzt sind die Anwendungen,<br />

als Überdachung von Wintergärten, als Material für in die<br />

Zukunft gerichtete Badewannenformen, als Tonnengewölbe, als<br />

Schutzschild und Visier, als Fahrzeugverglasung und schützende Geräteverblendung.<br />

Gemessen daran kommt die Bande im Düsseldorfer Stadion<br />

schlicht daher. Wie sollte es anders sein? Es geht hier nicht (was sonst<br />

aus Eschbachs Sicht auch ein interessantes Anwendungsgebiet ist) um<br />

die Verwendung von Kunststoffen in der Luft- und Raumfahrt. Gefragt<br />

Das TK <strong>Magazin</strong> | 1 | 2004 |

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