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PDF-Dokument | 60 Seiten - Bundesvereinigung Kulturelle Kinder ...

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SchluSSFolgerungen deS geSchäFtSbereichS „kultur macht Schule“<br />

Vor dem Hintergrund der Erfahrungen und Ergebnisse des<br />

Geschäftsbereichs „Kultur macht Schule“ wird deutlich, dass<br />

es einer nachhaltigen horizontalen wie vertikalen Vernetzung<br />

bedarf, um kulturelle Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit zu<br />

ermöglichen. <strong>Kulturelle</strong> Bildung als ressortübergreifende<br />

Querschnittsaufgabe sollte nicht nur auf horizontaler Ebene die<br />

verschiedenen Akteure aus Jugendhilfe, Kultur, Schule und<br />

Sozialraum in den Blick nehmen, sondern auch auf vertikaler<br />

Ebene in einem gemeinsamen Pakt von Bund, Ländern und<br />

Kommunen verlässliche Unterstützung erfahren. Kooperationen<br />

zwischen und für Kultur und Schule sind nicht mehr nur<br />

bilateral zu denken und zu schmieden. Was sich vor Ort bereits<br />

als „Lokale Bildungslandschaft“ oder als „Kommunales Gesamtkonzept<br />

für <strong>Kulturelle</strong> Bildung“ etabliert, wird auch auf Länder-<br />

und Bundesebene immer notwendiger. Dabei geht es u. a.<br />

darum, die Anknüpfungspunkte – ganz im Sinne der Eigenständigen<br />

Jugendpolitik – hin zu anderen fachlichen Feldern (Jugendverbandsarbeit,<br />

Sport, Politische Bildung, Internationale<br />

Jugendarbeit, Umweltbildung etc.) und zu anderen Akteuren<br />

(Wirtschaft, Stiftungen etc.) zu stärken. Weitere zukünftige<br />

Herausforderungen für den Geschäftsbereich „Kultur macht<br />

Schule“ betreffen eine intensivierte Zusammenarbeit mit<br />

Ländern und Kommunen, die Einbeziehung des Sozialraums,<br />

die Verankerung <strong>Kulturelle</strong>r Bildung in Schule, die Einbeziehung<br />

der künstlerischen Schulfächer, die Begleitung von Übergängen<br />

in der Bildungsbiografie von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen sowie<br />

die kooperative Gestaltung von Inklusion.<br />

zuSammenarbeit mit ländern und kommunen intenSiVieren!<br />

Die Landesverbände im Netzwerk der BKJ sind wichtige<br />

Schnittstellen zu den Landesministerien aller Ressorts, zu den<br />

Landesfachverbänden und nicht zuletzt zu den Anbietern vor<br />

Ort. Viele der Landesverbände beteiligen sich an der Entwicklung<br />

und Umsetzung von Landesprogrammen und speisen die<br />

Erfahrungen und Kompetenzen in die Fachstelle ein. Vor dem<br />

Hintergrund der bildungspolitischen Zuständigkeit ist auch die<br />

Kooperation mit der Kultusministerkonferenz (KMK) und den<br />

jeweiligen Kultusministerien von zunehmender Bedeutung.<br />

Nach einem gewinnbringenden Auftakt in 2012 wird die KMK<br />

auch weiterhin in der MIXED UP Wettbewerbs-Jury vertreten<br />

sein. Ferner konnte die Idee eines rotierenden MIXED UP Länderpreises<br />

in Kooperation mit den jeweiligen Kultusministerien<br />

ab 2013 erfolgreich verhandelt werden. Auch Kommunen sind<br />

mit Blick auf die Umsetzung von mehr Kooperationen zwischen<br />

Kultur und Schule und die Entwicklung lokaler Bildungslandschaften<br />

bedeutende Partner – ob als Einzelakteure oder über<br />

ihre Verbünde. Den Diskurs zwischen Fachstelle und kommunalen<br />

Spitzenverbänden zu intensivieren, ist daher eine notwendige<br />

Aufgabe.<br />

<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Kulturelle</strong> <strong>Kinder</strong>- und Jugendbildung e. V.<br />

Sozialraum einbeziehen!<br />

Gerade unter Aspekten der Teilhabe- und Bildungsgerechtigkeit<br />

– dies zeigen die Diskussionen und Erfahrungen – ist eine<br />

Verankerung von <strong>Kulturelle</strong>r Bildung und von Schulen im konkreten<br />

Sozialraum dringend geboten. Im Sinne einer gemeinsam<br />

verantworteten Ganztagsbildung kommt dem Sozialraum<br />

eine zentrale Bedeutung zu. Auch die Bereiche Familie und<br />

Peers verdienen in diesem Kontext verstärkte Berücksichtigung.<br />

kulturelle Schulentwicklung Voranbringen!<br />

Die Zusammenarbeit von Jugendarbeit, Kultur und Schule hat<br />

in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass sich ganze Schulprofile<br />

verändert haben. Dabei ist kulturelle Schulentwicklung<br />

nicht allein ein bildungspolitisches Thema, sondern kann nur<br />

unter Abstimmung und Unterstützung von Jugend- und Kulturpolitik<br />

bzw. -arbeit realisiert werden. In den Bundesländern und<br />

Kommunen wächst das Interesse an diesem Thema enorm. Nun<br />

gilt es, die vorhandenen Konzepte einer kooperativen und<br />

inklusiven Kulturschule in gemeinsamer Anstrengung aller<br />

Ressorts und Träger weiter zu erproben und zu etablieren.<br />

kÜnStleriSche SchulFächer integrieren!<br />

Die künstlerischen Schulfächer sind naturgemäß sehr direkt in<br />

die innerschulischen und bildungspolitischen Entwicklungen<br />

involviert und setzen sich aktuell beispielsweise mit Themen<br />

wie Partizipation, Inklusion und Migration auseinander. Klar ist<br />

deshalb: In der Weiterentwicklung der Kooperations- und<br />

Bündnispraxis sind die künstlerischen Schulfächer in jedem<br />

Fall einzubeziehen. Dabei spielen folgende Fragen eine Rolle:<br />

Wie verorten sich Schulen in kommunalen Bildungslandschaften<br />

und welche Rolle nehmen hierbei die künstlerischen Schulfächer<br />

ein? Wie können sich Schulen zu „Zentren des lebenslangen<br />

Lernens“ entwickeln und wie kann <strong>Kulturelle</strong> Bildung<br />

dabei berücksichtigt werden?<br />

Übergänge begleiten!<br />

Eine verlässliche Ganztagsbildung beinhaltet in der Chronologie<br />

des Lebenslaufs eine systematische Unterstützung der Übergänge<br />

zwischen den unterschiedlichen Bildungsorten und<br />

-phasen (Kita, Grundschule, weiterführende Schule, Berufsorientierung,<br />

Studium). Diese sensiblen Übergangsphasen<br />

werden im Rahmen zukünftiger Aktivitäten der Fachstelle<br />

„Kultur macht Schule“ besondere Aufmerksamkeit erfahren.<br />

Besonders hier gilt es für eine nachhaltige Vernetzung der<br />

unterschiedlichen Akteure aus Jugendhilfe, Kultur, Schule und<br />

Sozialraum Sorge zu tragen, um ein gelingendes Aufwachsen<br />

und mehr Bildungsgerechtigkeit zu ermöglichen.<br />

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