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PDF-Dokument | 60 Seiten - Bundesvereinigung Kulturelle Kinder ...

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zuSammenarbeit der reSSortS und ebenen<br />

einFordern und FÖrdern!<br />

„Kultur macht stark.“ ist ein Programm des Bundesbildungsministeriums.<br />

In seiner Umsetzung ist es aber untrennbar mit<br />

den Infrastrukturen und der Expertise verknüpft, die aus den<br />

Bereichen der Jugendarbeit und der Kultur kommen. Insofern<br />

ist es zwingend geboten, dass die drei Ressorts ihre Strategien<br />

für mehr Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit aufeinander<br />

abstimmen und gemeinsam Verantwortung übernehmen.<br />

rechtliche hÜrden deS „auSSerSchuliSchen“<br />

politiSch und Fachlich Überwinden!<br />

Als Verband mit dem Schwerpunkt auf außerschulischer<br />

Bildung begrüßt die BKJ, dass sich das BMBF mit seinem<br />

Programm den Potenzialen der außerschulischen Bildung<br />

zuwendet. Zugleich ist allen Akteuren bewusst und durch das<br />

Jugend-KulturBarometer aufgezeigt: Um bildungsbenachteiligte<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendliche zu erreichen und sie in ihrer<br />

Bildungsbiografie zu unterstützen, ist die Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendliche werden in ihrer jeweiligen Rolle im<br />

künstlerischen/kulturellen Prozess ernst genommen.<br />

5. prinzip der partizipation und Freiwilligkeit<br />

Die teilnehmenden <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen erhalten viele und<br />

umfassende Gelegenheiten, den Projektverlauf, die konkreten<br />

Themen, Fragestellungen und die künstlerische Arbeit im Pro-<br />

jekt mitzugestalten. Sie entscheiden sich, ggf. in einer Wahl aus<br />

unterschiedlichen Angeboten und Beteiligungsformen, aus<br />

eigenem Antrieb zur Teilnahme.<br />

6. prinzip der ganzheitlichkeit<br />

<strong>Kulturelle</strong> Bildungspraxis ermöglicht ergänzend zu den kognitiv-intellektuellen<br />

Prozessen auch körperliche sowie affektivemotionale<br />

Erfahrungen. Sie greift die Ganzheitlichkeit künstlerischer<br />

Auseinandersetzung auf, die sich auszeichnet durch<br />

einen dynamischen Wechsel von z. B. geistiger und körperlicher<br />

Aktivität, von sprachlicher und nicht-sprachlicher Interaktion,<br />

von Sinneseindrücken auf der einen und analytischer Durchdringung<br />

auf der anderen Seite.<br />

7. diversity-prinzip<br />

Verschiedenheit und die Individualität der <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />

werden wertgeschätzt, gefördert und bilden eine Grundlage<br />

des gemeinsamen künstlerischen Prozesses. Eine Kultur<br />

der Offenheit – für unterschiedliche kulturelle, soziale, religiöse<br />

etc. Hintergründe, für die Bedürfnisse der beiden Geschlechter<br />

und unterschiedlicher Altersgruppen wird gepflegt.<br />

<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Kulturelle</strong> <strong>Kinder</strong>- und Jugendbildung e. V.<br />

<strong>Kinder</strong>tagesstätten und Schulen unabdingbar. Für „Kultur<br />

macht stark“ muss deshalb in einer Abstimmung zwischen<br />

BMBF und KMK konstruktiv geklärt werden, wie die jeweilige<br />

Zuständigkeit gewahrt werden kann und es dennoch vor Ort<br />

möglich ist, eine Einbindung zusätzlicher und außercurricularer<br />

Angebote in den schulischen Alltag vorzunehmen.<br />

Von der bilateralen zuSammenarbeit zur allianz!<br />

Die Zusammenarbeit von Partnern in diesem Programm ist<br />

nicht mehr nur bilateral zu denken. Was sich vor Ort bereits als<br />

„Lokale Bildungslandschaft“ oder als „Kommunales Gesamtkonzept<br />

für <strong>Kulturelle</strong> Bildung“ etabliert, wird auch auf Bundesebene<br />

immer notwendiger. Aber die BKJ sollte für die Programmumsetzung<br />

und -begleitung nicht nur Allianzen hin zu<br />

anderen fachlichen Feldern (Jugendverbandsarbeit, Sport,<br />

Politische Bildung, Internationale Jugendarbeit, Umweltbildung<br />

etc.) oder weiteren Akteuren (Wirtschaft, Stiftungen etc.)<br />

schmieden, sondern auch die Vernetzung zwischen Kommunen,<br />

Ländern und Bund intensivieren.<br />

iii. Struktureller QualitätSrahmen<br />

1. Vielseitige zugangswege und orte<br />

Das Ziel von mehr Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit mittels<br />

<strong>Kulturelle</strong>r Bildung erfordert vielfältige Zugänge an unterschiedlichen<br />

Orten und über ganz verschiedene Menschen.<br />

Kultur- und Bildungsorte sind nicht austauschbar, ebenso<br />

wenig ihre Akteure. Sie haben ein jeweils spezifisches Potenzial<br />

bestimmte Zielgruppen anzusprechen und zur Teilnahme zu<br />

motivieren.<br />

2. Vielfalt der Sparten- und angebotsformen<br />

Der Grundsatz der Stärken- und Interessenorientierung<br />

erfordert die ganze Sparten- und Angebotsvielfalt <strong>Kulturelle</strong>r<br />

Bildung in unterschiedlichen Formaten: von kontinuierlichen<br />

Kursen bis hin zu einmaligen Workshops in den Künsten, vom<br />

kulturellen Stadterkundungsprojekt bis hin zum Besuchsprogramm<br />

für kulturelle Veranstaltungen und Einrichtungen, vom<br />

kulturpädagogischen Ferienprojekt bis hin zur internationalen<br />

Jugendbegegnung mit künstlerischen Werkstätten.<br />

3. angemessene rahmenbedingungen<br />

Inhalt/Thema, Ort, Zeitstruktur, künstlerische/kulturpädagogische<br />

Expertise und weitere Rahmenbedingungen wie Räume,<br />

Materialien und Technik bilden ein schlüssiges Gesamtkonzept.<br />

Diese strukturellen Bedingungen sind Voraussetzungen, damit<br />

künstlerische Prozesse ihre je eigene Dynamik entfalten und<br />

<strong>Kulturelle</strong> Bildung gelingt. Insbesondere fachkundiges Personal<br />

mit künstlerischer und pädagogischer oder kulturpädagogischer<br />

Qualifikation gewährleistet ihre spezifische Qualität.<br />

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