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PDF-Dokument | 60 Seiten - Bundesvereinigung Kulturelle Kinder ...

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zur erreichen, kann die kulturelle <strong>Kinder</strong>- und Jugendbildung<br />

mit ihrem Fokus auf ganzheitliche Bildungsprozesse, Stärkenorientierung<br />

und Persönlichkeitsentwicklung einen unverzichtbaren<br />

Beitrag leisten. Die Träger der kulturellen <strong>Kinder</strong>- und<br />

Jugendbildung haben verlässliche Modelle für die Inklusion<br />

jugendlicher Bedürfnisse und Ressourcen wie auch für die<br />

strukturelle Kooperation der unterschiedlichen Bildungs- und<br />

Erfahrungsorte gesammelt. Die BKJ hat ihre Expertise und die<br />

Erfahrungen des Feldes daher aktiv in den Prozess einer<br />

Eigenständigen Jugendpolitik eingebracht, insbesondere bei<br />

den Fachforen der EJP:<br />

-„Anerkennung außerschulischer Bildung“ im Dezember 2011:<br />

Podiumsdiskussion mit Insa Lienemann, BKJ-Vorstandsmitglied<br />

-„Jugendwelten zwischen 8 und 16 Uhr: Schule als Lern- und<br />

Lebensort“ im September 2012: Workshopmoderation durch<br />

Viola Kelb, BKJ<br />

-Darüber hinaus ist Tom Braun für die BKJ in die Expertengruppe<br />

„Schule und außerschulische Lern- und Bildungsorte“<br />

des Zentrums für Eigenständige Jugendpolitik berufen. Die<br />

Expertengruppe erarbeitet Empfehlungen für dieses EJP-<br />

Anwendungsfeld, die als Grundlage für die Entwicklung von<br />

jugendpolitischen Leitlinien dienen und Maßstab für ein<br />

jugendgerechtes politisches Handeln auf Bundes-, Landes-<br />

und kommunaler Ebene werden sollen.<br />

Die Mitgliedsorganisationen der BKJ wissen aber auch: Eine<br />

jugendgerechte Kultur des Aufwachsens stellt sich nicht im<br />

Selbstlauf ein. Eigenständige Jugendpolitik muss deshalb auch<br />

einen Beitrag zur Verfügbarkeit jugendgerechter Erfahrungs-<br />

und Gestaltungsräumen leisten. Die BKJ hat daher immer dann,<br />

wenn es um die Ausgestaltung einer zukünftigen Jugendpolitik<br />

ging, beispielsweise in der KJP-Programm-übergreifenden<br />

Arbeitsgruppe oder dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für<br />

<strong>Kinder</strong>- und Jugendhilfe, auf die Anforderung verwiesen, dass<br />

die Stärkung non-formaler Bildungsangebote und -strukturen<br />

zu einer Kernaufgabe eigenständiger Jugendpolitik zählt und in<br />

den Leitlinien entsprechend deutlich benannt sein muss.<br />

Zugleich hat sie ihre Mitgliedsorganisationen fachlich dazu<br />

angeregt, sich zu anderen gesellschaftspolitischen Bereichen<br />

hin zu öffnen, die Potenziale <strong>Kulturelle</strong>r Bildung offensiver<br />

einzubringen und auch auf Organisations- und Dachverbandsebene<br />

eine gut vernetzte Kooperationskultur zu pflegen.<br />

eValuation deS kJp-programmS<br />

„kulturelle Jugendbildung“<br />

Die programmbezogene Steuerungsgruppe von DJI, BMFSFJ<br />

und den Programm-Vertreter/innen Hildegard Bockhorst (BKJ),<br />

Doris Breitmoser (AfJ), Peter Kamp (bjke), Karl-Heinz Lichtenberg<br />

(ARS), Insa Lienemann (LKJ Niedersachsen), Reinhold<br />

Schöffel (BJF) hat im Dezember 2012 ihre Arbeit beendet<br />

und den abschließenden Bericht zur Evaluation KJP-Förderprogramm<br />

2 zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

<strong>Bundesvereinigung</strong> <strong>Kulturelle</strong> <strong>Kinder</strong>- und Jugendbildung e. V.<br />

Entsprechend der mit der Programm-Evaluation verabredeten<br />

Ziele wurde der <strong>Kinder</strong> und Jugendplan (KJP) als jugendpolitisches<br />

Förderinstrumentes in Bezug auf seine Zielgenauigkeit<br />

und Wirksamkeit evaluiert und damit eine empirisch belastbare<br />

Grundlage zur Legitimation und fachlichen Weiterentwicklung<br />

des KJP bzw. seiner Programme geschaffen. Im Fazit der<br />

Evaluation Programm 2 „<strong>Kulturelle</strong> Jugendbildung“ heißt es u. a.:<br />

„Die Vielfalt von Infrastrukturen und Angeboten <strong>Kulturelle</strong>r<br />

Bildung ist eine gesellschaftlich unabdingbare Voraussetzung<br />

analog zu der Unterschiedlichkeit der Zielgruppen und der<br />

gesellschaftlichen Breite der Handlungsfelder <strong>Kulturelle</strong>r<br />

Bildung in Familie, Kita, Schule, Jugendarbeit, Freiwilligendiensten,<br />

internationalen Begegnungen usw. (vgl. Präambel)<br />

Die vorliegenden Daten belegen, dass die durch den KJP ermöglichten<br />

bundeszentralen Infrastrukturen in diesem Kontext<br />

eine herauszuhebende Rolle spielen. Sie schaffen auf der einen<br />

Seite die institutionellen Voraussetzungen für die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit zwischen den bundeszentralen<br />

Fachorganisationen der <strong>Kulturelle</strong>n <strong>Kinder</strong>- und Jugendbildung<br />

und der politischen Administration auf Bundesebene. Auf der<br />

anderen Seite erweisen sich diese über den KJP finanzierten<br />

Infrastrukturen als wesentliche Voraussetzungen für die<br />

<strong>Kulturelle</strong> <strong>Kinder</strong>- und Jugendbildung, ihre (fach-)politische<br />

Repräsentation in Deutschland und den Transfer der bundespolitischen<br />

Themen und Inhalte bis in die Praxis vor Ort. (...) Das<br />

ausdifferenzierte Feld der <strong>Kulturelle</strong>n Bildung wird somit<br />

mittels der KJP-Förderung gebündelt und greifbarer gemacht,<br />

wobei die BKJ fachpolitisch eine zentrale Gestaltungsfunktion<br />

einnimmt. (...) Durch die Förderung des KJP – einerseits auf der<br />

Ebene von Fachverbänden, Akademien und Fachzentren der<br />

jeweiligen Sparte, andererseits auf der Ebene des Dachverbands<br />

BKJ – wird die jugendpolitische Dimension innerhalb des<br />

Bereichs der <strong>Kulturelle</strong>n Bildung auf Bundesebene institutionalisiert<br />

und gestützt. Diese Strukturen bieten die Voraussetzung<br />

dafür, dass der Bund seinen Aufgaben als oberste Bundesbehörde<br />

in subsidiärer und partnerschaftlicher Weise erfüllen<br />

kann. (...)<br />

Die Strukturen werden von den befragten Nutzern als sehr<br />

bedeutsam herausgestellt. Die KJP-geförderten bundeszentralen<br />

Fachorganisationen werden als „Vermittler“ wahrgenommen,<br />

die durch ihre Strukturen ermöglichen, dass ein „roter<br />

Faden“ gesponnen werden kann, dass Qualität gesichert wird<br />

und dass man „das Rad nicht neu erfinden muss“. (...) Die<br />

bundeszentralen Fachorganisationen werden als „Kompetenzzentren“<br />

beschrieben, die einen Überblick über das Feld haben<br />

und so in der Lage sind, das Feld der <strong>Kulturelle</strong>n <strong>Kinder</strong>- und<br />

Jugendbildung weiterzuentwickeln. Eine zentrale Rolle nimmt<br />

dabei die BKJ ein: Sie stößt als Dachverband entscheidende,<br />

sparten- und einrichtungsübergreifende Diskussionen an. So<br />

wird, das in den KJP-Richtlinien beschriebene Ziel des Förderprogramms,<br />

dass <strong>Kulturelle</strong> Bildung „die Wahrnehmungsfähigkeit<br />

für komplexe soziale Zusammenhänge entwickeln, das<br />

Urteilsvermögen junger Menschen stärken und sie zur aktiven<br />

und verantwortlichen Mitgestaltung der Gesellschaft ermutigen“<br />

soll, erfüllt. Damit ließe sich auch ein erster Ansatz für die<br />

Weiterentwicklung des KJP formulieren: Alle Bemühungen der<br />

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