„Wasser ist Energie – Wasserkraft bei der EnBW“ (8,9 MB ) PDF
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Das Aletschwehr an <strong>der</strong> Massa.<br />
40 | Speicherkraftwerke<br />
Der Fassungseinlauf mit Ablenkseilen zur<br />
Absperrung für Eisbrocken.<br />
Wehr<br />
Ein Wehr <strong>ist</strong> eine Sperre im natürlichen<br />
Flussbett, das den Wasserlauf auf seiner<br />
Breite absperrt. Wehr und Stauwerk<br />
stauen das Wasser bis an die genehmigte<br />
Obergrenze, das sogenannte Stauziel, an.<br />
Das Wasser, das sich oberhalb des Wehrs<br />
und <strong>der</strong> Maschinen befindet, heißt Oberwasser,<br />
das Wasser unterhalb des Maschinenhauses<br />
Unterwasser. Wehre bestehen<br />
in <strong>der</strong> Regel aus mehreren gleichartigen<br />
Wehrfel<strong>der</strong>n. Die Anlagen dienen<br />
nicht nur zur Regulierung des Stauziels,<br />
son<strong>der</strong>n auch zur Abfuhr von Hochwasser<br />
und Überwasser <strong>bei</strong> Maschinenstillstand.<br />
Dazu werden die beweglichen Wehrverschlüsse,<br />
die Schützen, gehoben o<strong>der</strong> gesenkt.<br />
In diesem Fall spricht man von einem<br />
Schützenwehr. Bei größeren Stauhöhen<br />
werden Doppelhakenschützen eingesetzt.<br />
Zwei von einan<strong>der</strong> unabhängige Stahltafeln<br />
können senkrecht gehoben o<strong>der</strong><br />
gesenkt werden. Um geringes Hochwasser<br />
abzuführen, wird die obere Tafel abgesenkt.<br />
Bei starkem Hochwasser werden<br />
<strong>bei</strong>de Wehrverschlüsse hochgezogen.<br />
Bei geringen Stauhöhen werden Drehsegmentverschlüsse<br />
verwendet. Es<br />
handelt sich da<strong>bei</strong> um zylin<strong>der</strong>förmige<br />
Stahltafeln, die sich entlang einer Kreisbahn<br />
bewegen. Es gibt auch Walzen- und<br />
Schlauchwehre. Bei großen Stauhöhen<br />
werden Drucksegmente eingesetzt, die<br />
sehr stabil sind und stufenweise angehoben<br />
werden können, um erhöhte Abflüsse abzuführen.<br />
Um zu verhin<strong>der</strong>n, dass das<br />
über das Wehr strömende Wasser den<br />
Flussuntergrund zu stark belastet und<br />
Sohleerosion verursacht, wird hinter dem<br />
Wehr ein Tosbecken betoniert. Eine oft<br />
viele Meter dicke Betonschicht verhin<strong>der</strong>t<br />
Schäden an <strong>der</strong> Flusssohle.