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Abschlussbericht: Runder Tisch Sexueller Kindesmissbrauch

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professionelle Hilfe zukommen lassen können.<br />

(c) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe<br />

Die Kinder- und Jugendhilfe umfasst verschiedene Arbeitsfelder mit sehr unterschiedlichen<br />

Strukturen, Aufgaben und Berufsgruppen. Dazu zählen die Kinder- und Jugendarbeit, die<br />

Kindertageseinrichtungen und ambulante wie stationäre Erziehungshilfen. Tätig sind hier<br />

unter anderem Erzieherinnen und Erzieher, Diplom-Pädagoginnen und -Pädagogen und<br />

Sozialpädagoginnen und -pädagogen. Eine zentrale Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe<br />

ist es, bei Gefährdung des Kindeswohls einzugreifen. Kinder, die zum Beispiel in ihrer<br />

Herkunftsfamilie sexualisierte Gewalt erfahren haben, sind in besonderer Weise gefährdet,<br />

auch außerhalb der Familie erneut emotional und sexuell missbraucht zu werden, gerade<br />

weil sie sich nach liebevoller Zuwendung und Unterstützung sehnen. Dieser besonderen<br />

Schutzbedürftigkeit trägt das geplante BKiSchG Rechnung, da es die gesetzlichen<br />

Grundlagen für den Schutz von Mädchen und Jungen in Einrichtungen verbessert.<br />

Grundsätzlich sind geeignete Fachkräfte einzusetzen und künftig auch<br />

aufgabenspezifische Ausbildungsnachweise vorzulegen.<br />

In den letzten Jahren wurden Ansätze zur Betreuung und Unterstützung von betroffenen<br />

Kindern und Jugendlichen weiterentwickelt. Es mangelt jedoch vielfach an spezifischen<br />

Fachkenntnissen zum Thema „Sexualisierte Gewalt in Institutionen“. Um dies zu ändern,<br />

fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine<br />

bundesweite Fortbildungsoffensive mit insgesamt drei Millionen Euro von 2010 bis 2014.<br />

Das von der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei<br />

Kindesmisshandlung und -vernachlässigung durchgeführte Projekt richtet sich an<br />

Leitungskräfte, pädagogische Fachkräfte sowie ehrenamtlich Mitarbeitende in<br />

teilstationären und stationären Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und auch der<br />

Behindertenhilfe. Die Fortbildungen werden bundesweit durch insgesamt 18<br />

Fortbildungsfachkräfte umgesetzt, die in spezialisierten Fachberatungsstellen arbeiten und<br />

in zahlreichen Einrichtungen Fortbildungen anbieten 47<br />

Der Runde <strong>Tisch</strong> fordert neben<br />

modellhaften Ansätzen eine nachhaltige Verankerung von Fortbildungsangeboten.<br />

(d) Medizinerinnen und Mediziner sowie Psychotherapeutinnen und<br />

Psychotherapeuten<br />

An und für sich wissen Medizinerinnen und Mediziner sowie Psychotherapeutinnen und<br />

Psychotherapeuten, die besonders häufig mit der Diagnose und der Behandlung von<br />

47 Siehe hierzu Anlage 10: „Landkarte zur Bundesweiten Fortbildungsoffensive 2010-2014 (Projektträger DGfPI)”.<br />

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