Abschlussbericht: Runder Tisch Sexueller Kindesmissbrauch
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1.2 Arbeitsweise<br />
Im Anschluss an seine konstituierende Sitzung am 23. April 2010 bildete der Runde <strong>Tisch</strong><br />
drei Arbeitsgruppen, um jeweils Einzelaspekte vertiefend zu behandeln:<br />
Die Arbeitsgruppe I „Prävention – Intervention – Information“ unter Vorsitz der<br />
Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder widmete sich unter anderem folgenden<br />
Themen:<br />
- Handlungsleitlinien und Standards zur Prävention von und Intervention bei sexualisierter<br />
Gewalt in Institutionen;<br />
- Qualifizierung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern;<br />
- (Sexual-)Erziehung, die Jungen und Mädchen stärkt;<br />
- Beratungsnetzwerk, in dem Betroffene sexualisierter Gewalt und deren Angehörige<br />
kompetente Beratung, Unterstützung und Begleitung erfahren;<br />
- Maßnahmen der Arbeit mit (potentiellen) Tätern, um Opfer zu schützen und Straftaten<br />
zu verhindern.<br />
Die Arbeitsgruppe II „Durchsetzung des staatlichen Strafanspruchs – Rechtspolitische<br />
Folgerungen – Anerkennung des Leidens der Opfer in jeglicher Hinsicht“ unter dem Vorsitz<br />
der Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erarbeitete Lösungen zu<br />
den Themen:<br />
- Einbeziehung der Strafverfolgungsbehörden bei Verdachtsfällen in Institutionen;<br />
- Hilfe und Unterstützung der Betroffenen;<br />
- rechtspolitische Folgerungen insbesondere für eine opferfreundliche Gestaltung des<br />
Strafverfahrens.<br />
Die Arbeitsgruppe III „Forschung, Lehre und Ausbildung“ unter Vorsitz von Cornelia<br />
Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />
übernahm die Aufgaben:<br />
- zu prüfen, ob Ursachen und Folgen sexuellen Missbrauchs hinreichend erforscht sind;<br />
- Bereiche aufzuzeigen, in denen das Ministerium wissenschaftliche Untersuchungen<br />
anstoßen und Forschungsprogramme initiieren sollte;<br />
- Wissenschaft und Praxis stärker zu vernetzen;<br />
- Wege zu finden, wie Fachkräfte an Schulen und in Heilberufen thematisch<br />
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